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Aus unserem Live-Forum vom 01.01.-30.04.2017
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.

Feinstaubalarm - Bürger erkämpfen sich Lufthoheit
von BF Magstadt am 27 Apr. 2017 23:26

Bereits im ersten Quartal 2017 wurden in neun bayerischen Städten die Feinstaubrekorde von 2016 gebrochen. Stadtluft gilt inzwischen als Gesundheitsrisiko. Viele Bürger sind alarmiert und kritisieren die Messmethodik des Landesamts für Umwelt.

Autor: Beate Brehm, Susanne Hofmann/ Bayrisches Fernsehen

Den 4 Minutenbeitrag als Video unter dem nachfolgenden Link

HomePage Feinstaub-Alarm
http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/quer/170427-quer-feinstaub-100.html

RE: Feinstaubalarm - Bürger erkämpfen sich Lufthoheit
von Rumpelstilzchen am 28 Apr. 2017 18:18
Jetzt scheint die Politik langsam in die Spur zu kommen. Auf einer Tagung in Hamburg haben die Verkehrsminister einstimmig einem Vorschlag aus Baden-Württemberg zugestimmt, einen Rechtsrahmen für die Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge zu schaffen, um im Rahmen technischer Möglichkeiten Schadstoffe zu vermindern. Die betroffenen Fahrzeughersteller sind jetzt gefordert.

Das war aber eine schwere und langwierige Geburt. Für die Politik ist es viel einfacher, Fahrverbote zu verhängen, obwohl die Fahrzeugeigentümer an der Misere gar nicht schuld sind. Geprüft und zugelassen wurden die Fahrzeuge doch von staatlichen Behörden.

Damit wären dann auch schon die Zahler solcher Umrüstungen ausgemacht:

Staat und die betreffenden Fahrzeughersteller.

Ob das dann auch so kommt?

Der verhinderte Bauherr Merz
von Magstadter am 27 Apr. 2017 17:56
Was wollte der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz nicht alles bauen oder fertigstellen in seiner zweiten Amtszeit!
1. Eine Gemeinschaftsschule
2. Für die Sportler doch noch eine multifunktionale Sporthalle
3. Eine Prachtzufahrt mit der Schafhauser Straße
4. Ein neues Rathaus, neuerdings nur noch die Renovierung des alten
5. Einen Bahnhofsplatz als Magstadter Visitenkarte
6. Zwei neue Marktplätze
7. In Gemeinderegie endlich seine erste Wohnsiedlung an der Ihinger Straße
8. Einen Entlastungskanal für die Erbachdole ab der Mühlstraße westwärts
9. Das Relikt aus dem "Magstadter Verkehrskonzept", die Osttangente
10. Vier offene Hochwasserrückhaltebecken, drei davon, ganz ungewöhnlich, innerhalb des Ortes
Diese zehn Projekte hatte der Bürgermeister im Angebot. In 16 Jahren ist Merz einfach nicht dazu gekommen. Die Gemeindeprüfungsanstalt rügt, dass sechseinhalb Millionen Euro, unnütz auf der Kante liegen, "eine horrende Summe", wie Gemeindekämmerer Schneberger wissen ließ.
In seinem Rathaus regnet es in den Dachstuhl, die Dachpfannen sind kaputt, aber seit Längerem notwendige Reparaturen überlässt er seinem Nachfolger oder seiner Nachfolgerin.
Hoffen wir, dass sich zum Jahresende jemand findet, der in der Lage ist, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

RE: Der verhinderte Bauherr Merz
von Sindelfinger am 28 Apr. 2017 12:24
Lieber Magstadter,
wer will schon den Karren aus dem Dreck ziehen, den andere dort auf Jahrzehnte festgefahren haben.

Wir Sindelfinger werden Euch nach verlorener OB-Wahl von Fridi Miller empfehlen, diese Person aufzustellen.

Die würde es nicht schlechter machen als Merz )

Haushaltsreste in der letzten Gemeinderatssitzung
von Felix am 27 Apr. 2017 15:22
Haushaltsreste werden normalerweise gebildet, wenn ein Projekt zum Ende des Haushaltsjahres noch nicht abgeschlossen ist. Sie soll die Abwicklung erleichtern und den gefassten Beschlüssen auch weiterhin Gültigkeit verleihen.

Die Übertragbarkeit insbesondere von Investitionsmitteln birgt andererseits die Gefahr der Intransparenz (Schattenhaushalt). Wenn in einem Haushalt Mittel für eine Investition vorgesehen sind, die Maßnahme aber im Haushaltsjahr nicht abgeschlossen oder vielleicht nicht einmal begonnen wurde, so sind die Mittel hierfür nicht ausgegeben. Das Recht auf Übertragbarkeit ins nächste Haushaltsjahr soll aber zeitlich überschaubar begrenzt sein. Werden Haushaltsrest fortlaufend Jahr für Jahr verschoben, entziehen sich diese auch der Mitbestimmung und Sicht des Gemeinderats. Mittel werden blockiert, obwohl diese an anderer Stelle besser, weil dringender, eingesetzt werden könnten. Auch kann die ursprüngliche Maßnahme hinfällig geworden sein und ein aktueller Beschluss würde anders ausfallen.

Magstadt verfügt über 31 Positionen an Haushaltsresten, die geschoben werden.

Die Sindelfinger Zeitung berichtet zu diesem Thema:

"Von diesen Haushaltsresten hat die Gemeinde mehr als genug. Für Ausgaben von 6,622 Millionen Euro ist damit zwar das Geld aus den Vorjahren vorhanden, aber die Arbeiten sind noch nicht erledigt, zum Teil noch nicht einmal begonnen.

Eine Horrorzahl“, sagte Kämmerer Gerhard Schneberger zu der Summe. Deretwegen mache inzwischen auch die Gemeindeprüfungsanstalt Ärger. Von dieser sei die Aufforderung gekommen, besser zu kalkulieren."

RE: Haushaltsreste in der letzten Gemeinderatssitzung
von Gertrud am 28 Apr. 2017 13:00
Wer Kosten sparen will, investiert antizyklisch. Wenn die Konjunktur dahindümpelt und Unternehmen freie Kapazitäten haben, sind die Preise günstig und die Qualität der Leistung besser. Das gilt besonders im Falle Magstadt, wenn die Mittel schon seit Jahren in Rücklagen und Haushaltsresten vorhanden sind. Bei schwacher Konjunktur sind bei normalen Marktverhältnissen auch die Zinsen günstig und es könnten Kredite aufgenommen werden. Alles Erkenntnis, die schon lange bekannt sind.

In eine "ländliche" Gemeinde wie Magstadt ist solches Wissen bei der Kommunalverwaltung und dem Gemeinderat anscheinend noch nicht genügend präsent.

Auch mit den Ausschreibungen ist das so eine Sache. Gierig und mit Dollarzeichen in den Augen, wird grundsätzlich das billigste Angebot genommen. Gute Leistung, Qualität und termingerechte Ausführung stehen dabei nicht auf der Agenda. Dabei hat die Gemeinde schon Erfahrung mit insolventen Unternehmen. Der Gesetzgeber lässt auch Ausführungen des zweit- oder drittgünstigen Anbieters bei Berücksichtigung solcher Kriterien zu.

Es ist wenig empfehlenswerte erst zu Beginn des Jahres zu planen und im Frühjahr, wenn die öffentliche Hand geballt ausschreibt, dann auch in diesem Pulk mit dabei zu sein. Günstiger wäre ein Zeitraum im Winter, wenn die benötigten Handwerksbetriebe w e n i g e r ausgelastet sind. Jetzt ab Frühjahr werden die bereits hereingenommen Aufträge ausgeführt.

Nächstes Jahr sind Bürgermeisterwahlen. Auch die nächsten Wahlen zum Gemeinderat sind dann auch nicht mehr so fern. Vielleicht gelingt es ja, künftig einige Positionen mit Personen, die über volks- und betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügen, zu besetzen. In Märkten sich richtig zu verhalten, verlangt einfach mehr Flexibilität.

Mit dem Rathausproblemen geht die Gemeinde schon seit Jahren schwanger.

RE: Haushaltsreste in der letzten Gemeinderatssitzung
von Gnom am 28 Apr. 2017 17:52
Wer meint, die von Gertrud aufgeführten Grundsätze nicht beachten zu müssen, hat entweder Geld im Überfluss oder ist für einen solchen Job ungeeignet. Hier geht es nicht um Centbeträge, sondern um sechs- bis siebenstellige Beträge. Dass die Bürger früher in den Genuss solcher Investitionen kommen, ist eine angenehme Randerscheinung. Entschuldigungen, wie jetzt geschehen, sind nicht akzeptabel. Wer flexibel ist, vernünftig, vorausschauend und sachgerecht plant, erreicht mit gleichen Finanzmitteln mehr und hat kaum Widerstand von den Bürgern zu befürchten.

Wohnungsbau Magstadt GmbH - Jahresabschluss im Gemeinderat
von Eiermann am 27 Apr. 2017 14:38
Wohnungsbau Magstadt GmbH
Die Gemeinde Magstadt hält an dieser Gesellschaft eine 100%ige Beteiligung.

Gegenstand des Unternehmens laut § 2 des Gesellschaftsvertrags ist es, im Rahmen der kommunalen Aufgabenstellung vorrangig eine sozial verantwortbare Wohnungsversorgung für breite Schichten der Bevölkerung sicherzustellen, die kommunale Siedlungspolitik und Maßnahmen der Infrastruktur zu unterstützen und städtebauliche Entwicklungs – und Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.

Das klingt gut. Leider ist die Gesellschaft über viele Jahre zu einer reinen Vermietungsgesellschaft von langjährig vorhandenen Wohnungen mutiert. Es stellt sich die Frage, ob die Gesellschaft bei der vorhandenen Wohnungsknappheit ihren Auftrag aus dem oben zitieren Gesellschaftsvertrag erfüllt. Wohnungen wurden seit geraumer Zeit nicht mehr gebaut. Die Gesellschaft beschränkt ausschließlich auf die Verwaltung und Instandhaltung des vorhandenen Wohnungsbestandes. Den Zweck des Gesellschaftsvertrags und den politischen Auftrag erfüllt sie und ihr Alleingesellschafter - die Gemeinde Magstadt - damit nicht.

Durch die stark steigenden Miet-, Grundstückspreise und Baukosten wird es immer schwieriger, die vorgegebene Zielsetzung zu erreichen. Nichtstunen und Nachlässigkeiten in der Vergangenheit können jetzt sehr teuer werden. Die Leidtragenden sind die Wohnungssuchenden.

So beschäftigte sich der Gemeinderat auch diesesmal rein mit der formalen Feststellung des Jahresabschlusses. Mehr nicht!

RE: Wohnungsbau Magstadt GmbH - Jahresabschluss im Gemeinderat
von Tilli am 30 Apr. 2017 23:37
Die Gemeinde will sechs Wohnungen bauen, wenn ein passendes Grundstück gefunden wird. Größte Vorsicht ist notwendig, damit sich die Gemeinde mit den 6 Wohnungen nicht verhebt. Das kein passendes Grundstück zur Verfügung steht, ist für eine Gemeinde wie Magstadt ein Armutszeugnis.

Geht’s eigentlich noch?

Zweite Ertüchtigung der Ersatzautobahn B 464/B 295 im Renninger Planungsloch
Forum - Bürgerforum Magstadt
von Kraftfahrer am 24 Apr. 2017 18:04
Am 21. April 2017 berichtet der Böblinger Bote: " Der Landkreis Böblingen hat im Jahr 2013 im Planungsbereich des Lückenschlusses ein Provisorium errichtet und eine provisorische Verkehrsführung mit zwei Kreisverkehrsplätzen erstellt."

Das war ein sonderbarer Vorgang. Der Landkreis Böblingen, zuständig für Kreisstraßen, baut zwischen zwei Bundesstraßen ohne Baugenehmigung Kreisverkehre, um das absehbare Verkehrschaos am Rande von Renningen abzuwehren.

Jetzt, im Jahr 2017, stellt sich heraus, das Provisorium des Lückenschlusses im Renninger Planungsloch bereits ertüchtigt werden muss. Ein Kreisverkehr erhält einen Bypass, und die Einfädelspur der B 464 in Richtung Leonberg muss verlängert werden.

Das Regierungspräsidium teilt zu der Sache noch mit: Der endgültige Lückenschluss zwischen B 464 und B 295 könne erst ab 2026 gebaut werden. Bis dahin muss der Autobahnabschnitt der A 81 zwischen Sindelfingen und Böblingen verbreitert und überdeckelt sein.

Schon vor dem Bau der B 464 hatte das Regierungspräsidium erklärt, für die Großbaustelle zwischen Sindelfingen und Böblingen werde jahrelang eine Entlastung anderswo nötig sein. Die Bundesstraße B 464/B 295 ist diese Entlastung, sie wurde von Ministerpräsident Teufel als Ersatzautobahn bezeichnet. Für diese "reine Umgehungsstraße" trug die Magstadter Bürgerinitiative B 464 Trasse 3a eine Jahrzehnt lang Transparente herum.

Vielleicht schließt sich eine weitere Ertüchtigung an, wenn, um dem Verkehrskollaps im Lückenschluss zu entgehen, die Kreisstraße K 1006 über den Ihinger Hof verbreitert werden muss, damit der Verkehr aus dem Würmtal zur Schafhauser Straße und zur Magstadter Südtangente umgeleitet werden kann.

RE: Zweite Ertüchtigung der Ersatzautobahn B 464/B 295 im Renninger Planungsloch
von Margit am 25 Apr. 2017 13:42
Bei dem Lückenschluss handelt es sich um eine Baustelle. Die Dauer der Baustelle scheint keine Rolle zu spielen. Wird etwas provisorisch verändert, bedarf es keiner öffentlichen Auslegung. Es handel sich ja um eine provisorische Baustelle. Wie lange eine Baustelle bestehen kann, steht nirgends. Wie praktisch für die öffentliche Hand. Bei einer Privatperson wäre das schon schwieriger. Hier können dann sogar Steuern anfallen, wenn nicht gebaut wird.

Gestern war die B464 mal wieder zu. Ein einziger großer Parkplatz und ab und zu ging es dann mal ein paar Meter weiter. Ein Kommentar erübrigt sich.

RE: Zweite Ertüchtigung der Ersatzautobahn B 464/B 295 im Renninger Planungsloch
von Globetrotter am 27 Apr. 2017 10:42
Lieber Kraftfahrer,
Du sprichst von einer womöglich bevorstehenden dritten Ertüchtigung.

Dazu ein Hinweis aus der langen Geschichte des Autobahnabschnitts der A 81 zwischen Leonberg und Gärtringen, die im Jahr 1934 einsetzt.

Im Jahr 1979 gaben SPD-Politiker diese wichtige Westumgehung Stuttgart ohne Not auf. Langwierige Auseinandersetzungen mit den Bürgerinitiativen in Maichingen und Magstadt folgten. In ihrem Verlauf kamen dem damaligen Magstadter Bürgermeister Hans Benzinger Zweifel, ob die geplante B 464 die Bahnlinie Böblingen-Renningen wegen des Grundwassers im Planbachtal überhaupt unterfahren könne. Inzwischen ist sie mit enormem finanziellen Aufwand gebaut.

Ein cleverer Lokalredakteur der Sindelfinger Zeitung schrieb dazu einen Kommentar. Die Unterfahrung der S 60 eröffne die Möglichkeit, die A 81 Leonberg-Gärtringen wie schon 1934 geplant vom Grundhof her doch noch über die Eisenbahnlinie hinwegzuführen.

Vielleicht waren die Straßenbauer eben doch weitsichtiger als die Politiker. Kilometerlange Staus blockieren die Straßen. Darum steht die schwierige Nordostumfahrung Stuttgarts beim Regionalverband wieder auf der Tagesordnung.

Wie viel einfacher wäre der Bau der Westumgehung von Leonberg nach Gärtringen. Ihre Anschlüsse an die A 8 in Leonberg-West und an die A 81 in Gärtringen sind schon seit Jahren fertig.
Brücke am Eissee
von Ulrike am 02 Apr. 2017 09:00
Hallo,
kann mir jemand erklären, warum die Brücke am Eissee weggekommen ist?
Erst war sie weg (Baustelle) und ich dachte - okay - die war vielleicht marode und muß erneuert werden. Dann ist ewige Zeit nichts passiert (Baustelle) und ich dachte: Es kann doch nicht solange dauern, hier eine neue Fußgängerbrücke zu beschaffen - der Abriß war doch wohl nicht spontan? Jetzt muß ich feststellen, dass der Übergang langfristig gesperrt wurde. Das erhöht die Attraktivität für Fußgänger in Magstadt absolut nicht, was soll das?

RE: Brücke am Eissee
von Hase am 25 Apr. 2017 19:56
Ist wohl kein Geld übrig, wird bestimmt Jahre dauern, wenn überhaupt jemals dort wieder eine Brücke hinkommt.

RE: Brücke am Eissee
von Brückenbauer am 26 Apr. 2017 12:15
Brücke steht schon auf Bauhof Hutwiesenstr. zur Montage bereit.

RE: Letzte Gemeinderatssitzung - DSL-Ausbau in Magstadt
von Maxi am 14 Apr. 2017 17:39
Wann ist es endlich in Magstadt soweit?
Wurde hier eine Fördermöglichkeit verschlafen?

Andere Kommunen sind mal wieder schneller, wie ein Beitrag in der SZBZ zeigt.

HomePage Unterstützung für schnelles Internet
http://www.bbheute.de/nachrichten/artikel/detail/unterstuetzung-fuer-schnelles-internet-27-3-2017/

RE: Letzte Gemeinderatssitzung - DSL-Ausbau in Magstadt
von Tilli am 26 Apr. 2017 11:36
Selbst im hintersten Winkel in Bayern, wo sich Füchse und Hasen gute Nacht sagen, ist jetzt das Glasfaserkabel angekommen. Die Orte sind teilweise wesentlich kleiner als Magstadt, verschlafen den Fortschritt aber nicht.

Vorsicht vor alten Plänen?
von Zeitungsleser am 19 Apr. 2017 14:17
Karlheinz Reichert schreibt in seinem Kommentar in der Sindelfinger Zeitung vom 11. April 2017:

"Dass man von alten Plänen nicht mehr richtig wegkommt, hat sich beispielsweise bei der B 464 gezeigt." Die Experten hätten sich eingebildet, sie würden in Sparversion eine schöne Umgehungsstraße für Magstadt und Maichingen bauen. Zweispurig selbstverständlich!

Während der siebenjährigen Bauzeit wurde sie dann schon bei Baubeginn mit der B 295 zusammen zu einer schmalbrüstigen Ersatzautobahn (Ministerpräsident Erwin Teufel) ertüchtigt. Heute stehen die Fahrzeuge auf der Autobahnspange Leonberg-West/Böblingen-Hulb häufig im Stau.

Mit dem Beibehalten alter Pläne hat das aber überhaupt nichts zu tun. Dem Buch "50 Jahre Autobahnen in Baden-Württemberg" von 1990 ist nämlich gleich auf der zweiten Seite zu entnehmen, dass die Bodensee-Autobahn A 81 von Heilbronn kommend über Leonberg nach Gärtringen lief, mit einer Abzweigung westlich von Maichingen zur Hulb in Böblingen. Diese Trassenplanung stammt aus dem Jahr 1934.

Nicht mit Vorsicht, sondern mit Erschrecken blickt man auf die Art und Weise, wie der Autobahnersatz mit den Bundesstraßen B 295 und B 464 vom Renninger Bürgermeister Maier und dem Regierungspräsidenten Bulling mit Drohungen durchgesetzt wurde. Es werde diese ortsnahe Ortsumgehung gebaut oder gar keine Straße.

Die Politiker hatten den Fachleuten in den Straßenbauämtern das Heft aus der Hand genommen. Einwände kamen von einer Magstadter Bürgerinitiative und von den Maichinger Landwirten. Sie blieben unbeachtet und wurden beiseite geschoben. Das war von den Behörden leichtfertig und falsch. Die Einwände haben sich inzwischen als nur zu berechtigt erwiesen. Leider hat auch die Presse ihren Teil zu der Fehlplanung beigetragen.

Jetzt haben wir den Salat. Die Magstadter fahren auf einem Umweg im Stau ins nahe Renningen. Sogar den Radweg nach Renningen hat ihr Bürgermeister in seiner Straßenphobie umgeackert.

Keiner will die Deponie
von Karle am 03 Apr. 2017 10:10
Im Kreis Böblingen fehlt es an Deponieplätzen für Erdaushub und Bauschutt. Bauherren und Bauunternehmer, aber auch das Abfallwirtschaftsamt geraten unter Druck. Weite Anfahrten zu abgelegenen Auffüllplätzen verteuern das Bauen. Die Deponien sollten möglichst nah bei den Baustellen liegen, damit die überfüllten Straßen nicht zusätzlich mit Lastwagen verstopft werden.

Landwirtschaftlich genutzte Flächen schieden bei der Platzsuche für Deponien aus. Für Deponiestandorte Waldflächen zu opfern lag näher, denn dort kann nach dem Ende der Auffüllungen an den steilen Halden später wieder aufgeforstet werden.

Das Landratsamt hatte durch einen Gutachter 78 Standorte untersuchen lassen mit dem Ergebnis, dass ein 34 Hektar großes Waldstück im Sindelfinger Wald die beste Wahl wäre. Aber Sindelfingens Oberbürgermeister Vöhringer will nach der Schließung einer seitherigen Deponie nicht schon wieder Wald abholzen. Der Landrat begann daraufhin mit der Suche auch nach kleineren, nunmehr 22 Standorten. Sie bringen eine hohe Verkehrsbelastung mit 700 000 Lastwagen, verteilt auf 23 Jahre. Welche Gemeinde will das schon?

