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Aus unserem Live-Forum vom 02.05.-01.07.2019
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.

Ladeninhaber sollen wieder auf die Beine kommen
von Team 2020 am 01 Jul. 2019 10:25
Im Magstadter Gemeinderat ging es am 4. Juni um die Zufahrt zum unteren Marktplatz. Diese ist wegen der dortigen Bauarbeiten seit längerer Zeit gesperrt. Die Fertigstellung des unteren Marktplatzes ist inzwischen abzusehen, sodass die Frage aufkam, ob man die Zufahrt vom Rathaus her bis zum Beginn der Bauarbeiten am oberen Marktplatz nicht wieder freigeben könne.

RE: Ladeninhaber sollen wieder auf die Beine kommen
von Team 2020 am 02 Jul. 2019 22:49

Schon vor sechs Jahren, also 2013, war am Rahmen- und Gestaltungsplan des damaligen Bürgermeisters Dr. Merz zu erkennen, dass Merz das Ortsinnere am liebsten autofrei machen wollte. Bei einer Besichtigung der Nachbarorte Renningen und Rutesheim kamen aber Zweifel auf. Dort rollt der Verkehr durch den Ortskern und die Geschäfte und Cafés gedeihen. Will der Gemeinderat wirklich allen Binnenverkehr von Fahrzeugen abwürgen und die letzten Läden abservieren?

RE: Ladeninhaber sollen wieder auf die Beine kommen
von Team 2020 am 03 Jul. 2019 12:34
In der Siegerarbeit beim Wettbewerb zur Marktplatzgestaltung sind durchaus Parkplätze auf den neuen Pflasterflächen vorgesehen, es werden vielleicht sogar mehr als bisher, weil die früheren Blumenbeete nun wegfallen. Aber die Zufahrt von Westen her kann nur übers Pfarrgässle gehen und der Plan der Gemeinde von 2013 sieht Tempo 7 vor. Da haben die Gemeinderäte wohl eher an Marktplatzbesucher gedacht, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen.

Wer aber zum Bäcker, zu den Banken oder in die Apotheke will, ist häufig ohnehin noch wegen anderer Erledigungen unterwegs, die sich nur im Auto hintereinander und ohne unnötigen Zeitaufwand verbinden lassen. Den Verkehr im Ortsinnern zu verhindern oder weitgehend zum Erliegen zu bringen ist doch abwegig, wenn gleichzeitig der Wunsch ist, einen lebendigen und attraktiven Ortsmittelpunkt zu erhalten. Solch widersprüchliche Ziele sollte der Gemeinderat doch schleunigst korrigieren.

Der Gemeinderat lehnte ab, bis auf einen.

Hans-Ulrich Protzer (CDU) geht es um die Ladeninhaber. "Die Ladeninhaber leiden durch den jetzigen Umbau ziemlich stark. Wir sollten ihnen die Chance geben, wieder auf die Beine zu kommen" zitiert ihn der Bericht der Sindelfinger Zeitung am 22. Juni 2019.

Hat außer Gemeinderat Protzer keiner im Gemeinderat für die Geschäfte im Ortszentrum etwas übrig?

Glock bleibt auf Merz-Kurs
von Team 2020 am 11 Jun. 2019 09:37
Bei Bürgermeister Florian Glocks Amtsantritt im Jahr 2018 kündigten alle Fraktionen im Gemeinderat einen Neuanfang an. Das war eine unverhohlene Kritik an Glocks Vorgänger Dr. Hans-Ulrich Merz. Dass sie auch von der Fraktion der Freien Wähler (FWV) und der SPD kam, war eine Überraschung, hatten sie doch zusammen mit dem Außenseiter der CDU Hans-Ulrich Protzer den verhängnisvollen Schrumpfkurs des früheren Bürgermeisters 16 Jahre lang willig und ohne Einwände unterstützt.

Der Aufruf zu einem Neuanfang war kein simpler Wahlslogan, sondern unumgängliche Notwendigkeit. Das zeigt sich jetzt überdeutlich beim Schulprojekt der Gemeinde. In „Schockstarre verfallen“ war angeblich die Kreis- und Gemeinderätin Gabriele Vorreiter (SPD), als die unter Merz auf 15 Millionen Euro veranschlagten Baukosten für die Schule unter Bürgermeister Glock plötzlich auf 30 Millionen Euro hochschnellten, ein Neubau gar auf 34 Millionen Euro käme.

