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Die Verwaltungschefs der vier Kommunen Ditzingen, Korntal-Münchingen, Leonberg und Renningen haben sich in einem Schreiben an die Bundestagsabgeordneten dieser Region mit dem Thema:

Lärmminderung an Strecken des überregionalen Schienengüterverkehrs

gewandt. Angeführt wird die Lärmbelastung entlang der bestehenden Schienenstrecken und, laut einer Prognose, der bis 2025 um 70% zunehmende Güterverkehr auf der Schiene. In dem Schreiben wird auf das Nationale Verkehrslärmschutzpaket II Bezug genommen und auf eine erste Umsetzungsphase von Lärmschutzmaßnahmen an Schienenwegen hingewiesen.

Es wird festgestellt, dass die im Ballungsraum Stuttgart liegenden Gemeinden insgesamt einer sehr hohen Umweltbelastung ausgesetzt sind. Bürgerinnen und Bürger seien durch die nächtlichen Lärmimmissionen aus der Güterzugstrecke Kornwestheim über Böblingen nach Singen, "die durch unsere Städte führt", belastet.

Die Ergebnisse eines Gutachtens zur schalltechnischen Untersuchung der Emissionen der Stadt Korntal-Münchingen bestätigen erwartungsgemäß gesundheitsgefährdende Lärmbelastungen für unsere Bürgerinnen und Bürger, heißt es in dem Schreiben. Auch in den benachbarten Städten Ditzingen, Renningen und Leonberg gehören die an die Bahntrasse angrenzenden Wohngebiete zu den Brennpunkten der Lärmbelastung.

Die niedrige Priorisierung im Gesamtkonzept der Lärmsanierung der DB, lässt jedoch in absehbarer Zeit keine Realisierung von Lärmschutzmaßnahmen erwarten, schreiben die Verwaltungschefs. Sie sprechen sich im Rahmen des letzten Jahres vorgestellten Aktionsplans Güterverkehr und Logistik für eine Förderung von Verkehrswachstum mit nationalen Umwelt- und Klimaschutzzielen aus. Zur Senkung des CO
2-Ausstossses im Güterverkehr sollen erhebliche Anteile der Verkehrszuwächse auf die Schiene und Wasserstraße verlagert werden. Laut den Anforderungen im Koalitionsvertrag sind dabei den Anforderungen an den Lärmschutz, wie den Mobilitätsbedürfnissen, Rechnung zu tragen.

Besonders in dicht besiedelten Gebieten werden lärmabhängige Trassenpreise gefordert. Es wird auf das Pilotprojekt "Leiser Güterverkehr" im hoch belasteten Rheintal verwiesen. Es wird gefordert, nach erfolgreichem Abschluss dieses Projekts die Förderung schnellstmöglich auch auf andere Güterzugstrecken zu übertragen. Deutliche Verbesserungen seien mit Maßnahmen an der Quelle zu erreichen.

Ziel ist, heißt es in dem Schreiben, für unsere betroffenen Bürgerinnen und Bürger entlang der Schienenstrecken in naher Zukunft gesunde Wohnverhältnisse herzustellen.

Das Bürgerforum freut sich über die Initiative der Nachbarstädte vermisst aber die Unterstützung durch den hiesigen Rathauschef. Magstadt liegt schließlich an der gleichen Bahnstrecke. Ist also den gleichen Belastungen wie unsere Nachbargemeinden ausgesetzt. Auch nach dem Bau der S60 mit teilweisem Lärmschutz an der Magstadter Strecke, kann keinesfalls von guten gesundheitlichen Wohnverhältnissen der Anwohner an der Bahnstrecke gesprochen werden. Hier gilt es nachzubessern. Völlig unberücksichtigt bleibt die Gesamtbelastung ausgehend von der B 464, dem Betrieb des Steinbruchs, der geplanten Recyclinganlage, der Südwest- und Südosttangente als auch durch die geplante Osttangente durch ein Landschaftsschutzgebiet.

Beitrag in der Leonberger Kreiszeitung