In der Stuttgarter Zeitung vom 28. März 2017 sind diese möglichen Standorte innerhalb des Kreisgebiets auf einer Karte eingezeichnet. Magstadt rückt dabei in das Blickfeld der Gutachter. Es ist der einzige Ort im Kreis, in dem Bürgermeister und Gemeinderat erst vor Jahresfrist der Erhöhung des Auffüllgeländes im Renninger Breitlaubwald um 30 Meter zugestimmt haben und das sogar gern. Der Leiter des Amts für Regionalentwicklung im Böblinger Landratsamt, Siegfried Zenger, hatte in dem neuen Höhenzug eine Erweiterung der Berglandschaft des Heckengäus gesehen, ein Pendant zum Hacksberg in Schafhausen. Damit kam er beim Magstadter Gemeinderat gut an.

Die Auffüllhöhen im Steinbruch der Firma NSN gehen also 60 Meter in die Tiefe und 30 Meter in die Höhe. Als Ergänzung zur Verwertung von Muschelkalkfels wird der anschließende Betrieb einer Deponie zum lukrativen Geschäft. Die Lastwagen transportieren Schotter zu den Baustellen und bringen bei der Rückfahrt Deponiegut mit.

Auf der Karte in der Stuttgarter Zeitung sind im Westen des Breitlaubwaldes dicht beieinander drei Standorte vorgesehen, vom Döffinger Holz bis zur B 295 zwischen Renningen und Weil der Stadt. Da könnte ein massiver Höhenzug entstehen.

Am anderen Ende der Markung der Gemeinde Magstadt ist sogar ein vierter Deponiestandort ausgewiesen. Er reicht in der Sauklinge westlich des Hölzersees bis hinauf zur Straße zwischen Warmbronn und Frauenkreuz.

In diesem riskanten Spiel mit umstrittenen Standorten könnte Magstadt, wie unter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz schon öfters geschehen, wieder einmal den Schwarzen Peter ziehen.

RE: Keiner will die Deponie - und Magstadt bekommt sie!
von Deponiegegner am 04 Apr. 2017 12:36
Ich könnt meinen A.... dafür verwetten, dass Magstadt die Deponie bekommt.

Das Landratsamt sucht sich immer den schwächsten aus und drückt ihm das ungeliebte aufs Auge.

Da sich Merz regelmäßig bei der Zusammenarbeit mit dem Landratsamt daneben benimmt und sogar öffentlich gegen den Landrat wettert, wird dieser sicherlich eine Retourkutsche gegen Magstadt und Merz fahren.

Außerdem kennen wir uns mit Dreck aus, Steinbruch-NSN und Recycling-Fischer sind ja schon da. Da juckt so eine Deponie nicht großartig mehr.

Wenn dann einmal die Strasse nach Schafhausen für den öffentlichen Verkehr geschlossen wird, so dient sie als reine Deponiestrasse zur "neuen grossen Deponie" auf Magstadter Gemarkung.

Wetten dass?

RE: Keiner will die Deponie
von Mops am 09 Apr. 2017 20:26
Einen besonderen Charme hätte für die Straßenbauer die Erd- und Bauschuttdeponie in der Magstadter Sauklinge zwischen Hölzersee und Warmbronner Kopf. Diese liegt 1,5 Kilometer westlich der Autobahn A 8, halbwegs zwischen den Autobahnanschlussstellen Stuttgart-Vaihingen und Leonberg-West. An diesem Abschnitt beginnen bald die Bauarbeiten zu einer Verbreiterung auf sechs Fahrspuren. Dabei soll etwa 20.000 Tonnen Deponiematerial anfallen. Sie könnten über einen bereits vorhandenen Anschluss an die L 1189 (Hölzertalstraße), aber auch über die Kreisstraße K 1008 vom Frauenkreuz nach Warmbronn auf kurzer Entfernung kostengünstig antransportiert und abgekippt werden.

Abends könnte man darauf etwas Mais ausstreuen. Hunderte von Wildsc hweinen aus dem Magstadter Wald könnten in dieser ausgedehnten Suhle einen Teil der Planierarbeit verrichten. Wäre das nicht eine hervorragende ökologische Maßnahme? Mit ihr ließe sich das Abholzen der restlichen Eichen leicht verschmerzen.

Entwässern würde die Deponiefläche der Sauklinge in den Hölzersee. Er ist das wertvollste Naturdenkmal auf der Magstadter Markung.

Man darf gespannt sein, wie der Magstadter Bürgermeister Merz und seine Jagdfreunde auf dieses Projekt in ihrem Jagdrevier reagieren würden.

Ver-DAMM-tes Magstadt
von Wassermann am 02 Apr. 2017 18:09
In der Gemeinderatssitzung vom 28. März wurden die Entwürfe für drei Hochwasserrückhaltebecken vorgestellt und für die ökologische Aufwertung des Planbachs in der Ortsmitte.

Leider wurden den ausführlichen Erläuterungen keine umfassenden ortsplanerischen Anforderungen an das zukünftige Entwässerungssystem der Gemeinde vorangestellt. Diese sind bei dem direkt an die Landeshauptstadt angrenzenden Magstadt unerlässlich. Haben doch aufgrund der schnell wachsenden Bevölkerung die Stadt Stuttgart und der Regionalverband ihre früheren Schrumpfungstheorien längst aufgegeben, denen Bürgermeister Merz noch heute anhängt und die ihm zwei recht bequeme Amtsperioden gesichert haben.

Der Siedlungsdruck soll sich neuerdings auf den Speckgürtel von 20 Angrenzerkommunen Stuttgarts ausweiten, speziell auf Ortschaften mit S-Bahn-Anschluss. Merz hält sich bis zu seinem Ausscheiden aus dem Bürgermeisteramt da lieber an seinen Gemeindeentwicklungsplan, der für Magstadt "die Erhaltung des dörflichen Charakters" fordert und die abstruse Passage enthält, "Magstadt darf keine Gewerbegemeinde werden!" Unsere Heimatgemeinde ist so insgesamt im Gegensatz zu allen Nachbarkommunen im Status quo stecken geblieben. Die Hochwassergefahren haben sich durch unüberlegte Bebauungen im Osten der Gemeinde und ganz besonders durch die Südtangente im Erbachtal drastisch erhöht. Sollte dazu auch die Osttangente gebaut werden, gilt dies noch mehr für das Planbachtal und die Ortsmitte.

Den Presseberichten über die Gemeinderatssitzung ist zu entnehmen, dass durch die Anlage der Hochwasserrückhaltebecken die Überschwemmungsgefahr entlang der Bachläufe und unterdimensionierten Kanäle keineswegs gebannt ist. Es war von zusätzlichen flankierenden Maßnahmen die Rede. Die vorrangig zu sanierende und auszuweitende Ortskanalisation wurde dabei, ganz im Sinne von Merz, überhaupt nicht erwähnt. Lediglich Verbesserungen am jämmerlichen Bett des Planbachs wurden angemahnt.

Der Magstadter Gemeinderat kann hoffen, dass das Regierungspräsidium die Tiefbauplanungen im Ort in größeren Zusammenhängen sieht als der nächstens abtretende Magstadter Bürgermeister und seinem Nachfolger oder seiner Nachfolgerin Gelegenheit gibt, diese zeitgemäß zu überarbeiten.

RE: Ver-DAMM-tes Magstadt
von Felix am 02 Apr. 2017 22:58
In der Gemeinderatsvorlage v. 15.03.17 zum Hochwasserschutzkonzept gibt es Ungereimtheiten.

Die drei Becken mussten in ihrer Steuerung angepasst werden. Das klingt sehr professionell, ist es aber nicht. Eine dynamische Steuerung passt sich selbst an die jeweiligen Erfordernisse an oder handelt es sich hier um eine Steuerung mit Handbetrieb? Mittelalter!

Eine Anpassung im Rückhaltevolumen ist aufgrund der örtlichen Randbedingungen nicht möglich. Das klingt doch sehr nach Unvermögen und Ideenlosigkeit bei den "örtlichen Randbedingungen". An der verfügbaren Fläche kann es kaum liegen.

… Schutzgrades für die Ortslage von Magstadt wird mit dem aktuellen Hochwasserschutzkonzept nicht vollständig erreicht. Deshalb sind weitere gewässerbauliche Maßnahmen konzeptionell angedacht, und werden nach Möglichkeit noch zusätzlich eingebunden. Ich meine, dann sollte die Gemeinde solche Konzepte erst wieder vorlegen, wenn sie etwas Ausführbares zu bieten hat.

Diese Punkte zeigen deutlich, es wird sich nur im Kreis gedreht. Geld und Zeit spielen für solche nutzlosen Vorlagen und Planungen offenbar keine Rolle. Ursprünglich war das Hochwasserrückhaltebecken am Planbach nicht nur mit 15.000 m3, sondern einem vielfachen dieses Volumens davon vorgesehen. Was wurde hier nicht schon alles gerechnet. Es graust einem.

RE: Ver-DAMM-tes Magstadt
von Angela am 07 Apr. 2017 14:56
Die 16 Jahre lange Amtszeit des Magstadter Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz nähert sich ihrem Ende. In ihr wollte es ihm nicht gelingen, die auf wichtigen Strecken hochwassergefährdete Ortskanalisation zu verbessern. Auch an den Vorflutern, dem Plan- und dem Erbach, wurde so gut wie nichts in Angriff genommen. Lediglich einige Planer beschäftigten sich damit.

In der Bach- und der Mühlstraße wurde zwar die Straße erneuert und auch anstelle des seitherigen Backsteingewölbes ein neuer Kanal eingelegt. Der Querschnitt blieb aber etwa gleich. Die Erbachdole nimmt auch jetzt noch nur etwa ein Drittel eines auftretenden Hochwassers auf. Sie wurde um 1850 für den normalerweise wenig Wasser führenden Bach gebaut. Ungefähr 100 Anwesen, meist Bauernhöfe, waren an sie angeschlossen. Jetzt ist es ein Drittel der heutigen Siedlung. Darum läuft die Erbachdole schon bei einem länger dauernden Starkregen auf ihrem viel zu langen Weg über.

Seit 1970 gab es Bestrebungen, diesem Übel durch einen Entlastungskanal abzuhelfen. Aber erst in den letzten Monaten ist an der Einmündung der Mühlstraße in die Maichinger Straße ein erster kleiner Schritt dazu getan worden. Ein Bauwerk entstand, das Wasser aus dem Erbachkanal in einen Entlastungskanal überführen kann. Aber der hört nach 20 Metern als Blindstück auf.

RE: Ver-DAMM-tes Magstadt - oder was dem Blindstück folgen müsste
von Rudolf am 07 Apr. 2017 22:57
In einer Gemeinderatssitzung hat schon vor längerer Zeit Gemeinderat Rudolf Franko wissen wollen, wie der fehlende Entlastungskanal im Ort weiter verlaufen solle. Er bekam von Bürgermeister Merz keine Antwort. Wie könnte man sich diesen Verlauf denn vorstellen?

Der Entlastungskanal müsste durch die Maichinger Straße und den oberen Marktplatz verlaufen, dann weiter durch die Weilemer und Renninger Straße in Richtung Kläranlage bis zur Talmühle. Nur so kann der Planbach entlastet werden.

Eine Ausweitung des Bachbettes hilft nichts, weil die Brücken entlang dem Planbach das Bachwasser bei einem Hochwasser aufstauen. Eine Brückenausweitung ist nicht vorgesehen. Erst vor wenigen Jahren wurde die Brücke in der Mäuerlesstraße erneuert, aber in etwa der alte Querschnitt beibehalten.

Im Zusammenhang mit der Umgestaltung des unteren Marktplatzes versucht es Bürgermeister Merz mit einer anderen, aber untauglichen Variante. Die Erbachdole soll teilentlastet werden. In der Kepler-, der Alten Stuttgarter und der Planstraße bis zum Waghäuslesplatz werden die seitherigen Kanäle herausgerissen und ihre Querschnitte vergrößert. Aber der Straßenunterbau und das Niveau der Planbacheinmündung begrenzen eine mögliche Ausweitung der Durchmesser auf lediglich 20 Zentimeter.

Damit würde sich der Schwerpunkt der Überschwemmungen von der Rosen- und Gartenstraße ins Ortszentrum verlagern. Das Bachgefälle ist im Ortsinnern aber sehr gering, sodass das Bachwasser träge abläuft. Die Bachneuverlegung in einen geänderten, längeren Wasserlauf und die ökologische Ausweitung des Bachs verschlechtern die Abflussleistung des Gewässers weiter. So entsteht ein natürlicher Einstau ohne Damm.

Welche Konsequenzen das für die Untergeschosse der umliegenden Altbauten hat, ist im Gemeinderat noch nie erörtert worden.

RE: Ver-DAMM-tes Magstadt - oder was dem Blindstück folgen müsste
von Lobby am 09 Apr. 2017 13:35

Auch das Video (Link unten) zeigt, nicht wegen der Osttangente kam es an der Kreuzung Mühl- und Maichinger Straße zu Überflutungen.

Mit der Osttangente und den Klägern in einem Normenkontrollverfahren gegen diese Tangente hat das herzlich wenig zu tun, wie von einer bestimmten politischen Seite suggeriert wird.

Aber was die Durchsetzung der Osttangente angeht, wurde von der Kommunalpolitik immer schon getrickst.

Einfach nur erbärmlich!

HomePage Überflutung Mühl-/Maichinger Straße
https://www.youtube.com/watch?v=uwwl7g13iIo

Brücke am Eissee
von Ulrike am 02 Apr. 2017 09:00
Hallo,
kann mir jemand erklären, warum die Brücke am Eissee weggekommen ist?
Erst war sie weg (Baustelle) und ich dachte - okay - die war vielleicht marode und muß erneuert werden. Dann ist ewige Zeit nichts passiert (Baustelle) und ich dachte: Es kann doch nicht solange dauern, hier eine neue Fußgängerbrücke zu beschaffen - der Abriß war doch wohl nicht spontan? Jetzt muß ich feststellen, dass der Übergang langfristig gesperrt wurde. Das erhöht die Attraktivität für Fußgänger in Magstadt absolut nicht, was soll das?


Wo bleibt der Dank vom Landratsamt?
von Leonhard1 am 21 Mar. 2017 22:02
Fast gleichzeitig traten im Jahr 2001 in Magstadt Dr. Hans-Ulrich Merz das Bürgermeisteramt und in Böblingen Bernhard Maier das Amt des Landrats an. Merz wurde dem Vorgesetzten ein eifriger Erfüllungsgehilfe und hat die vom früheren Renninger Bürgermeister ausgeheckten Projekte pflichtgetreu umgesetzt. War der zweigleisige Ausbau der Eisenbahnlinie Böblingen-Renningen für Magstadt zunächst vorteilhaft, so trug er doch nachträglich mit der Schließung der Maichinger Straße zu einer Standortverschlechterung bei.

In seinen 16 Amtsjahren hat sich Bürgermeister Merz vor allem vier Projekten gewidmet, die fremdbestimmt waren. Es waren dies das sogenannte "Magstadter Verkehrskonzept", die Erweiterung des Steinbruchs NSN, die Ansiedlung der Firma Recycling-Fischer im früheren Kronimus-Areal und die Ansiedlung der Straßenmeisterei des Landkreises am Anschluss der Schafhauser Straße an die B 464. Sie sollen nacheinander in der Folge näher betrachtet werden.

RE: Wo bleibt der Dank vom Landratsamt?
von Leonhard2 am 22 Mar. 2017 10:14
Das Magstadter Verkehrskonzept ließ sich der Regionalrat Maier als Renninger Bürgermeister 1997 vom Chefplaner des Regionalverbands Stuttgart, Dirk Vallée, ausarbeiten. Es stand in enger Verbindung mit der Erweiterung des Steinbruchs NSN in den Renninger Breitlaubwald hinein. Anstatt wie bereits unter Bürgermeister Benzinger genehmigt die Maichinger Straße zu unterfahren, wurde diese geschlossen und dafür die Magstadter Südumfahrung gebaut. Sie dürfte weit über 10 Millionen Euro gekostet haben, das zehnfache der Unterführung. Nachdem Landrat Roland Bernhard davon geredet hat, die Landesstraße L 1189 vom Breitlaub bis nach Schafhausen aufzugeben, wird deutlich, dass die Südtangente eine reine Steinbruchstraße ist. Sie dient nicht als die kürzeste Verbindung Stuttgart-Calw, wie es zu ihrer Begründung in der Planfeststellung hieß, sondern dem Steinbruchbetrieb NSN als günstigster Transportweg für Betonschotter und Erdaushub.


RE: Wo bleibt der Dank vom Landratsamt?
von Leonhard3 am 22 Mar. 2017 23:40
Die Erweiterung des Steinbruchs umfasste den Renninger Breitlaubwald, aber auch Magstadter Flächen. Er dehnte sich von 36 auf über 100 Hektar (Abbaurechte) aus. Hinzu kam die Nutzung der Abbauräume als Deponien mit der zusätzlichen Erlaubnis, bis zu 30 Meter hoch über den ursprünglichen Geländehorizont aufzufüllen, so dass ein neuer Bergzug entsteht. Alles zusammen ergibt eine Jahrhundertbaustelle. Wenn, wie vorgesehen ist, die Schafhauser und Ihinger Straße geschlossen werden, können sich Gesteinsabbau und Deponien vom Planbachtal bis ins Döffinger Holz erstrecken. Für die Steinbruchfirmengruppe (Werhahn)bedeutet das ein Milliardengeschäft. Die Stadt Renningen kassiert jährlich 200 000 Euro Pacht für ihren Breitlaubwald. Für den Standort Magstadt aber ist das Projekt völlig unergiebig. Im Steinbruch arbeiten sieben Männer. Magstadt leidet unter dem Verkehr, Staub und Dreck und eingeschränkter Frischluftzufuhr vom Ihinger Hof her. Klimaschutz ist für den früheren Leiter des Umweltschutzamtes Leonberg heute ein Fremdwort.

RE: Wo bleibt der Dank vom Landratsamt?
von Leonhard4 am 24 Mar. 2017 23:03
Im Magstadter Gewann Erschel ist ein FFH-Gebiet ausgewiesen, ein Schutzgebiet für Flora und Fauna von europäischer Bedeutung. Ausgerechnet hier, in der Nähe des Steinbruchs, durfte sich trotzdem der Recycling-Betrieb Fischer niederlassen. Er darf neuerdings auch Schadstoffe verarbeiten. Mit seiner Lastwagenflotte verfügt er über hunderte von Fahrzeugen. Genehmigt wurde der Betrieb mit der Auflage eines ordnungsgemäßen Anschlusses an die Ortskanalisation. Seine Hofabwässer laufen aber in einige Öko-Teiche unterhalb seiner Lagerfläche. Für die Teiche hat das Landratsamt einmal 100 000 DM locker gemacht, um Lebensraum für Kammmolche und Gelbbauchunken zu schaffen.

RE: Wo bleibt der Dank vom Landratsamt?
von Leonhard5 am 26 Mar. 2017 22:27
Strittig war bisher das vierte von Maier und Merz lancierte Projekt einer neuen Straßenmeisterei des Landkreises Böblingen. Es lag seit dem Jahr 2009 auf dem Eis. Das besondere daran war die Beschaffung des Bauplatzes. In seinem Gemeindeentwicklungsplan vom 21. Februar 2006 hatte Bürgermeister Merz wie sein Vorgänger Benzinger noch ein Gewerbegebiet nördlich des Anschlusses der B 464 an die Schafhauser Straße ausgewiesen. Das war auch notwendig, denn die Gewerbegebiete im Hölzertal und am Bahnhof dürfen sich nicht weiter nach Osten ausdehnen. Magstadt hat heute keinen einzigen Gewerbeplatz mehr und wird an anderer Stelle auch keinen mehr bekommen. Im Erschel wurde auch schon kanalisiert, mit dem Vorteil, dass dabei keine Belastung der hochwassergefährdeten Ortskanalisation entsteht.

Das als Gewerbegebiet vorgesehene Gelände verwandelte sich aber auf einen Schlag in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde in eine Grünzäsur, die jegliches Gewerbegebiet ausschloss. Zwei Hektar in dieser Zone pickte sich dann das Landratsamt aber als Sonderfläche heraus für eine neue Straßenmeisterei des Landkreises Böblingen. Gewerbesteuer für die Gemeinde fällt hier keine an. Dabei hätte die Gemeinde sie bitter nötig.

RE: Wo bleibt der Dank vom Landratsamt?
von Leonhard6 am 27 Mar. 2017 16:01
Der Aufkauf der Grundstücke in dieser Sonderfläche durch das Landratsamt ging verdeckt vor sich. Die Magstadter Grundstücksbesitzer wurden im Glauben gelassen, sie verkauften ihre Grundstücke um fünf Euro zu einem guten Ackerpreis für den Bau der neuen Bundesstraße B 464. Hätten sie noch als Gewerbegebiet gegolten, wäre ein zehnfacher Preis angemessen gewesen. Ein Grundstücksbesitzer aber machte den Schwindel nicht mit. Er soll jetzt über das Flurneuordnungsverfahren zur B 464 enteignet werden.

In der Stuttgarter Zeitung vom 17. März 2017 äußert sich dazu der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz. Er hat Zweifel, ob die Berufung auf das Flurneuordnungsverfahren eine Enteignung möglich macht. "Es wird doch im Zuge des Baus der B 464 durchgeführt. Die Frage ist, ob es auch für den Bau einer Straßenmeisterei angewendet werden kann." Diese Frage ist durchaus berechtigt.

Warum hat das der Bürgermeister den Magstadter Grundeigentümern aber nicht schon beim Aufkauf der Grundstücke für die B 464 gesagt? Die Aufkaufsaktion war doch in der Amtszeit seines Mentors, des damaligen Landrats Bernhard Maier, schon 2006 vorbereitet worden.