Die Kreiszeitung Böblinger Bote berichtete am 6. Juni 2019 aus der Gemeinderatssitzung: „Die Belastbarkeit der Zahlen hat bei diesem Projekt bisher sehr zu wünschen übriggelassen.“ Der Projektsteuerer Peter Kappes erklärte, die Ausarbeitung des Baugesuchs habe nun Vorrang. Das umfasse den gesamten Umfang der geplanten Maßnahmen, auch wenn hinterher ein Teil gestrichen werden müsse, weil sich ihn die Gemeinde nicht leisten kann.

So müssen nun Fachingenieure für Baustatik, Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallationen, Bauphysik und Küchentechnik die Baukosten von 30 auf 18 Millionen Euro herunterrechnen. Doch der Architekt plant weiter das 30 Millionen Euro-Projekt. Bürgermeister Glock will also doch die Pläne seines Vorgängers weiterverfolgen.

RE: Ladeninhaber sollen wieder auf die Beine kommen
von traxl am 04 Jul. 2019 11:10
Bürgermeister Glock ist jetzt über ein Jahr im Amt. Wird er alles so weiterlaufen lassen, wie es die Freien Wähler (FWV) und die SPD-Fraktion ganz im Sinne von Merz vor Jahren beschlossen haben und woran sie auch nach der letzten Wahl festhalten? Es geht doch nicht darum, in erster Linie frühere Beschlüsse zu sichern, sondern die Gemeinde will Gründerstadt sein und helfen, Existenzen aufzubauen. Plakate in Schaufenster zu stellen, reicht da nicht. Man muss den geschäftlichen Initiativen im Ort entgegenkommen, nicht zuletzt mit vernünftigen Anfahrten und Parkplätzen.

RE: Glock bleibt auf Merz-Kurs
von magstadterin am 11 Jun. 2019 17:35
Danke für Ihre Informationen, die man sonst nirgends finden kann.

RE: Glock bleibt auf Merz-Kurs
von Team 2020 am 12 Jun. 2019 11:04
Der neue Bürgermeister Glock verhält sich doch auch bei anderen Aufgaben genauso, z.B. beim sog. „Magstadter Verkehrskonzept“. Er will die Schließung der Hölzertalstraße, auch nachdem sie als Ausgleichsmaßnahme für den Bau der Osttangente gar nicht mehr nötig ist. Bürgermeister Glock (FDP) hält vom Bürgerentscheid im Jahr 2008 für den Erhalt der Hölzertalstraße so viel wie Merz (FWV), nämlich nichts.

Von einer Neuausrichtung der verfahrenen Magstadter Kommunalpolitik kann keine Rede sein. Beim Schulhausprojekt unterblieb die seriöse Grundlagenermittlung, von der Erforschung der Möglichkeiten, Wohn- und Gewerbeflächen bereitzustellen, ist auch nichts bekannt, und das, obwohl die Gemeinde im Speckgürtel der Landeshauptstadt liegt. Das immer noch beachtliche Entwicklungspotenzial der Gemeinde gezielt zu bestimmen und die Aufgaben der Gemeinde danach auszurichten, das wäre ein Neuanfang.

RE: Glock bleibt auf Merz-Kurs!
von Max9 am 25 Jun. 2019 11:25
Das verunglückte Schulprojekt bringt Bürgermeister Glock und die Magstadter Gemeinderäte noch nicht zur Besinnung. Die vom vormaligen Bürgermeister Merz auf vielen Gebieten geplanten Bauvorhaben müssen sämtlich auf ihren Sinn, ihre Zweckmäßigkeit und ihre Kosten hin geprüft werden, um weiteren Turbulenzen vorzubeugen.