RE: Wo bleibt der Dank vom Landratsamt?
von Leonhard7 am 30 Mar. 2017 12:03
Seit drei Jahren ist das Tischtuch zwischen Landrat Roland Bernhard und Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz zerschnitten. Bei drei Neujahrsempfängen in Folge hat Merz ans Landratsamt nicht seine guten Wünsche gerichtet, sondern massive Anschuldigungen. Von Geldverschwendung, Rechtsbrüchen und Versäumnissen bei Baukontrollen war die Rede. Die stellvertretende Bürgermeisterin und Kreisrätin wiederholte die Vorwürfe dann im Magstadter Gemeinderat.

Beobachter der Magstadter Szene vermuten, dass sich Merz immer noch als den besseren Landrat wähnt, den er vermeintlich als Nachfolger seines Vordenkers Maier abgegeben hätte. Dem Vorgänger des heutigen Landrats hat sich Merz in allen dessen Ämtern, als Renninger Bürgermeister, Landrat, Kampagnenmanager für Stuttgart 21 und Regionalrat bestens angedient. Der Frust muss groß sein, wenn er sich unter dem heutigen Landrat nicht einmal mehr zum Kreisrat wählen lässt. Nicht bloß Magstadter Bürger wundern sich da, sondern wohl auch die Bürgermeisterkollegen, die zum Vorteil ihrer Gemeinden selbstverständlich ihr Mandat im Kreisrat wahrnehmen.

Von 1947 bis 1986 haben das Bürgermeister Bohlinger und von 1986 bis zum Jahr 2002 Bürgermeister Benzinger so gehalten. Sie haben Magstadt in der Spitzengruppe der 26 Kreisgemeinden halten können. Am Ende der zweiten Amtszeit von Bürgermeister Merz steht Magstadt auf dem letzten Platz, was Steuereinnahmen angeht.

RE: Wo bleibt der Dank vom Landratsamt?
von Smartster am 30 Mar. 2017 21:45
wow, und fuer dieses herunterwirtschaften der Gemeinde Magstadt hat Dr.Merz nur 2 Amtsperiode gebraucht - Respekt.

Verkehrschaos in der Maichinger Straße
von Sieglinde am 14 Mar. 2017 18:19
Heute um 16Uhr30 an der Baustelle Mühl-/Maichinger Straße:
Alles voller Barrikaden. Die Straße ist auf eine Fahrspur reduziert. Vor dem Eingang zur Post steht der Lastwagen der Post mit offenem Verschlag zum Einladen. Der Fahrer ist drinnen in der Post.

Dahinter steht der Ortsbus, es folgen Personenkraftwagen, die hupen. Der Busfahrer läßt in kurzen Abständen sein Signalhorn ertönen. Fußgänger versuchen, durch die engen Fahrzeuglücken in die Post zu gelangen und müssen aufpassen wie ein Luchs, um nicht unter die Räder zu kommen. Mit einem entschlossenen Sprung schaffe ich es an den Briefkasten und wieder zurück.

Die schmale Auffahrt aufs Parkdeck hinter der Post ist gleichzeitig die Abfahrt und Fußgängerpassage. Ein gefährliches Chaos. Sicher sind nur die Pflasterer hinter den rotweißen Absperrungen.

Renningen erlebt im Augenblick, wie wichtig die Ihinger Straße als Umfahrung des Knotens B 464/B 295 ist. Der Magstadter Bürgermeister händelt im Bund mit seiner Stellvertreterin Armbruster seit zwei Jahren mit dem Landrat herum, er solle diese - unentbehrlliche! - Umleitung sofort schließen.

Merz und Armbruster hätten sich besser Gedanken gemacht, die Maichinger Straße während der Bauarbeiten an der Einmündung der Mühlstraße in die Maichinger Straße für den Durchgangsverkehr zu schließen und für sie eine Umgehung im Ort einzurichten.

RE: Verkehrschaos in der Maichinger Straße
von Elise am 19 Mar. 2017 17:10
Bürgermeister Merz streitet mit dem Landrat über unumgängliche Umleitungen bei Staus auf Bundesstraßen. Da ist er nicht zuständig, zudem uneinsichtig. In seiner eigenen Gemeinde produziert er aber selbst Verkehrshindernisse und Staus. Er genehmigt Baustellen, die verkehrstechnisch unübersichtlich und in der Praxis schwer handhabbar sind. Die Risiken dieses Handelns tragen die Verkehrsteilnehmer.

Besser wäre, er hätte die Zeit genutzt zum Nachdenken, wie er den Verkehr im Ortsinnern von Magstadt umleitet, wenn dort sperrige Bauarbeiten über Monate den Verkehr behindern. Funktionsfähige Umleitungen für die Verkehrsteilnehmer einzurichten ist nicht sein Ding. Wahrscheinlich würde er am liebsten Magstadt zur autofreien Zone erklären.

RE: Verkehrschaos in der Maichinger Straße
von Till Eulenspiegel am 19 Mar. 2017 18:18
Wohnt Ihr an der Weilemer- oder Renninger Str.? Dann kommt mal hier raus und beobachtet diesen Verkehr. Das nehmen wir nicht mehr in Kauf, wie man in der verkehrsreichen Zeit mit uns umgegangen wird. Von Feinstaub und Ozonbildung wollt Ihr nichts wissen. Stur wird an einer Taktik festgehalten, die heute den Anwohnern nicht mehr zugemutet werden kann. Wann siegt endlich die Einsicht bei den sturen Magstädtern? Es ist Euch wichtig, dass 105 Autos, nur Autos, an unsern Häusern vorbeifahren. Da möchte man Euch hören.

RE: Verkehrschaos in der Maichinger Straße
von Till Eulenspiegel am 19 Mar. 2017 18:23
Die 105 Autos fahren in einer Viertelstunde an unsern Häusern vorbei. Da möchte man Euer Gejammer hören. Man handelt und denkt ; was ich nicht weiss und selbst erleben muss, macht mir nicht heiss.

Lieber Till Eulenspiegel, so langsam reichts.......
von Heinz am 20 Mar. 2017 12:44
Lieber Till Eulenspiegel,

der Verkehr in der Weilemer/Renninger Str. hat seit Inbetriebnahme der B464 merklich abgenommen oder sehe ich das falsch.

Man hat Sie damals, als Sie nach Magstadt gezogen sind, nicht gezwungen, in dieses Haus zu ziehen, in dem Sie heute wohnen. Das haben Sie freiwillig gemacht.

Obwohl Sie wussten, dass das eine Durchgangsstrasse ist, sind Sie eingezogen. Jetzt über eine Verbesserung der Situation andauernd vorzugehen ist völlig unklug.

Außerdem sind Sie mit verantwortlich für den Verkehr vor Ihrem Haus. Sie nehmen am Leben teil und produzieren dadurch den Verkehr mit (zb. Edeka-LKW), weil Sie konsumieren. Oder meinen Sie, der Verkehr fährt grundlos vor Ihrem Haus auf und ab um Sie ärgern? Der grösste Teil ist doch der Quellverkehr von Magstadt.

Ist die Osttangente noch zu retten?
von Ingeborg am 11 Mar. 2017 23:35
Ist das nicht sonderbar? Das Verwaltungsgericht Stuttgart hielt es im Jahr 2008 nicht für notwendig, die Einsprüche gegen die notwendige Zerschneidung des Landschaftsschutzgebiets am Gollenberg durch die Osttangente offiziell in Augenschein zu nehmen. Unbesehen lehnte es alle Einsprüche ab.

Neun Jahre später aber kommen wegen des Normenkontrollverfahrens gegen die Osttangente die Richter oder Richterinnen des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim nach Magstadt, um sich vom gefährdeten Gebiet hinterm Gollenberg einen Eindruck vor Ort zu machen.

Der Ortstermin sollte nach Angaben des Bürgermeisters Merz im Frühjahr 2017 stattfinden. Angeblich kommt das Gericht jetzt aber erst im Sommer.

Könnte es sein, dass die Verschiebung des Termins im Zusammenhang steht mit dem vom Gemeinderat am 21. Februar beschlossenen Antrag, die Grenze des Landschaftsschutzgebietes über die Osttangente hinaus zu verschieben?

Der Bau der Osttangente bedarf dann nämlich gar keiner Ausgleichsmaßnahme mehr für die Versündigung an der Natur im Hölzertal. Die Schließung der Landesstraße L 1189 (Hölzertalstraße) wäre in Magstadt gar nicht ins Gespräch gekommen. Es hätte keines Bürgerentscheids zu ihrer Erhaltung bedurft. Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hätte sie dem ablehnenden Landratsamt gar nicht anzubieten brauchen. Dr. Birk als Anwalt der Gemeinde hätte nicht zu klagen brauchen. Dass es erforderlich sei, für 800 Meter Ortsstraße 4,5 Kilometer Landesstraße zu opfern, das hätte das Verwaltungsgericht gar nicht festzustellen brauchen.

Das Stuttgarter Verwaltungsgericht hätte im Jahr 2014 nicht nachträglich zur Kenntnis nehmen müssen, dass sich Merz an dessen Urteil gar nicht gehalten hat, sondern die Hölzertalstraßenschließung als Ausgleichsmaßnahme für die Autobahnverbreiterung verscherbelt hat.

Könnte es sein, dass die am 21. Februar vom Gemeinderat beantragte Grenzverschiebung am Landschaftsschutzgebiet vom Landratsamt noch vor dem Ortstermin des Gerichts im Sommer genehmigt werden soll?

Wäre das nicht ein makabrer Abschluss des Verwirrspiels der Behörden mit dem Magstadter Gemeinderat und den Magstadter Bürgern? Sie haben es im Einvernehmen mit dem Bürgermeister von Magstadter, Dr. Hans-Ulrich Merz, 15 Jahre lang betrieben.

RE: Ist die Osttangente noch zu retten?
von Bernd am 12 Mar. 2017 22:44
In der Gemeinderatssitzung vom 21. Februar 2017 wurde unter dem Tagesordnungspunkt 1 die Fortschreibung des Regionalverkehrsplans aus dem Jahr 2001 (Datenstatus 1995) behandelt. Der Tagesordnungspunkt 2 behandelte einen Antrag auf Änderung der Abgrenzung des Landschaftsschutzgebiets Glemswald östlich von Magstadt.

In beiden Fällen geht es um den sich verzögernden Bau der Osttangente. Gegen ihn läuft beim Verwaltungsgericht Mannheim ein Normenkontrollverfahren.

Bei der Fortschreibung des Regionalverkehrsplans befürwortet die Gemeinde den Ausbau der A 81 zwischen Stuttgart und Böblingen-Hulb. Sie erwartet eine Zunahme des Verkehrs auf der Ersatzautobahn B 295/B 464. Die Gemeinde fordert darum den Ausbau der "in erbärmlichem Zustand" befindlichen Schafhauser Straße (L 1189). Der Böblinger Landrat dagegen spricht von ihrer Schließung.

Die Gemeinde Magstadt kritisiert, dass beim Straßenbau keine Prioritäten gesetzt werden. Der Verkehr über die Ihinger Straße (K 1006) ende in einer Sackgasse.

Diese Sackgasse ist der von Bürgermeister Merz in seinem Gemeindeentwicklungsplan kreierte Altstadtring, einer zu einem innerörtlichen Verkehrshindernis hochgejubelte Verkehrsbremse. Sie soll den "dörflichen Charakter von Magstadt" erhalten. Außer der Ihinger Straße laufen sich in diesem Altstadtring auch die Verbindungen nach Maichingen, Renningen, Warmbronn, sowie die Alte und Neue Stuttgarter Straße tot. In Magstadt gibt es keine einzige Durchgangsstraße mehr, so wie sie in unseren Nachbargemeinden Maichingen, Döffingen, Renningen und Rutesheim bestehen. Sie sind dort mit Leben gefüllte Geschäftsstraßen geblieben. Der Magstadter Ortskern dagegen soll veröden. Der untere Marktplatz ist vom oberen her nicht mehr anzufahren. Die schmalste Straße im Ortskern, die Pfarrgasse, wird zur Hauptzufahrt zu den Geschäften am unteren Marktplatz. Zwischen den beiden Marktplätzen entsteht eine Fußgängerzone ohne Geschäftshäuser.

Das wichtigste hat der Bürgermeister seinem Gemeinderat beim Thema Fortschreibung des Regionalverkehrsplans leider vorenthalten. Auf S. 342 wird gleich zweimal darauf hingewiesen, dass die Zerschneidungswirkung der Umgehungsstraße (Osttangente) und deren Flächenverbrauch durch den Rückbau der Hölzertalstraße kompensiert wird.

Das ist falsch! Im Frühjahr 2014 hat nämlich Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz diese historische Landesstraße L 1189 im Alleingang als Ausgleichsmaßnahme für die Verbreiterung der Autobahn A 8 zwischen Stuttgart und Leonberg der Straßenbehörde angedient. In den zwölf Jahren davor hatte er steif und fest behauptet, die Aufgabe von 4,5 Kilometer Hölzertalstraße sei unabdingbar für den Bau von 800 Metern Osttangente. Dann machte er einen Saltomortale, vergaß alle seine Versprechungen und auch das Urteil des Stuttgarter Verwaltungsgerichts.

RE: Ist die Osttangente noch zu retten?
von Till Eulenspiegel am 18 Mar. 2017 09:19
Ihr Hölzertalfreunde, denkt Ihr nicht oder merkt nicht, dass der ganze Verkehr durch Magstadt rollt???? Ich höre nichts von Feinstaub oder Ozon. Seht Ihr nur wie man auf kürzestem Weg nach Stuttgart kommt auf Kosten der Gesundheit der Anlieger. Ihr wollt Eure Ruhe. Leben wir im tiefsten Mittelalter????? Wirklich unbelehrbar, stur und einsichtslos ist man in diesem Ort.

RE: Ist die Osttangente noch zu retten?
von Gnom am 18 Mar. 2017 14:35
Hallo Till Eulenspiegel,
Du verstehst es einfach nicht oder willst es nicht verstehen. Durch Verkehrslenkung lässt sich das einfach und schnell bereinigen. Ist das so schwer einzusehen. In anderen Gemeinde geht das auch.

RE: Ist die Osttangente noch zu retten?
von Alternative am 19 Mar. 2017 20:58
Haben Sie schon mal über den Bau einer Nord- Tangente nachgedacht? Dies würde die Hölzertalstrasse erhalten und den Verkehr in der Renninger Strasse reduzieren. Das wäre aus Ihrer Sicht eine Win- Win Situation.

RE: Ist die Osttangente noch zu retten?
von Udo am 19 Mar. 2017 22:50
Im Jahr 2008 kam das Stuttgarter Verwaltungsgericht zu einem klaren Urteil über den Bau der Osttangente. Das Straßenprojekt richtet im Landschaftsschutzgebiet am Gollenberg einen derart hohen Schaden an, dass als angemessene Ausgleichsmaßnahme nur die Schließung der Hölzertalstraße (L 1189) anzusehen ist.

Den Magstadter Bürgerentscheid im selben Jahr, der eindeutig die Erhaltung der Hölzertalstraße forderte, hat Bürgermeister Merz nicht ernst genommen und nach drei Jahren annullieren lassen. Unterstützung durch die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt und juristische Hilfe von oben waren Merz dabei gewiss.

Zehn Jahre lang galt unerbittlich und felsenfest das Urteil des Verwaltungsgerichts, Osttangente gegen Hölzertalstraße. Woher kam das Signal, dieses Urteil plötzlich zu vergessen? Wie über Nacht tauchte nämlich die Schließung der Hölzertalstraße als Ausgleichsmaßnahme für die Verbreiterung der Autobahn zwischen Stuttgart und Leonberg auf. Die fragwürdige Annullierung des Verwaltungsgerichtsurteils wurde nie kritisch hinterfragt, weder im Magstadter Gemeinderat noch bei den übergeordneten Behörden. Auch über eine gleichwertige Ausgleichsmaßnahme wurde bisher nichts bekannt.

Kurz vor dem Ende seiner zweiten und letzten Amtszeit tritt Merz nun wieder zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde in Aktion. Vom Makel der schweren Beschädigung eines Landschaftsschutzgebiets soll die Osttangente jetzt befreit werden. Dazu will er einfach dessen Grenzen so verschieben, dass die Straße an den Rand und außerhalb des Schutzgebietes zu liegen kommt. Jegliche Ausgleichsmaßnahme entfällt damit.

Die ungerechtfertigte Herausgabe der Hölzertalstraße zur Autobahnverbreiterung kommt so aus dem Schussfeld.

Woher kam diesmal das Signal, mit einem gesetzlich eingerichteten Landschaftsschutzgebiet so locker umzugehen? Es bleibt abzuwarten, wie der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim den unbekümmerten Umgang mit dem Urteil des Stuttgarter Verwaltungsgerichts einordnet.

RE: Ist die Osttangente noch zu retten?
von Rudolf am 14 Mar. 2017 17:02
Die Osttangente wurde von der Naturschutzbehörde als hochgradig zerstörerisches Verkehrsbauwerk im Landschaftsschutzgebiet Hölzertal bewertet. Sie trennt nämlich abrupt den neben dem Längenbühl am weitesten nach Westen vorstoßenden Ausläufer der Keuperberge des Stuttgarter Waldes, den Magstadter Gollenberg, und die Ortschaft von der Planbachaue ab.

Im Grunde genommen geht es aber um die Schließung der Hölzertalstraße (L 1189 alt), die kürzeste Verbindung Magstadt-Stuttgart. Durch sie wird das Entwicklungspotenzial der Gemeinde schwer beeinträchtigt, die ja unmittelbar an die Landeshauptstadt angrenzt. Das Hauptgewerbegebiet und die jetzigen und zukünftigen Hauptwohngebiete im Magstadter Norden verlieren an Wert, wenn sie über die topografisch schlecht trassierte Osttangente auf einem 1,6 Kilometer langen Umweg über Sindelfinger Gebiet an die Landeshauptstadt angeschlossen werden.

Dies geschieht in einer Zeit, in der Stuttgart bei wachsender Bevölkerungszahl kaum noch Wohnbauflächen in seinem Talkessel erschließen kann. Magstadt nimmt seit Jahren Zuwanderer aus Stuttgart auf.

Die Gemeinde Magstadt hat die vielen begründeten Einsprüche gegen die Osttangente mehr schlecht als recht und fragwürdigen Argumenten abgewiesen.

Auch das Verwaltungsgericht Stuttgart hat die Einsprüche gegen die Osttangente im Jahr 2008 zurückgewiesen, ohne vor Ort diesen Sündenfall an der Natur und der Ortschaft in Augenschein zu nehmen. Im Sommer 2017 muss nun im Rahmen eines Normenkontrollverfahrens der Verwaltungsgerichtshof Mannheim dieses Versäumnis bereinigen.

Die Magstadter dürfen hoffen, dass die Richter nicht nur die fragwürdige Trassenführung der Osttangente im Landschaftsschutzgebiet begutachten, sondern auch den ganzen Ablauf des Genehmigungsverfahrens noch einmal unter die Lupe nehmen.

Die Bürger in Magstadt haben in dem Bürgerentscheid vom 2. März 2008 mit deutlicher Mehrheit für den Erhalt der Hölzertalstraße gestimmt. Der Magstadter Bürgermeister hat dieses Ergebnis nie akzeptiert und nach drei Jahren durch einen neuen Gemeinderat annullieren lassen.

Bedingung für den Bau der 800 Meter langen Osttangente war über ein Jahrzehnt lang die Schließung der 4,5 Kilometer langen Hölzertalstraße (L 1189). Im Magstadter Gemeinderat gab es Stimmen, die darin eine überzogene Opferung einer historischen Straßenverbindung sahen. Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat dagegen die Schließung als adäquaten Ausgleich ausdrücklich bestätigt. Das Urteil ist rechtskräftig und die Ausgleichsmaßnahmen für die Osttangente müssen daran gemessen werden. Das wird spannend, was Merz jetzt dafür anbieten will.

Was macht daraus - o Graus! - der Magstadter Bürgermeister? Zehn Jahre lang predigte er die Unausweichlichkeit dieser Ausgleichsmaßnahme. Dann, ganz plötzlich, verschacherte er sie ans Regierungspräsidium, und über Nacht wurde die Straßenschließung zum Ausgleich für acht Kilometer Autobahnverbreiterung zwischen Leonberg und Stuttgart.

Der jüngste Beschlussvorschlag des Bürgermeisters Merz bringt überraschend eine nachträgliche Verschiebung der Grenze des Landschaftsschutzgebiets. Sie wandert vom Gollenberg auf die Ostseite der Osttangente und zerschneidet dadurch nicht mehr das Schutzgebiet hinter dem Gollenberg. Damit entfällt der Anlass zu jeglicher Ausgleichsmaßnahme.

Warum ist die Grenzverschiebung nicht schon vor 15 Jahren schon erwogen worden? Wie viele Streitereien im Gemeinderat und mit den Bürgern hätten sich erübrigt, weil eine Schließung der Hölzertalstraße dann unnötig gewesen wäre? Es hätte gar keiner Ausgleichsmaßnahme bedurft.

Kann es sein, dass Bürgermeister Merz mit diesem unerwarteten Schachzug seine Position in laufenden Normenkontrollverfahren in irgendeiner Weise noch verbessern will?