Am dringlichsten ist der Hochwasserschutz. Schon einige Stunden anhaltende Starkregenfälle, von Wolkenbrüchen gar nicht zu reden, überfordern den Planbach, den Erbach und vor allem die auf weiten Strecken vernachlässigte Ortskanalisation. Gleich zweimal wurden 2013 Straßen und Keller überflutet. Trotz eindringlicher Ermahnungen durch das Wasserschutzamt in einer anschließenden Bürgerversammlung geschah an Bachläufen und Kanälen nichts. Pläne sind nur für innerörtliche offene Erdbecken entstanden, was auffällig ist im Vergleich mit anderen Gemeinden, die Hochwasserrückhaltebecken oberhalb und außerhalb der Siedlung anlegen. Für dichte, unterirdische Stahlbetonbecken, wie sie an der B 464 (Ihinger Str.) und im Ort (Erbachstraße) vorhanden sind, fehlt das Geld.

Der in der Bachstraße neu verlegte Kanal fasst nicht mehr Wasser als der alte. Seine Entlastung über den unteren Marktplatz und die Planstraße verlagert nur die Überschwemmungen von der Rosenstraße zum Kindergarten Brunnenstraße.

Unverständlich sind die Genehmigungen des Landratsamts zum massiven Wohnungsbau in der Erbachaue. Sie war mit ihren feuchten Wiesen eine weiträumige natürliche Retentionsfläche. Auch die weiteren Versiegelungen im Südosten der Gemeinde und der Bau der Südtangente hatten auf die Funktion der Erbachaue keine Rücksicht genommen.

So wichtig wie der Hochwasserschutz ist für die Entwicklung der Gemeinde auch der Zugewinn von Wohn- und Gewerbeflächen. Der Regionalverband fordert neuerdings, solche Flächen möglichst an den Haltepunkten im S-Bahnnetz, möglichst in Bahnhofsnähe, auszuweisen. In Magstadt war das in Bürgermeister Benzingers Amtszeit so vorgesehen, doch hat sein Nachfolger die dafür wichtige Bahnunterführung an der Maichinger Straße sabotiert.

Die Verschlechterung der Verkehrsanbindung an den Bahnhof muss aber nicht das Aus für eine solche Ortserweiterung bedeuten. Jedenfalls kommen aus dem Gemeinderat entsprechende Signale. Vom Bürgermeister ist dazu nichts zu hören, aber ihm dürfte klar sein, dass vor einem solchen Schritt der Erbachentlastungskanal ab der Einmündung der Mühl- in die Maichinger Straße gebaut werden muss. Der führt über den oberen Marktplatz in die Weilemer Straße in Richtung Kläranlage.

Auch ohne Koordinator und Projektsteuerer kommt man dahinter, dass der Kanal vor den am oberen Marktplatz vorgesehenen Pflasterarbeiten verlegt werden muss. Das Aufstellen von Blumenkübeln zwischen Rathaustür und Marktbrunnen zwecks Verhinderung des Autoverkehrs zum unteren Marktplatz liegt in der Prioritätenliste der Gemeindeaufgaben weit hinter dem Hochwasserschutz.
Unfallschwerpunkt Rießbrücke als Magstadter "Hauptportal"
von Team 2020 am 18 Jun. 2019 23:58
Die frühere Landesstraße L 1189 führte von Schafhausen herkommend am Magstadter Ortseingang durch die schon früher zu niedrige und zu enge Eisenbahnbrücke mit 15% Gefälle hinab zur Maichinger Straße. Ausgerechnet dieser "Schafhauser Buckel" sollte nach den Vorstellungen des früheren Bürgermeisters Dr. Merz die Hauptzufahrt zum Ort von der B 464 und der Südtangente her werden.

Mit dem Bau des zweiten Bahngleises für die Strecke der S 60 oberhalb des bestehenden Gleises verringerte sich die Durchfahrtshöhe unter der Brücke und wurde mit dem Straßenverkehrszeichen 265 nun auf 3,30 Meter ausgelegt. Für viele Lastwagen war die Brücke damit nicht mehr passierbar. Für den üblichen Schwerlastverkehr müsste sie 4,50 Meter hoch sein.

Die Straßenbehörde hat die Brücke nicht abgenommen, weil ein Gehweg nur 64 cm breit ist. Vor Selbstbewusstsein strotzend hat Ex-Bürgermeister Merz diesen verkehrswidrigen Zustand akzeptiert. Dann hat er den Straßenabschnitt unterhalb des Kreisverkehrs vom Land als Ortsstraße übernommen.