RE: Ist die Osttangente noch zu retten?
von Till Eulenspiegel am 17 Mar. 2017 16:30
Das Mass ist voll.Man sieht nur die Hölzertalstrasse. Aber von den VERKEHRSGEPLAGTEN ANWOHNERN an der Weilemer- und Renningerstrasse weiss niemand was zu sagen. Man hält die Hölzertalstrasse hoch und heilig und vergisst, das es, dass es auch Anwohner gibt. 105 Autos in einer Viertelstunde ist ein horror. und das von morgens 5.00 Uhr bis spät abends.
Da gibt es kein Ozon- und Feinstaubalarm. Das haben die Anwohner zu dulden. Man sieht nur was andere schlecht machen und das Wohl anderer ist egal. Verkehrsregeln werden nicht eingehalten. In Renningen besteht ein Schilderwald und zugeparkte Strassen. Ist man in Magstadt in 18. oder 16. Jhrt. stecken geblieben??????
Und wenn die Hölzertalstrasse der kürzeste Weg nach Stuttgart ist, wir leben in einer sehr grossen Verkehrszunahme, die man nicht mehr durch Ortschaften fahren lassen kann.Geht denn dies nicht in diese Holzschädel rein.
an der IHINGERSTRASSE steht zur Zeit kein Hinweisschild, wie die umgeleiteten Fahrzeuge fahren sollen. Möchtet Ihr alle an einer solchen verkehrsreichen Strasse wohnen. Ein Saustall!!!!

RE: Ist die Osttangente noch zu retten?
von Gnom am 17 Mar. 2017 17:16
Hallo Till Eulenspiegel,
wenn Dir was nicht passt, dann darfst Du Dich bei Bürgermeister Merz beschweren. Die Straßen könnten schon lange, auch bei offener Hölzertalstraße, verkehrsberuhigt sein. Obwohl die Hölzertalstraße eine Gemeindestraße ist und die Gemeinde den Verkehr auf der Hölzertalstraße einschränken kann, wird es nicht getan. Der Zubringerverkehr bis zum Gewerbegebiet könnte ja gestattet werden.

Aber neues Unheil schwant, wenn Merz erst versucht dort Einkaufszentren anzusiedeln. Dann fahren die Magstadter, egal wo sie wohnen, kreuz und quer durch den Ort.

Wie gefällt Dir das?

RE: Ist die Osttangente noch zu retten?
von Felix am 19 Mar. 2017 22:23
Dieses Machwerk hätte noch nicht einmal als Diskussionsvorschlag dienen dürfen. Es gibt genügend Alternativen. Alles wurde abgebügelt. Solche Projekte werden dann noch finanziell vom Land gefördert. Ein Skandal bei besseren Alternativen. Aber wenn sich eine solche Sturheit erst einmal festgesetzt hat, wird der gefürchtete Imageverlust wahrscheinlich von den „Machern solcher Vorschläge“ als schlimmer angesehen, als einmal auch alternative Ratschläge anzunehmen.

RE: Ist die Osttangente noch zu retten?
von Hermine am 19 Mar. 2017 23:13
Die Magstadter durften seit Jahrzehnten seltsame Veränderungsspiele verfolgen.

Als Arrangeur erwies sich dabei meist Bernhard Maier, erst als Renninger Bürgermeister, dann als Landrat des Kreises Böblingen. Mit dem Regierungspräsidenten Bulling setzte er die ortsnahe Trasse für die B 464 durch. Dieses angebliche Umgehungssträßchen sollte nie irgendwelchen Autobahnverkehr aufnehmen, versprach er. Auf der Ersatzautobahn im Renninger "Planungsloch des Lückenschlusses zwischen B 295 und B 464" sieht es inzwischen ganz anders aus. Der flexible Ex-Landrat hat schon 2006 den Fehler eingestanden, auf die von ihm bekämpfte Autobahn A 81 Leonberg-Gärtringen verzichtet zu haben.

Als verkehrspolitischer Sprecher der Freien Wähler im Regionalverband ist Bernhard Maier immer noch bestens informiert. Er kennt die jahrelangen Streitereien des Magstadter Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz mit dem heutigen Landrat Roland Bernhard. Merz will unbedingt die Ihinger Straße schließen. So wurde es mit Maier seinerzeit vereinbart. Aber sie wird noch gebraucht, wenn wegen Unfällen oder Bauarbeiten auf der B 295 vor den Toren Renningens ein Verkehrskollaps droht.

Regionalrat Maier ist auch informiert über die Erwägung, die Linie U 8 der Stuttgarter Straßenbahnen von Vaihingen bis nach Büsnau zu verlängern. Das Ende der Hölzertalstraße liegt 3,5 Kilometer westlich davon an der Autobahn A 8. Maier weiß auch, zu welchem Problem für die Stadt Stuttgart die Beschaffung von Wohnraum geworden ist. Im Talkessel kommt sie damit nicht weiter und muss den Blick auf die 20 unmittelbaren Anliegergemeinden im Speckgürtel der Landeshauptstadt richten.

Wie wäre es, wenn Regionalrat Maier auch einmal an die Potenziale der Gemeinde Magstadt denken würde? Magstadt hätte da noch über 50 Hektar schöne Südhänge. Ihre ausufernde Verwendung als Wochenendgebiete macht der Gemeinde und dem Landratsamt erhebliche Sorgen. Viele Stuttgarter hatten hier bereits vor Jahrzehnten Grundstücke erworben. Sie haben angenommen, dass auch in Magstadt möglich ist, was in Maichingen und Döffingen schon realisiert war. Dort wurden umfangreiche, gut gelegene Wohnbauflächen für die Städter ausgewiesen.

Regionalrat Maier hat mit der Wiederaufnahme des Magstadter Steinbruchs im Renninger Breitlaubwald den Magstadtern schon genug Dreck, Staub und Verkehr beschert. Er könnte auch einmal auf die Idee kommen, die wertvollen Potenziale seiner Nachbargemeinde zu nutzen. Dazu wäre erste Bedingung, die Hölzertalstraße als eine direkte Verbindung von Magstadt nach Stuttgart unbedingt zu erhalten. Eigensinnige Lokalpolitik hat in der Region Stuttgart ausgedient.

Verwaltung für Tempo 30 im Ortsinnern
von Siegmar am 17 Mar. 2017 09:25
In Nufringen gab es laut Sindelfinger Zeitung vor ein paar Tagen eine Kehrtwende bei der seit Langem diskutierten Innenortsgestaltung.

Bürgermeisterin Ulrike Binninger war eifrige Verfechterin einer Geschwindigkeitsreduzierung und hatte sich seither für Tempo 20 eingesetzt. "Ich bedaure das“, sagte die Rathauschefin jetzt und empfahl Tempo 30, damit ein Überweg über die Hauptstraße mit Zebrastreifen überhaupt genehmigungsfähig wird. Bei Tempo 20 ohne Zebrastreifen besteht für Kinder, ältere Leute und Behinderte die notwendige Sicherheit nicht.

Ein sachverständiger Gemeinderat in Nufringen hatte es nicht gescheut, zu seinem eigenen Schaden Tempo 20 auszuprobieren und hat damit seine Kollegen und Kolleginnen auf den richtigen Weg geführt. Ein beachtlicher Lernprozess!

Im Magstadter Ortskern soll nach den Vorstellungen von Bürgermeister Merz unter anderem auf der Alten Stuttgarter und der Planstraße mit Tempo 7 gefahren werden. Öffentlich ausprobiert und vorgeführt hat das noch kein einziges Mitglied des Gemeinderats. Aber selbst wenn irgendjemand den Versuch riskierte, käme nichts dabei heraus. Denn Bürgermeister Merz würde niemals etwas bedauern und erst recht nichts ändern. Das wäre ja das erste Mal und das noch kurz vor seinem Abgang.

In Nufringen und in Magstadt sind im Spätjahr Bürgermeisterwahlen. Frau Binninger und Herr Merz treten nicht mehr an.

In Nufringen wird bis dahin gebaut, für den ersten Bauabschnitt die Hauptstraße gesperrt und der Verkehr umgeleitet. Auch in Magstadt soll mit der Marktplatzrenovierung begonnen werden, wohl nur mit der Kanalisation. Dann muss der neue Bürgermeister oder die neue Bürgermeisterin erst einen Kassensturz machen.

Osttangente im Regionalverkehrsplan – Terminsache
von Bürgerforum Magstadt e.V. am 06 Mar. 2017 02:46

Info des VRS:

"Beteiligungsverfahren für die Fortschreibung des Regionalverkehrsplans

Der Entwurf des Regionalplanverkehrsplans liegt gedruckt in den Landratsämtern und in der Geschäftsstelle des Verbands Region Stuttgart aus. Sie können ihn dort einsehen und bis 24.04.2017 eine Stellungnahme an die Geschäftsstelle des Verbands Region Stuttgart schicken."

Unter den nachstehenden Links sind der Verkehrsplan und Umweltbericht auch als Download verfügbar:

https://www.region-stuttgart.org/video/20161221_Entwurf_Regionalverkehrsplan_Anhang.pdf
Osttangente Magstadt, Seite A4 341-342, Maßnahme 281

https://www.region-stuttgart.org/video/20161221_Umweltbericht.pdf
Osttangente Magstadt, Seite 255-56, Straßen-Maßnahme 281

Verkehrsplan 172 MB
Umweltbericht 272 MB
Im Pdf-Format

HomePage Regionalverkehrsplan VRS
https://www.region-stuttgart.org/aufgaben-und-projekte/verkehrsplanung/regionalverkehrsplan/oeffentlichkeitsbeteiligung/?noMobile=mjhrnjlo%2525252525252520onfocus%252525252525253dblurLink%28this%29

RE: Osttangente im Regionalverkehrsplan – Terminsache
von Gertrud am 06 Mar. 2017 12:47
Über den unten genannten Link gelangt man am bequemsten zum Regionalverkehrsplan und dem Umweltbericht. In der unteren Hälfte des Fensters befindet sich eine Übersicht, auf der die gewünschte Auswahl angeklickt werden kann. Um schnell zu den Infos für Magstadt zu gelangen, sollte nach dem Laden der jeweiligen Datei, die entsprechende Seite für Magstadt durch Ziehen mit der Maus (Scrollbalken rechts im Fenster) vorgenommen werden, bis die entsprechende Seitenzahl (nachstehend) erscheint.

Der Download kann etwas dauern, da der Regionalplan und der Umweltbericht ein großes Volumen haben.

Verkehrsplan 172 MB
Osttangente Magstadt, Seite A4 341-342, Maßnahme 281

Umweltbericht 272 MB
Osttangente Magstadt, Seite 255-56, Straßen-Maßnahme 281

Ladezeit mehrere Minuten.

HomePage Regionalverkehrsplan
https://www.region-stuttgart.org/regionalverkehrsplan/

RE: Osttangente im Regionalverkehrsplan – Terminsache
von Dieter am 10 Mar. 2017 22:18
"Den voraussichtlichen erheblichen Beeinträchtigungen in großem Umfang stehen eine geringe verkehrliche Wirksamkeit sowie die Entlastung der Bevölkerung von verkehrsbedingten Beeinträchtigungen und die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in der Ortsdurchfahrt gegenüber."

Solche Formulierungen lassen den Leser des Regionalverkehrsplans staunen. Was will der VRS damit eigentlich sagen? Eine geringe verkehrliche Wirksamkeit soll zur Verbesserung und Entlastung führen? Da besteht Erklärungsbedarf!

Transparenz für eine Entscheidung und Begründung sieht anders aus!

Hochwasserschutz
von Hase am 05 Mar. 2017 10:50
Der Hochwasserschutz in Magstadt wird immer unmittelbar mit der Osttangente genannt vom Bürgermeister und den Gemeinderäten.
Aber der Hochwasserschutz ist nicht Teil des Bebauungsplan Osttangente, dies liegt mehrfach schriftlich von der Gemeinde vor.
Diese wurde nur Zeitgleich ausgelegt, was zu Verwirrung führt. Selbst den Gemeinderäte ist dies bis heute nicht klar.

RE: Hochwasserschutz
von Matsch am 08 Mar. 2017 14:43
Genau genommen müsste zuerst das Hochwasserbecken gebaut werden. Ein Hochwassererzeuger bei Starkregen wie die Osttangente samt dem künftigen Wasser von den Buchen und der Alten Stuttgarter Straße muss schließlich vernünftig abgeführt werden können.

Selbst den Spiegel vorhalten
von Felix am 03 Mar. 2017 19:19
Im "Neues aus Magstadt“ vom 3. Februar 2017 ist zu lesen:

"Für Magstadt seien nur wenige Punkte im Planwerk (Regionalverkehrsplan/RVP) von Interesse, erklärte Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz. Zunächst äußerte er allgemein Kritik. Der Entwurf des RVP‘s enthielte Ziele und Maßnahmen, verzichte aber auf eine Priorisierung der Einzelmaßnahmen auf der Grundlage einer Folgenabschätzung. Die führe lediglich zu einem Flickenteppich von Einzelmaßnahmen…“

Hier muss sich Bürgermeister Merz selbst den Spiegel vorhalten lassen. Sein Gemeindeentwicklungsplan (GEP) sieht nicht viel besser aus. Was er im RVP beanstandet, ist in seinem eigenen GEP nicht besser. Über 60 Leitbilder und ohne Priorisierung, wie Merz so schön sagt, ohne Angabe von zeitlichen Zielen, ist dieser das Papier nicht wert auf dem er gedruckt ist.

Der GEP ist eine schöne bunte Broschüre, die zu nichts anderem dient als Eindruck bei den Bürgern zu machen, quasi Eigenwerbung.

Magstadt, dritter Platz im Stuttgarter Speckgürtel
von Zeitungsleser am 02 Mar. 2017 19:24
Die Lokalpresse berichtet: 20 Städte und Gemeinden grenzen direkt an die Landeshauptstadt. Von dort treibt der angespannte Immobilienmarkt viele Wohnungssuchende in das Umland, das sich darüber freut.

Allerdings nicht in Magstadt. Hier will der Bürgermeister die Gemeinde seit 2002 schrumpfen lassen. Er hat in seiner Gemeinde selber gar nichts in Sachen Wohnungsbau getan, sich ausgeruht und ein paar kleine Projekte Investoren zur Bearbeitung überlassen.

In diesem Forum wurde ihm schon vor Jahren prophezeit, wie falsch er liegt. Unser industrieller Ballungsraum zieht wie ein Magnet Arbeitskräfte an. Merz war aber diesem Argument nicht zugänglich..

In der Gemeinderatssitzung am 21. Februar 2017 musste er jetzt feststellen, dass die Einwohnerzahl Magstadts seit dem Jahr 2010 um 700 Personen angestiegen ist und derzeit bei etwa 9500 liegt.

Die Stuttgarter Zeitung druckte am 9. Februar eine Liste der 20 Angrenzerkommunen und nannte jeweils die Einwohnerzahl fürs Jahr 2016 und die Zahl der zwischen 2012 und 2016 aus Stuttgart zugewanderten Personen. In Prozenten zu Einwohnern war die Zuwanderung in Kernen am höchsten, es folgte Ditzingen und an dritter Stelle liegt Magstadt.

Die Zuzügler haben offenbar mehr reales Verständnis für Siedlungs- und Regionalplanung als die Politiker in Kommunen, Kreistagen und im Regionalverband. Sie stimmen mit ihren Füßen über die Entwicklungspotenziale im Großraum Stuttgart ab, über Aufenthaltsqualität und günstige Verkehrsverbindungen.

Unter solchen Umständen hat der Magstadter Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz, unterstützt vom früheren Landrat Bernhard Maier und heutigen verkehrspolitischen Sprecher der Freien Wähler im Regionalparlament, die Absicht, die direkte Verbindung nach Stuttgart zu schließen. Das ist ein Skandal.

Die Magstadter Bürger haben im Jahr 2008 in einem Bürgerentscheid mit deutlicher Mehrheit für die Erhaltung der Hölzertalstraße gestimmt. Zweimal hat sich angeblich Bürgermeister Merz in Abstimmungen für die Hölzertalstraße ausgesprochen, obwohl er für die Schließung war. Die untere Naturschutzbehörde des Landratsamts hat ihm dann die juristischen Mittel aufgezeigt, mit denen er den Bürgerentscheid nach drei Jahren annullieren konnte.

Heute streitet sich Bürgermeister Merz mit dem Renninger Bürgermeister und dem Landrat in Böblingen wegen der Schließung der Ihinger Straße. Sie hat sich als unersetzlich bei der Bewältigung des überbordenden Verkehrs im "Provisorium im Lückenschluss" herausgestellt, dem Planungsloch zwischen B 464 und B 295.

Der Landrat und der Renninger Bürgermeister haben es nicht vermocht, dem Magstadter Schultes zu überzeugen, dass man im Großraum Stuttgart keine Landes- und Kreisstraßen schließt, während ringsum der Verkehr rasant wächst.

Vielleicht schafft es der Erfinder des "Magstadter Verkehrskonzepts" Bernhard Maier. Als Regionalrat müsste es ihm eigentlich gelingen, seinen früheren Erfüllungsgehilfen Merz zur Vernunft zu bringen.

RE: Osttangente und Landschaftsschutzgebiet - Wohnungsbau/Gemischtgebiet
von Flurbereinigung am 01 Mar. 2017 16:58
Hier zieht man eine Flurbereinigung durch.

Und anschließend macht man eine Wohnbebauung,
hier würde ich aber sofort nun Einspruch erheben bezüglich Flurbereinigung, wenn ich betroffen wäre.
Hier geht es ja dann um ganz andere QM Preise !

Wie kann es sein das nun plötzlich das Landschaftsschutzgebiet verändert werden kann?
Und bei der Planung der Osttangente war dies angeblich nicht möglich.
Dann hätte doch die Osttangente gleich hinter den Firmen Schoenenberger und Hummel geplant werden können.
Hier wird wohl Planung mit Planlos verwechselt.
Der Weitblick fehlt hier.

Online-Petition für mehr Lärmschutz
von Feli am 01 Mar. 2017 16:23

Wer sich Online an einer Petition für mehr Lärmschutz beteiligen will, muss sich beeilen. Bis zum 9.3.2017 muss die Petition für mehr Lärmschutz, gerichtet an den DEUTSCHEN BUNDESTAG, online unterzeichnet werden!

Weitere Informationen unten.
HomePage Infos zur Online-Petition
http://www.gesund-am-stienitzsee.de/

Beutelsbacher Warnsignale
von Willi am 01 Mar. 2017 12:29
In Beutelsbach bleiben in der Eisenbahnunterführung eines Nebensträßchens ständig Kleinlaster hängen (Durchfahrtshöhe 2,00 Meter). Das ist ärgerlich und kostspielig. Nach jedem Unfall muss ein Baustatiker die Brücke auf Betriebssicherheit prüfen, bevor die Bahn wieder fahren darf.

Die Beutelsbacher haben schon allerlei Warnsignale ausprobiert. Die Unfälle gingen weiter. Bis zum Herbst soll aber ein Höhenbegrenzer weitere Unfälle ausschließen.

In Magstadt bleiben Lastwagen häufig an der Eisenbahnunterführung der Schafhauser Straße stecken. Im Gemeinderat wurde zwar über eine Verbesserung der Warnhinweise geredet, gemacht wurde nichts. Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz hat es versäumt, vom Land und der Bundesbahn eine Brücke zu verlangen, die den Vorschriften der Straßenbauverordnung entspricht. Mit der Übernahme der Landesstraße L 1189 konnte es wie bei der Maichinger, Ihinger, Renninger Straße und nun der L 1189 ja nicht schnell genug gehen. Merz erklärte die abschüssige Schafhauser Straße zur Haupteinfahrt nach Magstadt und wollte sie, von zwei Wohntürmen flankiert, in seinen Altstadtring hineinführen. Um viel Geld zu sparen, wurde die ungenügende Durchfahrtshöhe von Bahn und Land nicht erhöht. Im Gegenteil, durch den Bau eines zweiten Gleises auf der Bergseite wurde sie gesenkt auf nunmehr 3,20 Meter.

Diesen misslichen Zustand und dazu noch den nicht nutzbaren Gehweg wollte die Straßenbauverwaltung nicht abnehmen. Sie überließ das dem Magstadter Bürgermeister. Die Unfälle unter der Brücke interessieren ihn nicht. Sein Nachfolger kann ja mit dem Gemeinderat einen Besuch in Beutelsbach machen, einer Gemeinde, in der man Unzulänglichkeiten abstellt, wenn sie die Verkehrsteilnehmer gefährden.

Unüberlegt und überhastet hat der Magstadter Bürgermeister vom Land die Schafhauser Straße und eine mit Mängeln behaftete Brücke übernommen. Merz wird mit diesem Malheur noch Generationen von Lastwagenfahrern, Lokomotivführern und Fahrgästen dauerhaft in Erinnerung bleiben.

Osttangente und Landschaftsschutzgebiet
von Dieter am 18 Feb. 2017 22:57
Der Ideenreichtum, wie Merz seine Bürger austricksen kann, ist phänomenal. Hat er Bedenken bekommen, weil für den Bau der Osttangente eine Genehmigung durch ein Zielabweichungsverfahren vielleicht doch nicht ausreichen könnte? Das Landschaftsschutzgebiet bleibt trotz einer genehmigten Zielabweichung deshalb doch ein Landschaftsschutzgebiet.

Jetzt hat er für den kommenden Dienstag die Änderung der Grenze für das Landschaftsschutzgebiet Glemswald auf die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung gesetzt.

Hofft er hiermit, die Normenkontrollklage und die erfolgten Einwendungen gegen die Osttangente damit gegenstandslos zu machen?

RE: Osttangente und Landschaftsschutzgebiet - Einzelhandelsmärkte
von Felix am 22 Feb. 2017 12:25
Welche Argumente für die Osttangente seit über 10 Jahren herhalten müssen, ist schon erstaunlich. Wenn es sich dabei wenigsten um fundierte Inhalte handeln würde, aber das ist leider nicht der Fall.

Aber der Reihe nach:
So wird von Grundsicherung der Bevölkerung durch Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel gesprochen. Dafür soll die Abgrenzung des Landschaftsschutzgebiets Glemswald (Hölzertal) geändert werden. Die Siedlungsentwicklung ist aufgrund naturschutzrechtlicher und regionalplanerischer Festsetzungen eng begrenzt, verlautet. Spätestens hier keimt ein leiser Verdacht auf, hier soll gegen alle Vernunft etwas total Unvernünftiges durchgedrückt werden. Magstadt ist nach 3 weiteren Himmelsrichtungen offen, dort sind Flächen vorhanden, die besser für solche Ansiedlungen geeignet sind. Bei dem vorgesehenen Standort im Osten ist dann die halbe Bevölkerung von Magstadt mit dem Fahrzeug unterwegs, um dort einzukaufen. Im Umfeld vom Wohngebiet Mühlbergle hätten die dortigen Bewohner sicher auch gerne eine Einkaufmöglichkeit. Sollte der Verkehr nicht aus dem Ort ferngehalten werden? Jetzt schafft sich die Gemeinde mit einer solchen Planung wieder mehr Verkehr, nicht Durchgangsverkehr aber Quellverkehr aus dem eigenen Ort. Dadurch werden die bisherigen Investitionen teilweise entwertet.

Die zu Fuss erreichbaren Einkaufsmöglichkeiten sind ein frommer Wunsch. Wer glaubt den, die Leute schleppen ihre Einkäufe von einem Ortsende zum anderen?

RE: Osttangente und Landschaftsschutzgebiet - Einzelhandelsmärkte
von Pendler am 23 Feb. 2017 15:46
Das ist wieder typisch. Behauptungen über Behauptungen ohne Bezug zur Praxis. Die Ideenleere des Bürgermeisters mit Teilen seines Gemeinderats ist offensichtlich. Es beginnt langsam zu dämmern, was in der Vergangenheit alles geplant und beschlossen wurde. Um zu solchen mickrigen Ergebnissen wie jetzt zu kommen, wurden 15 Jahre benötigt.

Wer im Mühlbergle wohnt, lässt sich schwerlich damit locken im Gewerbegebiet an der Osttangente einzukaufen. Der fährt gleich nach Renningen. Dort findet er im westlichen Gewerbegebiet alles in einem Quadrat von 200 Meter Fläche. Als Magstadter ist das für ihn auch nicht wesentlich weiter, aber die Auswahl ist größer und das Preisniveau interessant. Parkplätze gibt es dort genug und die Straßen in Renningen dorthin sind nicht mit einem Hindernislauf verbunden. Für den schnellen Einkauf wäre vielleicht im Westen von Magstadt noch eine Einkaufsmöglichkeit wünschenswert. Damit wäre bei einem guten Standort vielen Leuten gedient. Allein das wird bei den in Magstadt verantwortlichen Gremium wohl ein schöner Traum bleiben.

Über was wurde in Magstadt nicht alles schon diskutiert. Einen Markt im Gewerbegebiet östlich der Bahnhofstraße oder an der Schafhauser Straße. Stattdessen wird es den Leuten immer schwerer gemacht, beispielsweise auf dem Heimweg noch schnell ein paar Einkäufe auf der Strecke zu erledigen. Dank des Magstadter Verkehrskonzepts, hat sich der Heimweg auch geändert und ist von Staus gekennzeichnet.

RE: Osttangente und Landschaftsschutzgebiet - Einzelhandelsmärkte
von Hase am 25 Feb. 2017 17:15
Warum wird nicht Nahe an der B464 bei Autohaus Steegmüller ein Supermarkt gebaut.

Warum hat hierüber noch keiner Nachgedacht.

RE: Osttangente und Landschaftsschutzgebiet - Wohnungsbau/Gemischtgebiet
von Großes Fragezeichen am 28 Feb. 2017 17:13
Wohnungen sollen im Osten entstehen, an einer Osttangente mit einem starken Höhenunterschied. Der künftig überproportional entstehende Gestank und Lärm durch den Verkehr wird bewusst in Kauf genommen. Im Gegenzug wird die Hölzertalstraße mit ihrem ebenen Trassenverlauf geschlossen. Wie Lärmwerte bei der neuen Bebauung eingehalten werden sollen, ist ein Rätsel, sind doch die Werte bereits an der Eichenstraße grenzwertig. Was bei der bisherigen Untersuchung für den Standort untersucht wurde, bleibt im Dunkeln. Das Magstadt weitere Einkaufsmöglichkeiten erhalten soll, ist begrüßenswert, aber der Standort muss optimal sein. Ist das nicht der Fall, wird sich dort von den großen Ketten keine dort ansiedeln. Die großen Ketten prüfen Standorte gründlich auf ihre Tauglichkeit und investieren kein Geld aufgrund von zweifelhaften Vorstellungen eines Bürgermeisters.

Interessant in diesem Zusammenhang ist der östlich der Eichenstraße vorgesehene Geschosswohnungsbau (?). Auf dem im Gemeinderat vorgelegten Plan für den Einzelhandelsmarkt sind Objekte eingezeichnet, da staunt man nur. Wann das beschlossen wurde, entzieht sich der Kenntnis der Öffentlichkeit. Mit dem im Gemeindeentwicklungsplan vorgesehenen Wohngebiet Seele/Metzlesbach steht ein gut 10 ha Fläche umfassendes Gebiet zur Verfügung. Auch ist dort schon eine Abwasserkanalisation mit ausreichender Kapazität vorhanden, die an der Osttangente fehlt.

Am Planbach befinden sich zwei geschützte Biotope, die außerdem dem Bau der Osttangente zum Opfer fallen. Ein Grund mehr, in diesem Gebiet keine Veränderungen ohne Not vorzunehmen.

Es gibt absolut keinen Grund, warum bei der Standortwahl so willkürlich und nicht fachgerecht vorgegangen wird.

RE: Letzte Gemeinderatssitzung - DSL-Ausbau in Magstadt
von Felix am 10 Feb. 2017 18:31
Bis zum Jahr 2018 soll jeder Haushalt über einen Internet-Anschluss mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde Geschwindigkeit verfügen. Mit einem Marktanteil von über 40% ist die Deutsche Telekom führend. An zweiter Stelle folgt Vodafon mit fast 20%. Mit 14% belegt 1+1 den den dritten Platz.

Die Bundesnetzagentur hat die Aufrüstung mit Vectorin genehmigt. Von 330.000 Kabelverzweigern sind bereits zwei Drittel für Vectorin vorgesehen, davon hat die Deutsche Telekom ca. 84% ausgerüstet.

Nach dem deutschen Breitbandatlas können bereits 71% der Haushalte mit mehr als 50 Megabit pro Sekunde ans Netzt gehen. Die restlichen 29% liegen überwiegend in ländlichen Gegenden. Wegen den verstreuten Anschlusspunkten ist dort ein Ausbau teurer als in Städten.

Bei Glasfaseranschlüssen können mehrere Anbieter tätig sein, in einem Kabelverzweiger (Kupferleitung) mit Vectoring nur ein Anbieter.

RE: Letzte Gemeinderatssitzung - DSL-Ausbau in Magstadt
von Explorer am 27 Feb. 2017 14:23

Von Absichtserklärungen haben die Leute wenig. Unsere Bundeskanzlerin verkündet schon seit Jahren eine höhere Geschwindigkeit für DSL für alle Bürger bis 2018. Der Ausbau kommt aber nicht voran. Als Nutzer habe ich das ewige Geschwätz satt. Aber solch ein Verhalten gibt es nicht nur beim DSL-Ausbau. Einige Gemeinden im Landkreis haben zur Selbsthilfe gegriffen und selbst Leitungen verlegt, die höhere Geschwindigkeiten zulassen. Magstadt gehört nicht dazu!

Bürgermeister Merz wollte im März 2017 weiter zu diesem Thema berichten. Man darf gespannt sein.

Merz macht am falschen Trumm herum
von Gscheidle am 26 Feb. 2017 14:48
Großmärkte sollten von Wohngebieten und wichtigen Verkehrsadern her leicht zu erreichen sein. Das Hölzertal ist kein Standort für sie. Sie sitzen dort in einer Sackgasse, wenn die Hölzertalstraße geschlossen wird.

Wie wäre es denn mit dem kleinen Gewerbegebiet zwischen S 60 und Felsenstraße? Ideal zu erreichen für die jetzigen und zukünftigen Magstadter Wohngebiete im Norden von Magstadt.
Ideal auch für den Durchgangsverkehr. Warum sollen die Fahrzeuge auf der B 464 am Verkehrsknoten Ihinger Straße im Steinbruch nur tanken? Die Autofahrer könnten gleich nebenan auch einkaufen!

Das gilt auch für die Nutzer eines eventuellen zweiten Bahnhofs am Ende der Felsenstraße.

RE: Merz macht am falschen Trumm herum
von Smartster am 26 Feb. 2017 16:49
Hallo Gschedle, das sind tolle Anregungen, die man mit einem neuen Bürgermeister sicher diskutieren kann, welche die Gemeinde weiter bringen und den Lebenswert in Magstadt erhöhen würden.

Mit H.Dr.Merz hat das leider keinen Sinn, da dieser lieber seinen (?) Ideen nachgeht, die den Nachteil haben, eine positive Gemeindeentwicklung NICHT zu foerdern. Er moechte Magstadt lieber schrumpfen lassen und tut alles, es so unattraktiv wie moeglich fuer Einwohner und Gewerbe zu machen.

Hoffentlich ist das vielen Einwohnern bewusst und sie tragen diesem Verhalten auch bei der anstehenden Bürgermeisterwahl Rechnung.

RE: Merz macht am falschen Trumm herum
von Gisela am 27 Feb. 2017 09:07
Wenn wir denn da überhaupt "eine Wahl" haben!
Wer würde sich das hier wohl freiwillig antun?

SOS in Magstadt
von Ausguck am 21 Feb. 2017 17:23
In gut informierten Kreisen der Gemeinde Magstadt redet man drüber, der Gemeinderat der Fraktion der Freien Wähler (FWV), S tefan O liver S cheel, trage sich mit dem Gedanken, als Nachfolger des Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz (FWV) im Herbst für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren.

RE: SOS in Magstadt
von Ingo am 26 Feb. 2017 18:16
Nach einem Agrarwissenschaftler einen Sportwissenschaftler? Magstadt braucht endlich wieder einen Verwaltungsfachmann!

RE: SOS in Magstadt
von Smartster am 26 Feb. 2017 18:48
Das Wichtigste ist gesunder Menschenverstand, möglichst keine Seilschaften ( welche sich dann wieder zum Nachteil der Gemeinde auswirken ) sowie ein transparenter und ehrlicher Dialog mit der Bevölkerung, anstelle der Merz‘schen Mauscheleien im Hinterzimmer.

Magstadter Rathaus - notfalls Plan B
von Albert am 14 Feb. 2017 12:17
Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2002 beschäftigt Bürgermeister Merz und seinen Städtebauer Kleinhans die Frage, wo im Ortsinnern ein neues Rathaus gebaut werden könnte. Die Vorschläge waren unbrauchbar. Aber erst im letzten Jahr wurde eine Lösung gefunden. Der Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbs hat das Gebäude traufseitig dem Neuen Schulhaus gegenüber an die Weilemer Straße gestellt. Endlich eine saubere, überzeugende Lösung! Dort müsste noch Platz erworben werden, dann könnten Planen und Bauen beginnen.

Doch gemach - so ernst hat Merz es nicht gemeint. Jetzt stellte sich heraus, dass er seit elf Jahren nichtöffentlich mit einem Architekten verhandelt hat, der das historische Rathaus vor der Wehrkirche renovieren soll. Kein Wort drang darüber in die Öffentlichkeit.

Erst kurz vor Amtsablauf offenbart sich der Bürgermeister. Für den Rathausneubau hat er nämlich kein Geld. Die Rathausrenovierung ist für ihn der Plan B. Der Rathausneubau war eine Utopie.

RE: Magstadter Rathaus - notfalls Plan B
von Angela am 25 Feb. 2017 22:18
"Neues aus Magstadt" berichtet aus der Gemeinderatssitzung vom 7. Februar. Beim Thema Rathausrenovierung wird die Äußerung einer Gemeinderätin genannt: "Mir gefällt es gut, dass wir das Rathaus an dieser Stelle in der Form erhalten."

Was muss man da heraushören? Wurde in nicht öffentlichen Sitzungen etwa versucht, das denkmalgeschützte Rathaus zu beseitigen? Sollte es in einer anderen Form als Neubau in das denkmalsgeschützte Ensemble vor der Wehrkirche hineingezaubert werden? So nach dem weitverbreiteten Motto "Des alt Glomp muass weg!"

In der Tat sind solche Gedankenspiele einem Bürgermeister zuzutrauen, der vom unteren Marktplatz zum Chor hinauf eine Freitreppe in die Wehrmauern brechen wollte und auf dem oberen Marktplatz den vorzüglich platzierten Marktbrunnen vor die Rathaustür verschieben wollte.

Der vorgezogene Architektenwettbewerb hat also doch noch eine Erleuchtung in die fatalen "Gestaltungsprozesse" des Bürgermeisters gebracht. Die beiden Marktplätze müssen aber zuerst kanalisiert werden, bevor der Nachfolger des Bürgermeisters bauen kann.

Über denkmalschützerische Belange hat er mit dem Gemeinderat wohl nie ernsthaft geredet. Darum ist es erfreulich, dass aus dessen Reihen die Forderung kam, das Uhrwerk der Sonnenuhr am Rathaustürmle reparieren zu lassen.

In Magstadt ist ja seit vielen Jahren die Zeit stehen geblieben.

Sozialer Wohnungsbau in Magstadt - Fehlanzeige!
von Waldemar am 09 Feb. 2017 22:24
Einem gut verdienenden jungen Facharbeiter ist es heute nicht mehr möglich, seiner Familie ein Haus zu bauen. Im Jahrzehnt nach dem Krieg waren viele Heimatvertriebene mit Nichts hierher gekommen. Viele schafften es, ein Kniestockhäuschen gleich für Jung und Alt hinzustellen. Für Bürgermeister und Gemeinderäte war es selbstverständlich, immer wieder Grundstücke aufzukaufen, umzulegen und Bauwilligen zu anzubieten.

Magstadts Nachbargemeinden führten das auch nach dem Jahr 2000 bis heute weiter. Bürgermeister Merz scheut solche Mühe. Am Bauvorratsland "Metzlesbach" hinter seiner Haustür ging er achtlos vorbei.

Für den Facharbeiter ist es heute schon schwer, eine Eigentumswohnung zu erwerben. Die Preise laufen davon. Der Wohnungsbau nimmt soziale Verpflichtungen nicht mehr wahr. Private Investoren lässt die Gemeinde im Ort voluminös herumwursteln oder sie lässt Brachflächen einfach liegen. Dem Ort sieht man das an.

Selbst für Asylanten hat der Bürgermeister nichts gebaut. Jahrelang hat er wegen des ungeeigneten Projekts im "Geesgarten" herumgehändelt. Dabei hatte die Gemeinde ein genehmigungsfähiges Sechsfamilienhaus in der Schublade.

Dem Landrat wurde das schließlich zu bunt. Er hat auf dem Bahnhofsgelände für 160 Flüchtlinge Platz geschaffen. Merz durfte dann das Baugelände und die schnell errichteten Bauten für die Gemeinde vom Landratsamt erwerben.

RE: Sozialer Wohnungsbau in Magstadt - Fehlanzeige!
von Elias am 10 Feb. 2017 08:20

Magstadt hätte genug baureifes Land zur Verfügung. Stattdessen werden diese Flächen nicht erschlossen und nicht angeboten. Oft bleibt sogar Jungbürgern keine andere Wahl als wegzuziehen, weil sie hier an ihrem Ort keine Wohnung oder eine Möglichkeit zum Bauen finden.

RE: Sozialer Wohnungsbau in Magstadt - Fehlanzeige!
von Brigitte am 11 Feb. 2017 21:59
Mit der gemeindeeigenen Wohnungsbau Magstadt GmbH hat die Gemeinde 34 Mietwohnungen in ihrer Obhut. Die GmbH wurde von den Vorgängern von Bürgermeister Merz geschaffen und wird heute vom Geschäftsführer und Gemeindekämmerer Schneberger verwaltet.

In der Amtszeit Merz ist wohl keine einzige Wohnung neu dazugekommen, obwohl die Gemeindeverwaltung zu Recht immer wieder auf das "Soziale Element" gepocht hat. Das ist nicht überall so. In Renningen hat zum Beispiel die städtische Baugesellschaft das Heft in die Hand genommen, als sich bei der gelungenen Sanierung des Malmsheimer Zentrums kein Investor für das Projekt gefunden hat.

Im Jahresabschlussbericht der Wohnungsbau Magstadt GmbH liest man für das Jahr 2015:
"In 2016 ist, falls ein geeignetes Grundstück gefunden wird, die Erstellung eines Mietswohngebäudes mit sechs Wohneinheiten und mit rund 400 Quadratmetern Wohnfläche geplant. Die Finanzierung soll vollständig über Drittmittel erfolgen."

Im Februar 2017 muss man nachtragen: Obwohl die Gemeinde Magstadt über ein solches Grundstück seit über 20 Jahren verfügt und seit zehn Jahren dafür ein genehmigungsfähiges Baugesuch vorliegt und bezahlt wurde, ist gar nichts passiert.

RE: Sozialer Wohnungsbau in Magstadt - Fehlanzeige!
von Ida am 18 Feb. 2017 22:28
Liebe Brigitte,
traf ich doch vor ein paar Wochen in Malmsheim überraschend einen früheren Magstadter Gemeinderat. Es stellte sich heraus, dass er dort in von der Stadtbau Renningen am Rankbach in der Ortsmitte errichteten Neubauten wohnt.

Er gehörte zur Fraktion der Bürger für Magstadt (BfM) im Magstadter Gemeinderat, die zusammen mit der CDU-Fraktion Bürgermeister Merz seine Grenzen aufgezeigt hat. Der von beiden Gruppierungen erwirkte Bürgerentscheid führte zu einer klaren Entscheidung. Den Versuch, die Hölzertalstraße zu schließen, lehnte die deutliche Mehrheit der Magstadter ab.

Bürgermeister Merz hat sofort erklärt, er akzeptiere diese demokratisch zustande gekommene Entscheidung nicht. Er hat nach Ablauf der Geltungsdauer für den Bürgerentscheid nach drei Jahren, sofort seine zuvor gefassten Ziele unverändert weiter verfolgt.

Der Magstadter Bürgermeister hat sich begeistert für das "Magstadter Verkehrskonzept" des Landrats Maier aus Renningen eingesetzt. Wenig Lust zeigte er dagegen für die Entwicklung seiner Gemeinde, mit der Beschaffung von Wohn- und Gewerbebauplätzen. Da ist von Gemeindeseite im Vergleich mit den Nachbarorten so gut wie nichts geschehen. Wenn überhaupt, hat Merz das Feld geschäftstüchtigen Investoren überlassen, die den Ortskern verdichten durften.

Kein Wunder, dass aus Magstadt nicht nur Gewerbetreibende und hoffnungsvolle junge Leute, sondern auch enttäuschte ehemalige Gemeinderäte abhauen.

Magstadt darf keine Gewerbegemeinde werden!
von Fridolin am 17 Feb. 2017 10:06
So hat das Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz nach sechsjähriger Amtszeit im Jahr 2008 in seinem Gemeindeentwicklungsplan unter die Leute gebracht.
Nachdem Magstadt schon seit 150 Jahren nachweislich eine Gewerbegemeinde war, heute sogar eine Industriegemeinde ist, können die Bürger über so eine Forderung des Bürgermeisters nur den Kopf schütteln.

In der letzten Gemeinderatssitzung gewann dieser Slogan aber plötzlich wieder an Aktualität und das größte Gewerbegebiet an Attraktivität.

Schon vor der Ära Merz hatte sich entlang des Planbachs eine Industriebrache ausgebreitet, weil das Betonfertigteilwerk dort auf sechs Hektar Fläche aufgegeben wurde. Immerhin eigneten sich die Hallen noch zu Lagerzwecken, und so lagert dort auch das Mobiliar eines Getränkehändlers für das Cannstatter Volksfest. Damit sind die Magstadter zufrieden. Schließlich hat der Verkehr damit abgenommen im Vergleich zur Zeit, als Karosserieteile für die Autoindustrie dort zwischengelagert wurden.

Irgendwo unweit von Stuttgart muss ja zwischengelagert werden, was unsere Spaßgesellschaft für ihre vielfältigen Vergnügungen so an Utensilien braucht. Warum also nicht das angekratzte Image des Magstadter Gewerbegebiets etwas aufmischen?

Das kam einem Hallenbesitzer in den Sinn, der Probleme hat, sein Bauwerk zu vermieten. Zunächst wollte er ein Spielcasino in der Gaststätte "Hölzertal" einrichten. Die Gemeindeverwaltung hat das abgelehnt. Jetzt lag dem Gemeinderat ein Baugesuch für einen Swingerclub vor?
Was ist ein Swinger? Ganz harmlos, jemand der Musik macht, jemand, der nach ihr tanzt, aber auch Partnerwechsel macht.

Das war dann wieder nicht genehmigungsfähig, auch diese Nutzungsart schmeckte dem Gemeinderat nicht. Dabei ist sie eindeutig einem uralten Gewerbe zuzuordnen.

Die Einrichtung eines solchen Etablissements bietet doch die Möglichkeit an, für die Stuttgarter Waldspaziergänger die Hölzertalstraße nicht nur bis zum Parkplatz am Hölzersee, sondern bis nach Magstadt offenzuhalten. Die Stuttgarter wollen doch keine Umwege zum Swingerclub fahren und mit Lastwagen werden sie hoffentlich auch nicht kommen.