Die Bundesbahn hatte aus Kostengründen die Schienen nicht höher legen können. Eine Absenkung der Straße wäre aber möglich gewesen. Weil man dann einige Hauszufahrten und ein langes Straßenstück hätte vertiefen müssen, wäre das eine teure Sache geworden. Zu den Zeiten der Landesstraße hätte das Land diese Kosten getragen, auf keinen Fall die Gemeinde.

Die Gemeinde hat 2015 das obere Teilstück der Schafhauser Straße erneuert. Dabei wurde zweimal die darunter liegende Bodenseewasserleitung abgerissen und Bordsteine mussten zweimal versetzt werden, angeblich wegen des mangelhaften Betons. Das war mehr als ärgerlich.

Der Stadtplaner, der die Schafhauser Straße mit ihrem Brückenhindernis zum "Hauptportal" des Ortes erklärte, wollte deren Einmündung in die Maichinger Straße zu einem städtebaulichen Fanal machen. Zwei quadratische fünfgeschossige Wohntürme mit aufgesetzten Dachpyramiden sollten sie flankieren. Als Pendant dazu ragt die nach einem Einsturz verstärkte und um zwei Meter erhöhte, mächtige Gabionewand hinter dem EDEKA-Markt auf. Es ist ein Glück, dass diese Monumentalarchitektur scheiterte, weil die Gemeinde die Alt- und Neubauten beiderseits der Schaffhauser Straße nicht erwerben konnte. Einst war hier das "Wohnen am offen gelegten Erbach" geplant. Am Bahnhofs- und am Waaghäusleplatz um den Planbach sieht es noch schlimmer aus. Auch dort wurden die ursprünglichen Planungsziele aufgegeben.

Es geht hier nicht um gestalterische Feinheiten, sondern um handgreifliche Fehlentwicklungen. Laut Polizeibericht gab es allein im vergangenen Jahr unter der Rießbrücke 10 Verkehrsunfälle. Sie führten zu Schäden an den Fahrzeugen und der Brücke, zu langwierigen Schadens- und Sicherheitsüberprüfungen und Zugausfällen im S-Bahnbetrieb und im Autotransportverkehr der Daimlerzüge. Die Schadenssumme dürfte eine Million Euro bereits überschreiten. Die angeschlagene Deutsche Bundesbahn wird sich die Verkehrsbeeinträchtigungen im Personen- und Güterverkehr auf die Dauer nicht leisten können.

So bleibt nur eins, die Absenkung der Schafhauser Straße. Die Kosten trägt in vollem Umfang die Gemeinde. Voller Stolz hatte Magstadt mit dem viel gepriesenen „Magstadter Verkehrskonzept“ aus Renningen die früheren Kreis- und Landesstraßen als Gemeindestraßen übernommen. So wird sie auch für den Unterhalt der Renninger, Weilemer und Maichinger Straße (alte L 1185) im Innenort aufkommen, der Neuen Stuttgarter Straße mit der Hölzertalstraße (alte L 1189) kilometerlang auch außerhalb. Der Merznachfolger Glock wird in dem ab 2020 gültigen Doppikrechnungsverfahren im Haushalt die Straßenerwerbstätigkeiten seines Vorgängers und ihre Folgekosten mit gemischten Gefühlen berappen müssen.

Die Gemeinde Magstadt kann ihre 30-Millionen-Schule nicht bauen. Ihr laufen die Schüler davon
von Max9 am 13 Jun. 2019 08:18
In der Gemeinderatssitzung vom 21. Mai ließ Bürgermeister Florian Glock wissen, sein wegen Krankheit entschuldigter Kämmerer habe lange rechnen müssen, bis herauskam, dass die Gemeinde Magstadt keine maximal 34 Millionen Euro für den Neubau ihrer Gemeinschaftsschule ausgeben könne, sondern allerhöchstens 18 Millionen Euro. Es müsse umgeplant werden, damit sich die Kosten halbieren. Was die Umplanungen kosten und warum sich Bürgermeister Dr. Merz und die Schulleiterin Wilfinger in ein so utopisches Projekt hineingesteigert hatten, wurde nicht gefragt. Kritik an dieser Fehlplanung kam nicht auf. Es wurde davon geredet, dass Ehningen mit 13 Millionen Euro auskam. Bürgermeister Thüringer in Grafenau kam bei der Einrichtung der seither erfolgreichen Gemeinschaftsschule mit 4,1 Millionen Euro aus. Das war dem Magstadter Gemeinderat unbekannt.