Höhere Lärmbelastung durch die Hintertür
von Fili am 13 Feb. 2017 22:27
Wie die Bahn den alten Schienenbonus von 5 db wieder durch die Hintertür einführend möchte:

Im Ausschuss zur Änderung der DIN 4109, einer Norm u.a. zur Berechnung von Schallschutzfenstern, wurde im Dezember 2016 überraschend ein Änderungsvorschlag eingebracht, der im Ergebnis nichts anderes als der Versuch der Wiedereinführung eines Schienenbonus in Höhe von 5 dB (A) ist.

Die Änderung der DIN 4109 hätte auch eine Auswirkung auf die noch anstehende Lärmsanierung an Schienenwegen. Weil die max. 3 m hohen Lärmschutzwände oft nicht ausreichen, musste darüber hinaus auch Lärmschutzfenster eingebaut werden, von denen aber nur 75% der Kosten übernommen werden. Scheinbar war dem Bund auch das zu viel. Wenn nun die Schallschutzklasse I ausreicht, wir diese Anforderung schon von normalen Wärmeschutzfenstern erfüllt.

Ergebnis: Der Anspruch auf passiven Schallschutz ist zwar gegeben, aber er kostet nichts mehr, weil jeder in der Regel schon solche Fenster hat.

HomePage Höhere Lärmbelastung durch die Hintertür
http://www.schienenlaerm.de/fileadmin/bvs/dateien/diskutieren/politik/170210_PM_Schienenbonus___auferstanden_bvs.pdf

Welches Tempo in der Ortsmitte?
von Alexander am 05 Feb. 2017 15:12
Diese Frage brachte die Kreiszeitung Böblinger Bote am 1. Februar in einem Bericht aus Nufringen. Der Leser stellt fest: Nufringen und Magstadt haben manches gemeinsam, manches trennt die Gemeinden.

In Magstadt hat Bürgermeister Merz (FWV) schon in seiner ersten Amtszeit bei der Firma Öko-Consult ein Gutachten bestellt. Es sollte beurteilen, wie der von Merz angekündigte Schrumpfungsprozess für die Gemeinde gemanagt werden muss. Bürgermeisterin Binninger (CDU) in Nufringen tat es ihm gleich.

Merz hat sich nach Bremswirkungen für den Verkehr stark gemacht und beschränkte die Geschwindigkeit im Innenort auf 30 Stundenkilometer, ja in der Plan- und Alten Stuttgarter Straße samt anderen Zwischenverbindungen sogar auf sieben Stundenkilometer. Soweit ging die Nufringer Bürgermeisterin nicht. Auf der am Rathaus vorbeiführenden Hauptstraße sollten es 20 Stundenkilometer werden.

Im Gegensatz zu Gemeinderat und Bürgern in Magstadt haben das Nufringer Bürger zu kritisieren gewagt und ein Gemeinderat hat das sogar ausprobiert. Der fuhr mit 20 Stundenkilometern am Rathaus vorbei. Er wurde angezeigt wegen Verkehrsbehinderung und prompt auch bestraft. Bei Tempo 20 würden automatisch auch die Fußgängerampel am Rathaus und weitere Fußgängerüberwege entfallen. Im Nufringer Gemeinderat wurde das als "Katastrophe für alte Leute" angesehen, darum der Gegenvorschlag, es bei Tempo 30 zu belassen.

Dem Landratsamt war sogar Tempo 30 zu wenig, schließlich handele es sich um eine Straße mit einem "gewissen Verbindungscharakter". In Magstadt dagegen werden wichtige Verkehrsverbindungen im Ortsinnern in einem "Altstadtring" rigoros unterbunden, der die Verkehrsteilnehmer auf einem beengten Ortskarussell im Kringel herumdreht.

In Nufringen aber führt die Hauptstraße auch in Zukunft noch nach Gärtringen im Osten und Herrenberg im Westen weiter. Das schätzen vor allem die Geschäftsleute mit ihren Läden entlang der Hauptstraße.

Wie Magstadt hat sich auch Nufringen mit der "Neugestaltung" im Ortskern befasst. Vor einer Erneuerung der Hauptstraße, erkannte man dort, muss die darunter liegende, ungenügende Kanalisation gerichtet und den Hochwasserrisikokarten folgend auf ausreichende Kanalquerschnitte erweitert werden. So ging die Gemeine Nufringen vor und stellte die Oberflächengestaltung im Ortsinnern zurück.

Im Magstadter Ortsinnern soll unter dem unteren Marktplatz und der Planstraße die Erbachdole nur unzureichend entlastet werden. Anstatt einer ausreichenden Erweiterung der Kanalisation wird am Planbach ein problematisches offenes Hochwasserregenrückhalte-Erdbecken angelegt. Es soll auch den fehlenden Kinderspielplatz an der Brunnenstraße ersetzen.

So verschieden also die Probleme in den beiden Gemeinden angegangen, und wie weit sie der Bürgerschaft nutzen werden, eines ist sicher: Bürgermeister Merz und Bürgermeisterin Binninger hören beide nach ihrer zweiten Amtszeit auf.
RE: Welches Tempo in der Ortsmitte?
von Nina am 06 Feb. 2017 22:07
Seitdem Bürgermeister Merz die bereits genehmigte Bahnunterführung an der Maichinger Straße mit dem Einsatz des "Magstadter Verkehrskonzepts" ausgehebelt hat, ist die Verbindung nach Maichingen "mit Brettern vernagelt".

Für den schon bestehenden EDEKA-Markt hat das erhebliche Einbußen bedeutet. Jetzt liegt seit vier Jahren die eingestürzte Gabionewand auf dessen Parkplätzen. Die langwährende Schließung der Ortszufahrt Schafhauser Straße verschlimmert die Situation. Kunden, die früher im Vorbeifahren eingekauft haben, bleiben nun weg.

Neu sind solche Erkenntnisse nicht. Schon vor 200 Jahren haben Magstadts Gasthäuser vom Verkehr zwischen Stuttgart und Calw durchs Hölzertal profitiert. Das hat Leben in den Ort gebracht.

Der Magstadter Bürgermeister Merz (FWV) sieht das anders, nämlich so, wie es vom Renninger Bürgermeister Bernhard Maier mit dem "Magstadter Verkehrskonzept" von langer Hand vorbereitet worden war. Im Jahr 2004 hat Merz den damals neu gewählten Gemeinderat zu einer Klausurtagung in Wildberg im Schwarzwald zitiert, um das Gremium für dieses "Magstadter Verkehrskonzept" zu gewinnen. Dessen Hauptziel, die Schließung der Hölzertalstraße, durchzusetzen, gelang Merz nicht. Die neu angetretene und stärkste Fraktion im Gemeinderat, die "Bürger für Magstadt", erzwang dazu zusammen mit der CDU-Fraktion einen Bürgerentscheid. Mit klarer Mehrheit entschieden sich die Magstadter Bürger für den Erhalt der Hölzertalstraße.

Anders als bei der Gemeinde Nufringen hat sich das Landratsamt bei der Hölzertalstraße in Magstadt nicht zu "einem gewissen Verbindungscharakter" geäußert. Es hat den Bürgermeister bei der Annullierung des Bürgerentscheids unterstützt. An den statt der Hölzertalstraße nun vorgesehenen Feldweg will Merz einen Discounter und einen Drogeriemarkt hinbauen. Absurder geht‘s nicht mehr.

Auch die Nufringer Bürgermeisterin Binninger hat erst kürzlich ihren Gemeinderat im Schwarzwald zur Klausurtagung versammelt. In einer Bürgerfragestunde wurde nach deren Kosten im Kurhotel Bad Teinach gefragt. Angeblich war es unter zehntausend Euro. In Magstadt fragte niemand nach den Kosten einer Klausur. Aber egal, was in Wildberg 2004 beschlossen wurde, das Geld für diesen Ausflug wurde zum Fenster hinausgeworfen.

Weltverbesserer mit großen CO2-Ambitionen
von Felix am 05 Feb. 2017 15:57
In Deutschland hat hat sich die Politik für die Elektromobilität entschieden. Vom Wasserstoffmotor sprechen nur noch wenige Unternehmen und Interessierte. Aber es gibt auch weitere Entwicklungen, die wenig gefördert und beachtet werden. So soll CO2 der Umgebungsluft entzogen und daraus ein synthetischer Treibstoff hergestellt werden. Heute werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Es besteht die Gefahr auf das falsche Pferd zu setzen. Schließlich muss für die gewählte Mobilität eine kostspielige, praktikable und umfangreiche Infrastruktur aufgebaut werden und das grenzübergreifend.

An was schon mit ersten Ergebnissen geforscht wird, unter dem folgenden Link.

HomePage Weltverbesserer mit großen CO2-Ambitionen
http://www.fuw.ch/article/weltverbesserer-mit-grossen-co2-ambitionen/

Gefährliche Ortseinfahrten
von Arno am 31 Jan. 2017 14:18
Nach dem schweren Verkehrsunfall an der Steinbrucheinfahrt schon wieder eine Karambolage. Die Sindelfinger Zeitung meldet am 17. Januar 2017 einen Zusammenstoß am Sonntagabend, dem 15. Januar. Ein Kleintransporter kollidiert mit einem Mini. Im Mini wurde eine Beifahrerin eingeklemmt. 28 Feuerwehrleute waren mit zwei Fahrzeugen im Einsatz. Sachschaden etwa 23.000 Euro.

Passiert ist das beim Autohaus Schönemann. Der Kleintransporterfahrer auf der Gottlieb-Daimler-Straße näherte sich der Hohbergerstraße und wollte geradewegs weiter in die Bahnhofstraße fahren. Die Vorfahrt der Hohbergerstraße hatte er offenbar übersehen. Ein Grund für die Unübersichtlichkeit ist vor allem das "Magstadter Verkehrskonzept". Es sorgt dafür, dass niemand mehr vernünftig nach Magstadt herein und auch hinauskommt.

Zwei Tage nach dem Unfall wollte ich selber um 11.45 Uhr von der Hohbergerstraße her nach links in die Gottlieb-Daimler-Straße einbiegen. Mit einem Affenzahn tauchte am Autohaus Schönemann ein Mercedes auf und schoss in die Bahnhofstraße hinein. Nur knapp gelang mir eine Vollbremsung.

Viele Autofahrer auf der Gottlieb-Daimler-Straße glauben, sie seien auf einer Haupteinfahrt unterwegs und übersehen das Vorfahrtszeichen. Am Kreisverkehr Maichinger Straße versuchte die Gemeindeverwaltung mit einer seltsamen Beschilderung, die Anfahrt über die Gottlieb-Daimler-Straße auf das dortige Gewerbegebiet zu beschränken. Als Hauptzugang zum Ortsinnern bestimmte Merz die "Prachteinfahrt" am Schafhauser Buckel, wo ständig Lastwagen hängen bleiben.

Viele Autofahrer fahren nach Gefühl. Sie suchen den kürzesten Weg von A nach B. Sie orientieren sich nicht bloß an Verkehrszeichen (wie der Schienenverkehr), sondern orientieren sich an optischen Merkmalen wie Straßenbreite, Straßenrichtung und Straßenbebauung. So ist das auch an der Kreuzung Bahnhofstraße/Hohbergerstraße und Gottlieb-Daimler-Straße.

Im unteren Teil der Bahnhofstraße hält sich die Mehrzahl der Autofahrer nicht an das Durchfahrtsverbot von der Maichinger Straße her. Sie fährt nicht auf dem Umweg über den Bahnhof und hält sich an das Motto: "Wo tumbe Kräfte sinnlos walten, da muss der Mensch sein Hirn einschalten.

RE: Gefährliche Ortseinfahrten
von Smartster am 31 Jan. 2017 15:09
Die Strassenkreuzungen Maichinger Strasse / Bahnhofstrasse (unteres Ende) war bereits mehrfach Schauplatz von Unfällen mit
Radfahrern (vom Bahnhof her kommend) , die von abbiegenden PKW Fahrern übersehen wurden.

Im Kreuzungsbereich Bahnhofstrasse / Hohberger Strasse / Gottlieb-Daimler Strasse sind ebenfalls mehrfach PKW-Unfälle passiert (das war nicht der Erste) und darüber hinaus noch unzählige beinahe Kollisionen.

Diese beiden Gefahrenpunkte (u.a., es gibt noch weitere in Magstadt) sind der Gemeinde bekannt, aber die Gefahren werden "heruntergeredet" . Das Land (Ministerium für Verkehr und Infrastruktur - MVI) weist auf Nachfrage darauf hin, das sie für Gemeindestrassen nicht zuständig seien.

So bleibt alles beim Alten:
Es gibt ein Verkehrskonzept, welches von einem ( von der Gemeinde bezahlten) Fachmann erarbeitet und anschliessend von Herrn Dr. Merz (in dieser Funktion auf jeden Fall ein Laie!) nach seinem Gusto modifiziert wurde. Im Gemeinderat werden wichtige Themen wie das Verkehrskonzept - die dem Herrn Bürgermeister nicht genehm sind - möglichst gar nicht erst angesprochen, weil man sich seine typischen Abfuhren nach Gutsherrenart ersparen möchte.

...wer ist der D-U-M-M-E bei diesem Spiel? Der Bürger in Magstadt, der wegen einer bescheidenen Planung mit noch bescheidenerer Umsetzung (und auch das bislang nur teilweise) mit Verkehrsgefährdungen, Unfällen, Sachschäden und im schlimmsten Fall mit Verletzungen und Tod leben bzw. umgehen darf.

.... und ein Gedanke darf bei dieser Betrachtung nicht fehlen: eigentlich sind die Mitarbeiter der Gemeinde incl. Bürgermeister Dr. Merz die Angestellten der Bürger, sie werden von den Bürgern bezahlt !!! .... nur erhält man im direkten Kontakt (zumindest in Magstadt) diesen Eindruck ganz besonders NICHT.

RE: Gefährliche Ortseinfahrten
von Magstadter am 31 Jan. 2017 21:51
Wann wird denn die Normenkontrollklage verhandelt?

RE: Gefährliche Ortseinfahrten – Osttangente
von Jürgen am 01 Feb. 2017 14:46
Der Informationsfluss seitens der Gemeinde lässt in diesem Punkt zu wünschen übrig. Aus Äußerungen von dieser Seite muss geschlossen werden, die Osttangente sei mit der beschlossenen Planung schon in trockenen Tüchern. Wie im Ort zu hören ist, soll aber noch ein Ortstermin anberaumt werden, bevor eine Gerichtsentscheidung erfolgt.

Interessant dürfte aber ein heute in der Stuttgarter Zeitung erschienener Beitrag sein:

„Die Dunstglocke hängt am Engelberg“.

Die topografische Lage ist ähnlich wie in Magstadt. Auch gibt es mit der B 464, Südtangente, Gewerbegebiete, Steinbruch und häufigen inversen Wetterlagen Gemeinsamkeiten.

Dem Kläger kann nur geraten werden, schon jetzt im Vorfeld der Gerichtsverhandlung die Möglichkeit einer eigene Feinstaubmessung, wie in dem Beitrag beschrieben, anzukündigen. Wie ich vermute, handelt es sich um einen neuralgischen Punkt auch mit viel Lärmbelastung. Mit einer hohen Lärmbelastung durch den Verkehr ist regelmäßig auch eine überhöhte Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastung gegeben. Auf solche Umstände muss aber vom Kläger im Rahmen des Normenkontrollverfahrens hingewiesen werden, sonst werden solche Tatsachen nicht berücksichtigt.

HomePage Die Dunstglocke hängt am Engelberg
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.leonberg-die-dunstglocke-haengt-am-engelberg.7d330934-79c8-4531-9b4a-6c3c6e2b6481.html

RE: Gefährliche Ortseinfahrten – Osttangente
von Fili am 02 Feb. 2017 14:20
Wenn man bedenkt, mit welchen Tricks Merz seine Osttangente durchdrückt, so kann einem nur das große Grausen kommen.

So hat er sich von einem Studienlehrgang der Hochschule für Technik Stuttgart in einer Gruppenarbeit faktisch eine niedrigere Verkehrsfrequenz als in seiner gesetzlich vorgeschriebenen Auslegung der Bausatzung für die Osttangente bestätigen lassen. Was soll so ein Firlefanz? Wenn das Testat eines zugelassenen Ingenieurbüros nicht mehr gilt, wozu dann der hohe Aufwand. Das erinnert schon an die zur Zeit gängigen präsidialen Dekrete in den USA. Auch dort muss ständig ergänzt und nachgebessert werden. Was für eine Zeit in der wir leben.

RE: Gefährliche Ortseinfahrten - Osttangente
von Angela am 02 Feb. 2017 23:36
Bürgermeister Merz geht davon aus, dass der Verwaltungsgerichtshof Mannheim im Frühjahr die Trasse der Osttangente besichtigt. Dann wird angeblich entschieden, ob und wie sie eventuell gebaut wird. Die Verzögerung gefällt Merz und seinen Getreuen gar nicht, die Trasse müsste ihren Prophezeiungen nach längst in Betrieb sein.

Ein Normenkontrollverfahren hat also den Tatendrang der Straßenbaukamarilla um den Bürgermeister jäh gestoppt. Auf 186 Textseiten waren die Einwendungen aus der Bürgerschaft zu lesen. Merz hat sie, wie auf dem Magstadter Rathaus Brauch, fast alle pauschal vom Tisch gewischt.

Dazu gehörte auch der Einwand, auf den zweiten Kreisverkehr bei den Buchen zu verzichten, um die Grünzäsur zwischen Gollenberg und Buchen wenigstens in der Fläche etwas zu schonen. Die beste Schonung für das Naherholungsgebiet Hölzertal wäre freilich, auf die Osttangente überhaupt zu verzichten und das Hölzertal wie bisher zu erhalten.

Beim Lückenschluss zwischen B 464 und B 295 in Renningen haben nach dem Regierungswechsel zu Rot-Grün Staatssekretärin Gisela Splett und Verkehrsminister Wilfried Hermann vorgeschlagen, im unteren Planbachtal den Lückenschluss nicht weiter mit Straßen auszuweiten. Warum sollte das nicht auch fürs landschaftlich viel schönere obere Planbachtal in Magstadt gelten? Das Regierungspräsidium braucht nur die seitherige Lösung, wie im Bürgerentscheid 2008 bestätigt, beizubehalten. Es sollte die direkte Verbindung nach Stuttgart, die Hölzertalstraße, erhalten.

Der neue Regierungspräsident Wolfgang Reimer von den Grünen muss es ja nicht wie zu Herzog Carl Eugens Zeiten machen und den Wildpark bis an den Ortsrand von Magstadt ausdehnen, nur weil der jetzige Bürgermeister gleich nach seinem Amtsantritt die Jägerprüfung geschafft hat.

Normenkontrollklagen Osttangente
von Hase am 29 Jan. 2017 17:12
Wie kann der Bürgermeister Dr. Merz immer wieder behaupten, dass die Osttangente auf jeden Fall gebaut wird.

Es gibt immerhin auch Richter in Mannheim die hier auch noch etwas zu sagen haben. Schuster bleib bei deinen Leisten.

RE: Normenkontrollklagen Osttangente
von Elias am 30 Jan. 2017 17:21
Es ist üblich, einem Gerichtsverfahren nicht vorzugreifen. Geschieht dies doch, zeugt das von wenig Respekt gegenüber der Rechtsprechung.

In diesem Fall ist es besonders übel, weil eine Kommune nicht ihre Hausaufgaben gemacht hat und gegen die Interessen der Bürger handelt. Das Recht der Selbstverwaltung ist eine gute Sache, vorausgesetzt die Anwendung erfolgt zum Wohle aller Bürger und auf einer gesicherten Rechtsgrundlage. Dabei sollte Transparenz und fachliche Kompetenz gegeben sein.

RE: Normenkontrollklagen Osttangente
von Dieter am 01 Feb. 2017 15:20
Hallo Hase,
vielleicht beantwortet der Beitrag unter dem Link unten etwas Deine Fragen.

HomePage Etwas Normenkontrollverfahren

http://433561.forumromanum.com/member/forum/entry.user_433561.4.1131794267.gefaehrliche_ortseinfahrten_osttangente-buergerforum_magstadt.html

Fährt die Bahn selbst schwarz?
von Felix am 27 Jan. 2017 22:54
Ein abstruser Gedanke. Im Blogspot Lebenswerter Silberberg wird dieses genau geschildert. Wenn öffentliche Institutionen nicht weiterkommen, dann wird auch schon einmal zu ganz unkonventionellen Mitteln gegriffen. Oft klappt das ja und, wenn nicht, Prozesse können Jahre oder gar Jahrzehnte dauern. Meistens sind die Dinge bis dahin unumkehrbar geworden oder durch andere Begleitumstände nicht mehr aktuell.

HomePage Fahren ohne Fahrerlaubnis?

http://lebenswerter-silberberg.blogspot.de/2017/01/fahren-ohne-fahrerlaubnis.html

Von der Demokratie, dem Bürgerentscheid und dem Altstadtring
von Rumpelstilzchen am 26 Jan. 2017 23:33
"Eine Demokratie lebt von der Mehrheit“, lässt der Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz aus Magstadt den Magstadter Lokalredakteur der Sindelfinger Zeitung wissen. O hätte er doch diese Weisheit nach dem Bürgerentscheid 2008 beherzigt, statt sie erst heute neun Jahre danach zu verkündigen.

Merz hat ja das Ergebnis des Bürgerentscheids sofort abgelehnt, anhaltend sabotiert und nach drei Jahren annulliert.

Das Urteil des Verwaltungsgerichts zur Hölzertalstraße als adäquater Ausgleichsmaßnahme für die Osttangente hat er nach fünf Jahren schlichtweg vergessen und die Hölzertalstraße für eine Autobahnverbreiterung verscherbelt.

Nach solchen Aktionen kurz vor dem Abgang jetzt noch Lektionen in Demokratie zu erteilen, überrascht und ist nicht überzeugend.

Immerhin versucht Merz zum ersten Mal, eine Entschuldigung für die Missachtung des Bürgerentscheids zu nennen. Er behauptet, dass sein untaugliches "innerörtliches Verkehrskonzept", das mit einem "Altstadtring" den "dörflichen Charakter" von Magstadt erhalten soll, erst nach dem Bürgerentscheid erarbeitet worden sei. Das ist aber falsch. Die Schnapsidee mit dem "Altstadtring" war schon Jahre vor dem Bürgerentscheid in den Workshops mit dem Magstadter Städteplaner Kleinhans ausgebrütet worden.

Diese "Entscheidungsfindung" in Zusammenhang mit dem Bau der Osttangente zu bringen, bedarf einer nachträglichen Aufwallung an Gestaltungsfantasie, wie sie Merz bei der Mehrzahl seiner Projekte vermissen ließ.

RE: Von der Demokratie, dem Bürgerentscheid und dem Altstadtring
von Fili am 27 Jan. 2017 17:06
Demokratisch ist nicht nur die Mehrheit des Bürgerwillens. Es ist absolut undemokratisch, wenn die sogenannten demokratischen Beschlüsse nicht auf der Rechtsgrundlage von Gesetzen stattfinden. Das geschieht öfters, als allgemein angenommen wird. Die Gerichte sind nicht umsonst mit zahlreichen Verfahren gegenüber staatlichen Organen und Behörden überlastet. Da nur ein Teil der Verfahren von Bürgern verloren geht, spricht das nicht gerade für den Staat. Ein großer Teil von Bürgern dürfte auch gar nicht klagen, weil er nicht genügend informiert ist oder sich ein Verfahren einfach nicht leisten kann.

Diese Tatsache wird in der Politik nur allzu gerne genutzt, zumal die Verfahrenskosten aus den öffentlichen Haushalten beglichen werden.

Hohe Privatverschuldung in Magstadt
von Emil am 27 Jan. 2017 10:40

Die Stuttgarter Zeitung vom 24. Januar enthält eine instruktive Farbkarte der Region Stuttgart über die Verschuldung der Bürger in Stadt und Land. Die Schuldenquote, also die Zahl der überschuldeten Personen im Verhältnis zur Einwohnerzahl, ist in Stuttgart am höchsten. Im letzten Jahr ist sie dort von 10,7% auf 11,10% gestiegen. Auch die Kreisstädte der Region liegen mit Ausnahme von Böblingen/Sindelfingen bei über 7,5%.

Unter den Kommunen im Kreis Böblingen hat Magstadt mit 9 bis 10 Prozent die höchste Schuldenquote. Verwunderlich ist das nicht. Die Gemeindeverwaltung hat sich in den vergangenen 15 Jahren beharrlich geweigert, wie alle anderen Gemeinden Wohnbauflächen zu erwerben, umzulegen und an Facharbeiter, Ingenieure und Angestellte zu veräußern. Dabei sind in Magstadt Wohnbauflächen seit Jahrzehnten im Nordosten ausgewiesen.

Magstadt hat im Vergleich mit den Kreisgemeinden ein sehr geringes Steuereinkommen pro Kopf.

Es sind Hirngespinste, wenn Bürgermeister Merz einen Discounter und einen Drogeriemarkt im vom Verkehr abgehängten Gewerbegebiet Ost unterbringen und das Naturschutzgebiet im Hölzertal mit Hallen, Parkplätzen und einer Osttangente weiter zerstören will. Der innerörtliche Drogeriemarkt ist erst vor wenigen Jahren aufgegeben worden, weil er nicht rentabel war.

Schuldig, dass Magstadt schuldenfrei ist?
von Hildegard am 22 Jan. 2017 18:53
Bei der Einbringung des Haushalts 2017 rühmen sich Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz und sein Kämmerer Schneberger wieder einmal, seit 2005 schuldenfrei zu sein. Daran sind beide Herren nicht unschuldig.

Wer als Bürgermeister im Jahr 2002 in einer Zeit der Hochkonjunktur sein Amt antrat mit dem Vorsatz, seine Gemeinde schrumpfen zu lassen, und wer dann auch noch viel Geld ausgab, um diesen Vorsatz mit einem Gutachten zu unterstützen, der ging "neben der Kapp".

Wer vor Antritt seiner zweiten Amtszeit 2008 in seinen Gemeindeentwicklungsplan hineinschreiben ließ, Magstadt solle seinen dörflichen Charakter bewahren und "keine Gewerbegemeinde werden", der hat nichts begriffen und darum wenig auf die Bühne gebracht.

Liebe Magstadter, setzt euch auf die Hocker gegenüber dem Waaghäusle und seht euch um, stellt euch vor der Kreissparkasse auf den Gehweg und lasst euren Blick zur Bachstraße hinüberschweifen, parkt eure Autos unter der eingefallenen Mauer beim EDEKA-Markt oder geht mit aufmerksamem Blick über den Bahnhofsvorplatz zur S-Bahn. Überall liegen gebliebene Merz-Projekte.

Die genannten wichtigen zwei Herren in der Gemeindeverwaltung haben es sich bequem gemacht. Sofern etwas gebaut wurde, haben sie es Immobilisten und Investoren überlassen, etwas hochzuziehen. Meistens sieht es auch danach aus.

All die vielen Projekte, von denen Bürgermeister Merz in der Sindelfinger Zeitung herumfaselt, muss sein Nachfolger bauen. Merz hat berechtigte Zweifel, ob sich bei den im Kreis Böblingen anstehenden fünf Bürgermeisterwahlen überhaupt ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin finden lässt. Wer will schon den Karren in Magstadt aus dem Dreck ziehen?

Ein Gegenbeispiel: Bürgermeister Thüringer in Grafenau hat zwar Schulden. Er hat aber keine Schuld auf sich geladen, seine Gemeinde herunterkommen zulassen. Er hätte es auch nicht geschafft, eine früher gut betuchte Gemeinde wie Magstadt beim Steueraufkommen pro Kopf zum Schlusslicht unter den Kreisgemeinden abstürzen zu lassen?

Merke : Wer schuldenfrei ist, muss nicht frei von Schuld sein!

Bei der Einbringung des Haushalts hat der Ortskämmerer Schneberger beschrieben, dass Magstadt wegen zu niedriger Gewerbe- und Einkommenssteuer am Tropf des Landes und seiner Finanzzuweisungen hängt und das nur funktioniert, solange die Konjunktur brummt.

Sollte die Landeszuweisung einmal versiegen, stehen ambitiöse Projekte auf der Kippe: die Gemeinschaftsschule, die Ortsbibliothek, die Sanierung der von Kreis und Land ohne Not übernommenen Straßen. Von der Sanierung des viel zu schwachen Kanalnetzes oder der Eindämmung der Hochwassergefahren ist noch nicht einmal die Rede.

Stuttgart-Büsnau liegt nur 2,5 Kilometer östlich vom Ende der Hölzertalstraße. Bürgermeister Merz hat seine Amtszeit ausgerechnet mit der Schließung der direkten und kürzesten Verbindung nach Stuttgart vergeudet, und zudem vier weitere Nachbarverbindungen umgeackert. Als traurige Erkenntnis bleibt, dass gute Ansätze zur Weiterentwicklung der Gemeinde nicht nur nicht genutzt, sondern auf weiten Strecken zerstört worden sind.

Am Ende von zwei Amtsperioden bleibt dem Bürgermeister nur übrig, die Auslotung der Entwicklungspotenziale der Gemeinde Magstadt seinen Nachfolgern zu empfehlen. Er hat sie selber in 16 Jahren überhaupt nicht wahrgenommen.

RE: Schuldig, dass Magstadt schuldenfrei ist?
von Dieter am 23 Jan. 2017 19:18
In der letzten Gemeinderatssitzung wurde der Haushalt für 2017 präsentiert. Mit einer Reihe netter und bunter Grafiken sollte dem Interessierten ein Einblick ermöglicht werden. Details blieben dem Betrachter aber verborgen. So wurden lediglich Haushaltstitel in einer groben Struktur dargestellt. Bei der Grafik für Investitionen für 2017 in Form einer Kuchengrafik fehlten sogar Prozentanteile oder Beträge. Der Betrachter muss deshalb spekulieren, in welcher Höhe Investitionen für die einzelnen Gruppen vorgesehen sind. Gleiches gilt für die Grafik Investitionsgramm 2017-2020.

Beispielhaft ist die Gemeinde Gärtringen, die auf ihrer Webseite auch die einzelnen Haushaltstitel aufgliedert und das ganz ohne Grafik. Die Struktur der Gliederung ermöglicht eine schnelle und detaillierte Information.

Zum Inhalt des Magstadter Haushalt lässt sich deshalb nur wenig analysieren. Einige Punkte fallen aber trotzdem auf:

Die Gemeinde ist seit Jahren auf immer höhere Finanzzuweisungen des Landes angewiesen.

Die Steigerungen bei den Hauptsteuereinnahmen liegen unter der des Landkreises, auch wegen geringerer attraktiver Gewerbeansiedlungen.

Wie der Kämmerer selbst feststellt, haben Landeszuweisungen im Finanzausgleich in den letzten Jahren immer mehr Bedeutung für Magstadt. Das Aufkommen liegt mittlerweile weit über dem gesamten Grundsteuer- u. Gewerbesteueraufkommen!

Anders sieht es bei der Gewerbesteuereinnahme aus. Diese stagniert bei erwarteten 2,2 Mio. Euro (2,34 2015). „Angesichts unserer Gemeindegröße und der Fläche, die wir für Gewerbe haben, nicht gerade viel“, macht Schneberger deutlich.
(Neues aus Magstadt 20.01.17)

In diesem Zusammenhang darf auch an die ehemalige Gemeinderatsfraktion „Bürger für Magstadt“ erinnert werden, die seinerzeit ein neues Gewerbegebiet an der B 464 anregte. Die Vorteile wären vielfältig gewesen. Bürgermeister Merz mit seinen ihn unterstützenden Gemeinderäten hielt das seinerzeit für nicht spruchreif, heute fehlen die Steuereinnahmen.

In manchen Fällen wäre bei dem seit Jahren niedrigen Zinsniveau auch eine Kreditaufnahme empfehlenswert gewesen. Gegenüber den stark gestiegenen Kosten für Bauleistungen geradezu ein Schnäppchen. Die notwendige Steigerung der Ausgaben hat leider keinen entsprechenden Gegenpol auf der Einnahmeseite. Mit einer Grundsteuererhöhung lässt sich volumenmäßig wenig erreichen. Eine weitere Gewerbesteuererhöhung würde Magstadt, wegen struktureller Mängel als Standort, noch weiter unattraktiver machen.

Aber auch bei den Einkommenssteuereinnahmen sieht es trotz der allgemein höheren Lohnsteigerungen und guter Konjunktur mit steigenden Unternehmensgewinnen mau aus.

Es läuft halt nirgendwo so richtig rund in Magstadt.

Laute Güterbahn trifft smarten Lastwagen
von Jürgen am 21 Jan. 2017 09:48
Einen guten Artikel zur Verkehrspolitik ist in der FAZ zu finden. Theorie trifft Wirklichkeit, kann man hier nur sagen. Mit zahlreichen Links können auch Beiträge zu einzelnen Verkehrsvorhaben nachgelesen werden.

Stellen sich einmal mehr die Fragen:

Warum planen Politiker und nicht Fachleute die Verkehrsinfrastruktur?

Warum werden die Bürger ständig mit zweifelhaften und unrichtigen Aussagen gefüttert?

HomePage Laute Güterbahn trifft smarten Lastwagen

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/tuecken-der-verkehrspolitik-laute-gueterbahn-trifft-smarten-lastwagen-14576022.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Warum sollen Ihinger und Schafhauser Straße geschlossen werden?
von Hinschauer am 19 Jan. 2017 18:43
Auf den ersten Blick ist das klar, besonders für den Magstadter Bürgermeister Merz. Von außen sollen keine Fahrzeuge mehr in den Ort hereinfahren. Vor allem sollen keine Fahrzeuge mehr durchfahren. Ein hehres Ziel, aber eine solche massive Verkehrsberuhigung hat Folgen.

Wo niemand mehr hineinfahren kann, kann auch niemand mehr hinausfahren und der nächste Weg zum Nachbarn wird zum schwierigen Umweg. Unsere Vorfahren haben das gewusst. Handel braucht Wandel, geräumige Straßen und Parkplätze. Auf einen Durchgangsverkehr braucht keine Gemeinde zu verzichten. Neben leistungsfähigen Ortsumgehungen sollten die früheren Durchgangsstraßen erhalten bleiben. Zur Verbesserung der Wohnqualität an ihnen tragen Durchfahrtsverbote für Schwerlaster und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/Std. bei. Für Läden und Geschäfte muss eine hohe Zahl an Parkmöglichkeiten bereitstehen.

Gute Beispiele in unserer Nachbarschaft sind Renningen und Rutesheim. Da läuft was. Bürger sitzen an der Straße und trinken ihr Bier oder ihren Kaffee. Der mit dem "Magstadter Verkehrskonzept" im Jahr 2002 von Merz eingeschlagenen Weg führt dagegen zur Verödung des Ortszentrums.

Zu solchen Gedanken geben die in Gang befindlichen Merzschen Schließungen der Maichinger, Renninger, Ihinger und Neuen Stuttgarter Straße wahrlich Anlass. Aber zumindest bei Schafhauser und Ihinger Straße ist zu vermuten, ganz andere Interessen könnten hier den Ausschlag geben, nämlich die des Steinbruchbetriebs NSN mit seiner erst vor kurzer Zeit durch Gebirgszüge aufgestockten Deponiekapazität.

Der Steinbruch gehört zu einer umfangreichen Firmengruppe mit der starken Werhahn-Bank im Rücken. Es ist bekannt, wie im Jahr 1998 der Renninger Bürgermeister Bernhard Maier den bereits geschlossenen Steinbruch Ezel in Magstadt auf dem Weg übers Breitlaub wieder aufleben ließ. Angeblich musste der Magstadter Gemeinderat sich das gefallen lassen. Schon seit 1985 hatte Maier an einem solchen Breitlaub-Projekt gearbeitet. Endlich, mit dem Mitte der Neunzigerjahre aufgekommenen Projekt Stuttgart 21 fand Maier einen Partner. Denn nun war ein Muschelkalksteinbruch zum Schotterabbau gefragt mit möglichst kurzer Entfernung zur Landeshauptstadt. Versierte Geologen, Bauingenieure und Juristen der Firma NSN gingen ans Werk und fanden ihr Ziel am Rand des Heckengäus 19 Kilometer von Stuttgart in Magstadt.

Zwei Fragen stellten sich dabei. Einmal, wie kommen täglich hunderte von Steinbruchlastern nach Sindelfingen und Stuttgart, ohne die enge Magstadter Ortsdurchfahrt zu verstopfen? Zum andern, wie kann sich die Abbaufläche des Steinbruchs erweitern lassen?

Der Renninger Bürgermeister Maier war inzwischen Landrat des Kreises Böblingen. Da er auch mit Tatkraft den Bau der S 60 vorantrieb, waren in der Amtszeit des Magstadter Bürgermeisters Benzinger genehmigte Pläne zur Unterführung der Bahnlinie an der Maichinger Straße erarbeitet und fertiggestellt worden. Landrat Maier warf sie kurzerhand in den Papierkorb und baute für über 10 Millionen Euro die "Magstadter Südumfahrung", das zehnfache der ursprünglichen Kosten im Zusammenhang mit dem Bau der S-Bahn. Der Weg nach Maichingen wurde versperrt. Die Südumfahrung, eine Steinbruchstraße für die Firma NSN, war konkurrenzlos kurz, sie erlaubt es, den Staus auf Bundesstraßen und Autobahnen zu entgehen.

Die Erweiterung des Abbaugeländes für die Firma NSN von 36 auf über 100 Hektar gelang Bürgermeister Merz unter dem Beifall des Magstadter Gemeinderats. Die künftige Zerstörung der Magstadter Westflanke und die klimatischen Belastungen waren kein Thema. Bürgermeister Merz hatte das reibungslos geschafft. Das weckte vermutlich bei den cleveren Steinbruchmanagern ein zusätzliches Begehren, nämlich den Abbau nicht nur für ein paar Jahrzehnte, sondern ein ganzes Jahrhundert zu sichern. Das vorgesehene Gebiet erstreckt sich dann vom Döffinger Holz im Süden bis zur S 60 im Norden. Bedingung dafür: Die Ihinger und die Schafhauser Straße müssten verschwinden.

Für diese ernstzunehmende und weitsichtige Unternehmensstrategie sprechen zwei Tatsachen. Einmal wurde beim Bau der B 464 dicht oberhalb der Eisenbahnlinie ohne Genehmigung eine zusätzliche Feldwegbrücke gebaut. Über sie führt dieser Ersatzweg für die Landwirte zu ihren Grundstücken westlich der B 464. Durch die enge Eisenbahnunterführung an der Talmühle kommen sie in den Ort. Die Ihinger Straße würde nicht zum Feldweg zurückgebaut, sondern könnte vom Steinbruch abgebaut werden. Zum anderen spricht sogar der Landrat neuerdings auch von einer Schließung der Schafhauser Straße.

Wegen der Schließung der Schafhauser Straße und der vorläufigen Offenhaltung der Ihinger Straße entstand ein absurder Streit des Magstadter Bürgermeisters Dr. Hans-Ulrich Merz mit Landrat Roland Bernhard. Merz will die Ihinger Straße schließen und die kaputte Schafhauser Straße instandsetzen. Der Landrat spricht von der Schließung der Schafhauser Straße und will die Ihinger Straße beibehalten.

Der Magstadter Bürgermeister fühlt sich im Recht, weil die Schließung der Ihinger Straße als Ausgleichsmaßnahme für den Ausbau der Straße zwischen Maichingen und Döffingen beschlossen war. Er fühlt sich auch im Recht, weil im Planfeststellungsverfahren zur Südumfahrung (Steinbruchstraße) ein gewichtiges Argument für deren Bau war, sie sie Teil der kürzesten Verbindung Stuttgart-Calw. Das war offensichtlich eine Vortäuschung falscher Tatsachen. Die Verbindung Stuttgart-Calw war längst mit der B 295 mit Ortsumgehungen in Renningen, Weil der Stadt und Simmozheim gesichert. Die Strecke über Schafhausen mag etwas kürzer sein, aber sie kam gar nie infrage, weil Ortsumgehungen in Schafhausen und Ostelsheim unmöglich sind.

Seit Jahren führt Bürgermeister Merz diese heftigen Streitereien. Erwartungsgemäß hat der den Kürzeren gezogen. Der lachende Dritte ist das Steinbruchimperium der Werhahns mit einer klugen und zupackenden Geschäftspolitik. Sie hat sich zielgerichtet gegen die schwerfälligen und verdeckt vorgetragenen Positionen von Behörden und Politik durchgesetzt.

Über die unerträglichen Folgelasten der grenzenlosen Ausdehnung des Steinbruchs und der Deponie wurde im Magstadter Gemeinderat noch nie diskutiert.

Neujahrsempfang der Gemeinde Magstadt
von Gudrun am 11 Jan. 2017 09:23
Bei einem Neujahrsempfang wird in der Regel ein Rückblick auf das vergangene Jahr mit einem Ausblick für die Zukunft gegeben. So war das auch wieder in Magstadt. Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Empfang, weil Bürgermeister bei der 2017 anstehenden Bürgermeisterwahl nicht mehr kandidieren will. Ein Zeitpunkt also, um eine Bilanz für seine Amtszeit zu ziehen.

Zu berücksichtigen ist die Abhängigkeit des Bürgermeisters von vielen Faktoren bei der Umsetzung von Plänen. Da Bürgermeister Merz aber im Gemeinderat fast ausnahmslos eine Mehrheit für seine Vorschläge hatte, ist dieser Punkt wohl zu vernachlässigen. Bleiben also Kompetenz, Fachwissen, Führungsqualitäten und Finanzierungsmöglichkeiten übrig.

Unter diesen Gesichtspunkten müssen folgende Punkte betrachtet werden:

Osttangente
eine weitere Ortsumfahrung in Norden könnte schon gebaut sein, wenn eine vernünftige Planung gegeben wäre. Stattdessen wurde eine Trasse in ein hügeliges Landschaftsschutzgebiet geplant. Nach drei Anläufen wegen mangelhafter Bausatzungen läuft jetzt ein Normenkontrollverfahren. Die seinerzeit durch einen Gemeinderat angeregte Nordumfahrung in einem topografisch unproblematischen Gelände wurde sofort abgebügelt. Wie solche Trassen aussehen können, hat die Gemeinde Deckenpfronn in der Praxis vorgemacht. Hier wurde eine Umgehungsstraße in eine flache Fläche gut eingebettet in die Landschaft gebaut. Wohngebiete wurden durch den Verkehr auf dieser Umfahrung nicht belastet. Bei dem in Magstadt gewählten Trassenverlauf kann so etwas nicht umgesetzt werden, obwohl so eine Möglichkeit besteht. Vor der Amtszeit von Bürgermeister Merz war eine solche Planung für die Zukunft mit einer Nordumfahrung bereits angedacht. Lobbyinteressen haben das verhindert.

Sanierungsbedarf besteht

im Abwasserkanalnetz,
bei der Johannes Kepler Schule,
beim Planbach,
bei der Ortskernsanierung,
bei der Unterversorgung im Einzelhandel für den täglichen Bedarf,
nicht ausreichender Kapazität bei Sportstätten,
um nur einige ungelösten Probleme zu nennen.

Die Schaffung von neuem Wohnraum und von Gewerbegebieten wurde vernachlässigt und der Bedarf nicht gedeckt. Mit Ergänzungen in Lücken lässt sich der vorhandene Bedarf nicht befriedigen. Dadurch fehlen auch mehr Steuereinnahmen, mit denen Projekte hätten finanziert werden können. Ein Blick ins Umland lehrt das. Die bestehenden Möglichkeiten wurden nicht genutzt. Für einige Projekte dieser Art hätten früher außerdem mehr Fördermittel zur Verfügung gestanden als heute.

Strukturplanung ist eine anspruchsvolle Aufgabe. In Magstadt wurde diese nur sehr unzulänglich gelöst.

S-Bahn, B 464 und Südtangente wurden nach überregionalen Erfordernissen geplant und umgesetzt. Ein reiner Mitnahmeeffekt für Magstadt. Die Kommunalpolitik kann diesen Erfolg nicht für sich beanspruchen. Der wichtige Lückenschluss für die B 464 in Renningen fehlt allerdings noch.

HomePage Ortsumgehung Deckenpfronn

http://www.buergerforum-magstadt.de/Deckenpf.html

RE: Neujahrsempfang der Gemeinde Magstadt
von Gottlob am 16 Jan. 2017 11:15

ein guter Tag für Magstadt, Merz hört auf!

RE: Neujahrsempfang der Gemeinde Magstadt
von Smartster am 16 Jan. 2017 22:03

Ja !

RE: Neujahrsempfang der Gemeinde Magstadt
von Fili am 18 Jan. 2017 15:16
Bürgermeister Merz kandidiert nicht für eine weitere Amtszeit. Das kann mit einem weinenden und lachenden Auge gesehen werden. Wie es auch sei, ein Nachfolger wird über Jahre hinweg kaum Spielräume für Entscheidungen haben. Vieles wurde bereits und wird im Rest der Amtszeit von Merz festgelegt. Finanzierungsspielräume für künftige Veränderungen sind so begrenzt. Ein neuer Bürgermeister kann notwendige Verbesserungen kaum umsetzen. Das ist die negative Seite. Ich hätte es gerne gesehen, wenn Merz eine weitere Periode hätte durchstehen müssen. Die Verantwortungsbereiche wären klarer gewesen. So werden viele Entscheidungen aus der Ära Merz mit künftig negativen Auswirkungen dann dem neuen Amtsinhaber angelastet. Er kann sich dann mit vielen unausgegorenen Projekten und Unterlassungen auseinandersetzen.

RE: Neujahrsempfang der Gemeinde Magstadt
von Gudrun am 19 Jan. 2017 12:26
Hallo Fili,

Vertrauen ist die Grundlagen im Leben. Leider kommt das Vertrauen vor allem in die Politik immer mehr abhanden. Ein Artikel in der FAZ beschreibt dieses Phänomen und unterlegt dieses mit statischen Erhebungsdaten.

Die Ausführungen des Artikels sprechen eine deutliche Sprache. Ich finde, die im Beitrag getroffenen Aussagen passen auch recht gut zu den Feststellungen von Fili. Wer im oberen Teil auf die Bilderstrecke tippt, bekommt die statischen Daten gut lesbar angezeigt. Ein lesenswerter Beitrag für alle, die noch nicht gleichgültig die heutige Entwicklung hinnehmen.

RE: Schrille Töne vom Merz-Quartett
von Kurt am 05 Jan. 2017 16:02
Anfang Januar hält der Magstadter Bürgermeister Dr. Merz wieder einmal eine seiner berüchtigten Neujahrsreden. Da hat er schon einmal den Daimler wegen seines Kindergartens zur Schnecke gemacht, einen Weltkonzern, von dem unsere Region wie auch er selbst lebt.

Womöglich zum letzten Mal bietet sich ihm Gelegenheit, an unpassender Stelle den Landrat wegen angeblicher Geldverschwendung und der Offenhaltung der Ihinger Straße (K 1006) anzugeifern und des Rechtsbruchs zu bezichtigen.

Die Sorgen des Regierungspräsidiums und des Landrats erkennt und nennt Merz nicht. Der zähflüssige Verkehr im Planungsloch zwischen B 464 und B 295 kommt in den beiden Kreisverkehren zeitweise zum Erliegen. Es ist erstaunlich genug, dass der Landkreis aus seiner Kasse dieses Provisorium zwischen die beiden Bundesstraßen ohne eine Baugenehmigung hineingebaut hat, um den Verkehr notdürftig am Laufen zu halten. Noch erstaunlicher ist, dass Bürgermeister Merz zusammen mit Verkehrsminister Hermann diese Verkehrsbremse neuerdings als endgültige Lösung beibehalten will. Dagegen wehrt sich Bürgermeister Faißt aus Renningen und hat offensichtlich das Regierungspräsidium und das Landratsamt auf seiner Seite.

Im Spätherbst wurde wegen Straßenausbesserungen an der B 295 die Strecke zwischen Renningen und der Ausfahrt Ihinger Hof einseitig gesperrt und der Verkehr von Richtung Weil der Stadt her über den Ihinger Hof umgeleitet. So wird es auch für eine viel längere Zeit der Fall sein, wenn der Lückenschluss zwischen B 464 und B 295 seine endgültige Form annimmt. Zu solchen großräumigen, notgedrungenen Verkehrsführungen passen die engstirnigen Überlegungen des "Magstadter Verkehrskonzepts" offensichtlich nicht. Merz sah dabei vor, die direkten Verbindungen von Magstadt nach Maichingen, Weil der Stadt, Renningen und Stuttgart zu Feldwegen zurückzubauen. Der Landrat hat das neuerdings auch mit der Schafhauser Straße, der L 1189, vor.

Der Magstadter Gemeinderat ist dem Bürgermeister bei seinem Vorhaben, aus Magstadt eine "autofreie Zone" zu machen, nie in die Parade gefahren. Er lässt ihn auch mit dem Schlagwort "Altstadtring" die Straßen im Ortszentrum verschmälern, um Durchgangsverkehr aus dem Ort zu verbannen. Der Magstadter Gemeinderat hat aus seinen Besuchen in den Nachbarkommunen Renningen und Rutesheim nichts gelernt. Dort gibt es Umgehungsstraßen, aber die Hauptgeschäftsstraßen im Ort hat man mit Geschwindigkeitsbegrenzungen belassen und erhalten.

RE: Schrille Töne vom Merz-Quartett
von Liselotte am 05 Jan. 2017 17:50
Für wen singen sie denn eigentlich im Merzquartett? Singen die Gemeinde- und Kreisrätinnen Armbruster und Vorreiter und die Gemeinderäte Franko und Scheel zum Wohl der Gemeinde oder zum Wohl des Bürgermeisters?

Leider ist das in Magstadt nicht dasselbe. Der Magstadter Schultes hat in seinen beiden Amtszeiten häufig nicht das Wohl der Gemeinde Magstadt, sondern die Interessen des Renninger Bürgermeisters und späteren Landrats vertreten. Das geschah bei der Erweiterung des Steinbruchs NSN, beim Bau der Steinbruchstraße nach Stuttgart (Südtangente), bei der Ansiedlung der Firma Recycling-Fischer und der Planung einer Straßenmeisterei des Landkreises an der Schafhauser Straße.

Den Bürgerentscheid zur Offenhaltung der Hölzertalstraße hat Merz nie akzeptiert und folgerichtig mithilfe seines Hofjuristen ins Gegenteil verkehrt. Ein Jahrzehnt lang hat Merz behauptet, die Schließung der Hölzertalstraße sei unerlässliche Ausgleichsmaßnahme für den Bau der naturverschandelnden Osttangente. Im Prozess mit Bürgern hat ihm das Verwaltungsgericht dies bestätigt. Jede Kritik an der Unangemessenheit dieses Ausgleichs - 4,5 Kilometer Hölzertalstraße aufgeben für 800 Meter Osttangente! - hat Merz lächerlich gemacht. Lächerlich hat er sich inzwischen selber gemacht, indem er 2015 plötzlich die gerichtsfeste Ausgleichsmaßnahme dem Regierungspräsidium überlassen hat für die Verbreiterung der acht Kilometer langen Autobahnstrecke A 8 Stuttgart-Leonberg.

Profitiert haben also externe Firmen und Behörden. Magstadter Interessen waren zweitrangig. Die einst blühende Gewerbegemeinde ist in ihrer Entwicklung weit zurückgefallen. Die Parole von Bürgermeister Merz hieß ja auch "Schrumpfung". Im Fall der Südtangente (Steinbruchstraße) hatte er ja Unterstützung vom Landrat. Mit der Osttangente, einer Ortsstraße, muss sich Merz jetzt alleine abrackern und das fällt ihm schwer.

Überhaupt ist der Versuch, alle Durchgangstraßen im Ort zu schließen, heute nicht mehr aktuell. Selbst unter hartgesottenen Autogegnern spricht es sich herum: Wenn die Autos jährlich in erschreckendem Maß zunehmen, kann man das Straßennetz nicht ausdünnen!

Das Landratsamt hat das Vorgehen des Bürgermeisters nicht nur geduldet, sondern auch gefördert, weil es selbst einen Nutzen davon hatte. Warum polemisiert Merz darum seit Jahren gegen den Landrat Roland Bernhard? Warum sitzt er nicht mehr zum Vorteil seiner Gemeinde im Kreistag? Ist er frustriert, weil er nicht im Windschatten von Bernhard Maier Landrat wurde?

Die Stuttgarter Zeitung schreibt am 3. Januar 2017 über Magstadt einen Artikel "Streit mit Landrat über Straßenschließung". Es geht also weiter. Vermutlich erhält Landrat Roland Bernhard wieder eine sehr persönliche Neujahrsbotschaft vom enttäuschten Magstadter Bürgermeister.

RE: Schrille Töne vom Merz-Quartett
von Sangesfreund am 07 Jan. 2017 19:14
"Streit mit Landrat über Straßenschließung" meldet die Stuttgarter Zeitung am 3. Januar wenige Tage vor dem Neujahrsempfang der Gemeinde Magstadt. Das sind keine guten Nachrichten. Zum dritten Mal gibt es zum Jahreswechsel für den Landrat aus Magstadt keine Glückwünsche, sondern Vorwürfe.

Wenn es in dem umfangreichen Artikel samt großem Foto und Kommentar um eine Verkehrsmisere geht, dann liegt die eigentlich nicht in Magstadt, sondern in Renningen im "Lückenschluss". Das heißt aber nicht, dass es eine Verkehrsmisere nicht auch in Magstadt gibt, nämlich an der Baustelle Mühlstraße, Maichinger und Schafhauser Straße. Bekommt die Bäckerei im früheren Kino Mehl geliefert, steht der Silowagen auf dem einzigen Gehweg. Der stark frequentierte Bereich um die Arzthäuser, die Post und den EDEKA-Markt ist für Fußgänger unpassierbar. Bleibt wieder einmal ein Lastwagen an der zu niedrigen Eisenbahnunterführung hängen, ist das Verkehrschaos perfekt. Der Bürgermeister hat keinerlei Baustellenkoordination betrieben. Was da zu Geschäftszeiten durcheinander gerät, ist ihm egal.

In dem Zeitungsartikel besingt freilich nicht mehr das ganze Quartett die angeblichen Untaten des Landrats. Die Kreisrätinnen Armbruster (FWV) und Vorreiter (SPD) haben sich zurückgezogen. Die Hinterbänklerinnen werden nämlich mit ihrer Landratsschelte zum Problem für ihre Fraktionen im Kreistag.

RE: Schrille Töne vom Merz-Quartett
von Sängersleid am 10 Jan. 2017 13:30
Da waren‘s nur noch zwei. Im Duett singen jetzt Merz und Franko unentwegt weiter die alte Leier vom unrechten Landrat. Nach dem Bericht der Stuttgarter Zeitung vom 3. Januar hat aber Merz keinerlei Handhabe, die sofortige Schließung der Ihinger Straße anzumahnen.

Besonders auffällig sind die Töne des Altgemeinderats Rudolf Franko (SPD). Der versucht, in jede publikumswirksame Rolle zu schlüpfen. Schon 1998 ist er als Solist und Contratenor aufgetreten.

Bürgermeister Benzinger hatte sich damals "voller Sarkasmus" über den Regionalverband beschwert. Unerwartet hatte der dem Wunsch des Regionalrats und Renninger Bürgermeisters Bernhard Maier nachgegeben. Die Firma NSN durfte den Betrieb im bereits stillgelegten Magstadter Steinbruch wieder aufnehmen und das ursprüngliche FFH-Gebiet im Renninger Breitlaub in einen Steinbruch umwandeln.

"Das ist ein erhebliches Ärgernis" machte Rudolf Franko seinem Unmut Luft. "Da wird man durch die Hintertür geleimt.“, so damals die Sindelfinger Zeitung.

Doch die schrillen Töne verebbten danach schnell. Bürgermeister Benzinger feierte seinen Geburtstag unter der Falkenwand am staubigen Steinbruchsee. Auch Rudolf Franko tönte nicht mehr gegen den Steinbruch, der sich gegen seinen Willen anschickte, seine Abbau-Fläche von 36 auf über 100 Hektar auszuweiten, mit schweren Konsequenzen für Magstadt. Nichts hat er im Gemeinderat darüber verlauten lassen, die Steinbruchlaster müssten, wie vom Gemeinderat beschlossen, den Weg nach Stuttgart über den Ihinger Hof und die B 295 nehmen und die Magstadter Ortsdurchfahrt schonen. Mit Bürgermeister Merz zusammen ließ er ungerührt und ungerügt täglich bis zu 500 Steinbruchfahrzeuge am Rathausengpass in den täglichen Stau hineinfahren. Magstadt hatte neben dem Stuttgarter Neckartor die höchsten Stickstoffoxidwerte.

Bürgermeister Merz reagierte auf seine Weise. Nach Protesten aus der Bürgerschaft ließ er die Messstelle abbauen. Ein Jahrzehnt lang wurde so der Steinbruchverkehr für die beiden Moritatensänger Merz und Franko zum besten Argument für die Schließung der Hölzertalstraße, einer Katastrophe für die Bürger und vor allem für das größte Gewerbegebiet im Ort.

Kennt Merz die Beschlusslage nicht?
von Schmalspurjurist am 05 Jan. 2017 22:46
Während seiner nunmehr 15-jährigen Amtszeit hat Bürgermeister Merz oft recht unwirsch mit seiner knarrenden Stimme Gemeinderätinnen und Gemeinderäte an die Beschlusslage erinnert. Oft war diese nur nach Diskussionen fernab der Öffentlichkeit durch den Einsatz seiner eigenen Stimme zustande gekommen.

Nachdem er den Bürgerentscheid lediglich als Betriebsunfall abgetan hatte, bescheinigte ihm das Verwaltungsgericht, dass die Hölzertalstraßenschließung als Ausgleichsmaßnahme notwendig sei. Diese Beschlusslage hat Merz nach einem Jahrzehnt einfach übergangen und die Ausgleichsmaßnahme im Alleingang ans Regierungspräsidium weitergereicht, wo sie nun für die Verbreiterung der Autobahn A 8 eingesetzt wird.

Seit Jahren beschuldigt Merz den Landrat Roland Bernhard des Rechtsbruchs, weil er die Ihinger Straße (Kreisstraße K 1006) nicht schließt. Im Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau der K 1064 zwischen Döffingen und Maichingen soll das verankert sein.

Dass der Grafenauer Bürgermeister Thüringer seine Verkehrsverbindung nach Sindelfingen und Stuttgart auf Kosten der Gemeinde Magstadt verbessern konnte, ist zunächst unverständlich. Es hat mit dem Ziel des Bürgermeisters Merz zu tun, der den Fahrverkehr nach Weil der Stadt verschlechtern will. Die Magstadter sollen über die B 464 erst nach Renningen und dort umständlich auf die B 295 auffahren. Thüringer verbessert die Straßenverbindung nach Maichingen, weil Merz seine Magstadter einen recht unbequemen Umweg fahren lässt. Haben wir also den falschen Bürgermeister?

Die neue Kreisstraße K 1064 von Döffingen nach Maichingen ist seit Jahren in Betrieb. Bürgermeister Merz kann es darum kaum mehr erwarten, bis er die Ihinger Straße (K 1006) schließen kann.

Wenn die Stuttgarter Zeitung die Auskunft aus dem Regierungspräsidium richtig wiedergibt, kann die Ihinger Straße aber erst nach der Fertigstellung des Lückenschlusses in Renningen geschlossen werden.

Bei dieser Beschlusslage, so meinte die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster, liege der Zeitpunkt der Schließung "in den Sternen". Vielleicht hat sie auch einmal endlich Recht damit.

RE: Kennt Merz die Beschlusslage nicht?
von Dieter am 05 Jan. 2017 23:01
Den Gedankengängen des hiesigen Bürgermeisters ist oft nur schwer zu folgen. In Weil der Stadt, Renningen und Maichingen gehen auch viele Magstadter einkaufen. In Magstadt halten sich Einkaufsmöglichkeiten und Angebote sehr in Grenzen. Auch Gemeinderätinnen wurden beim Einkaufen schon auswärts gesichtet, wie sie ihren täglichen Bedarf deckten.

Vielleicht will Merz diesen Umstand durch andere Verbindungen nach außen ändern, um die Kaufkraft im Ort zu halten. Eine von ihm selbst in Auftrag gegebene Studie hat ihm schon vor Jahren die Unterversorgung in Magstadt mit Einzelhändlern bescheinigt.

Eine tolle Kommunalpolitik. In Unternehmen werden in solchen Situationen Geschäftsführer oder Vorstände einfach ausgetauscht, bei Fußballvereinen der Trainer.

Weiter Streit um Ihinger Straße
von Felix am 03 Jan. 2017 23:55
Bürgermeister und Gemeinderatsmitglieder bestehen auf den Rückbau der Straße zu einem Anlieger- und Wirtschaftsweg wie zugesagt. Dabei werden die Anschuldigungen seitens der Gemeinde Magstadt schon mit obskuren Vokabeln geführt. Eine sachliche Auseinandersetzung sieht anders aus.

Jetzt kommt aber etwas Licht in die geführten Auseinandersetzungen. Wie in Medien berichtet, soll es in dem maßgeblichen Planungsfeststellungsbeschluss eine Zusatzvereinbarung geben. Um weiteren Verkehrsbehinderungen entgegenzuwirken, soll die Ihinger Straße für den Durchgangsverkehr erst gesperrt werden, wenn am Renninger Lückenschluss der Verteiler für die sich kreuzenden Bundesstraßen ausgebaut ist. Dort kommt es zu den Hauptverkehrszeiten schon bei normalen Gegebenheiten zu erheblichen Staus. Bei umleitungsbedingtem Verkehr, aus welchen Gründen auch immer, bricht dann das vollständige Chaos aus.

Der Ausbau im Lückenschluss erfolgt aber erst nach dem Ausbau der Autobahnen 8 und 81 im Bereich Sindelfingen/Böblingen. Das sind die Realitäten. Sicher könnte manches schneller gehen, aber das Leben ist mal kein Wunschkonzert für bestimmte Interessengruppen.

Anzufügen sei noch der von Bürgermeister Merz immer wieder publizierte Personalmangel beim Regierungspräsidium Stuttgart, was immer er damit aussagen will. In dieser Hinsicht hat er einige Erfahrung, da er für seine Gemeindeverwaltung solche Aussagen in aller Öffentlichkeit schon selbst gemacht hat. Ein Grund, warum bei der Gemeinde Magstadt auch nicht immer alles reibungslos und langatmig läuft?

RE: Weiter Streit um Ihinger Straße
von Gertrud am 04 Jan. 2017 12:05
Eigentlich müsste die Gemeinde Magstadt über die Planfeststellung für die Straße zwischen Döffingen und Maichingen informiert worden sein. Damit hat die Gemeinde Magstadt auch Kenntnis über die Zusatzvereinbarung der Ausgleichsmaßnahme Ihinger Straße Kenntnis erhalten. Darüber wurde in Magstadt von der Gemeinde nie gesprochen. Mit großem Getöse werden jetzt vom Bürgermeister und einigen Gemeinderäten Forderungen in einer Art und Weise vorgebracht, die nicht der Realität entsprechen.

Wenn die Gemeinde auf solche rechtlich vorgeschriebenen Informationen nicht reagiert oder diese falsch einschätzt, können nicht andere verantwortlich gemacht werden. Sicher müssen Ausgleichsmaßnahmen innerhalb von einer bestimmten Frist umgesetzt werden, die Zusatzvereinbarung versucht hier aber aus berechtigtem Interesse einen Riegel vorzuschieben. Die Gemeinde Magstadt hätte eher reagieren müssen, was nicht geschehen ist. Wer aber selbst bei der geplanten Osttangente 3 x Anlauf nehmen muss um eine Bausatzung nachzubessern und jetzt noch ein Normenkontrollverfahren deswegen überstehen muss, sollte mit Anschuldigungen sehr vorsichtig umgehen.

RE: Weiter Streit um Ihinger Straße
von Alfred am 04 Jan. 2017 14:11
Auffallend in diesem Streit ist, Bürgermeister wie die tönenden Gemeinderäte gehen ihrem Broterwerb alle in Magstadt nach, müssen also keine Verkehrsmittel wie auswärts arbeitende Bürger nutzen. Da lässt sich leicht am Bedarf vorbei planen und lassen sich unsinnige Forderungen aufstellen.

RE: Weiter Streit um Ihinger Straße
von Sabine am 04 Jan. 2017 15:05
In der Stuttgarter Zeitung gibt es zu diesem Thema einen prima Artikel, der unter dem unten genannten Link zu finden ist. Ein Kompliment an Redakteur Scheinpflug für die informative Recherche.

HomePage Streit mit dem Landrat über Straßenschließung

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.magstadt-streit-mit-landrat-ueber-strassenschliessung.aedf31a4-3558-4540-b279-c9d1bb35bd2f.html