Nicht zur Sprache kam, dass ein offener Brief eines Magstadter Ingenieurs an den Bürgermeister auch dem Gemeinderat vorliegt. Als Fachmann erklärt er, was am bisherigen Vorgehen bei der Planung fehlerhaft war. Das ist wichtig, weil die seitherigen Versäumnisse und Fehler erhebliche zusätzliche Umplanungen und damit hohe Kosten verursachen werden. Seine kostenlosen Hinweise werden ignoriert.

Den Magstadter Ehrenbürger Merz scheint das veritable Desaster nicht zu kümmern. Die Schulleiterin verdächtigt aber die derzeitige CDU-Kultusministerin, weil sich deren Freude an dem neuen Schultyp „schwer in Grenzen hält“. Frau Wilfinger sollte sich in der Sindelfinger Zeitung vom 23. Mai über Renningen informieren. Es heißt dort: „Silcher Schule und Realschule müssen erweitert werden. Es muss schnell gebaut werden“. Und weiter: „Es gibt wenig Schüler aus Renningen, die außerhalb der Stadt Schulen besuchen. Dafür gibt es aber viele Schüler von außerhalb und das ausschließlich aus einer Gemeinde: Magstadt“.

Grüne Zukunft so?
von Team 2020 am 12 Jun. 2019 15:43

Wollen wir den Klimaschutz mit einer Verbotspolitik erreichen? Es gibt wohl niemand, der gegen s a u b e r e Luft ist, aber die Ziele wie das erreicht werden soll enden mit der derzeitigen Politik nur noch im Chaos.

Beispielsweise wird bei der Kohleverstromung vergessen, dass wir unseren heutigen Lebensstandard mit dieser Energiegewinnung erreicht haben. Leider hat die Politik seit über zwei Jahrzehnten durch Nichtstun vergessen, die Weichen rechtzeitig für die Zukunft zu stellen. Jetzt soll alles möglichst über Nacht geschehen, dabei stehen als Ersatz keine bedarfsgerechten und ausreichenden Lösungen zur Verfügung. Alleine mit Verboten werden ganze Bevölkerungsteile in ihrer Existenz gefährdet. Bewohner in Städten mit guter Verkehrsinfrastruktur und leistungsfähigen Versorgungs- und Kommunikationsmöglichkeiten denken völlig anders, als die Bevölkerung auf dem Land, die diese Vorteile nicht hat.

Die Landbevölkerung hat keinen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr, verfügt über keine Fernwärme- oder Gasanschlüsse und ein modernes Kommunikationsnetz wie die Großstädter. Wer dort sein Handy zückt, hat kein oder nur schlechtes Netz. Leistungsfähige Breitbandverbindungen sind dort ebenfalls kaum anzutreffen.

Dabei gibt es bereits Möglichkeiten diese Mängel zu beheben. In zwei Jahrzehnten hätte auch die Forschung wesentlich mehr beitragen können, wenn die Politik mehr Weitblick bewiesen hätte. Anstatt auf den reinen batteriegetriebenen Antrieb von Fahrzeugen zu setzen, stehen auch andere effiziente Formen zur Verfügung. Eine Batterie in einem Pkw mit 600-800 kg durch die Gegend zu schleppen und zeitaufwendige Ladevorgänge vornehmen zu müssen, hätte die Wasserstofftechnik und die Herstellung synthetischer Kraftstoffe forciert werden müssen. Dabei stehen für Batterien die notwendigen Rohstoffe zur Erreichung der Ziele gar nicht in der erforderlichen Menge zur Verfügung. Dagegen sind flüssig Brennstoffe gut speicherbar, schnell aufzunehmen und leicht zu transportieren. Diese Ansätze wurden in ihrer Entwicklung nicht nachhaltig verfolgt, da die politischen Vorgaben unstetig und mangelhaft sind.

Stattdessen wird demonstriert und der Bürger vom Staat mit immer mehr Kosten belastet, anstatt sich an die Arbeit zu machen, um realistische Ersatzlösungen für klimafreundliche Ziele zu finden. Weis die Smartphonejugend überhaupt, was sie mit der extensiven Nutzung ihres Lieblingsgeräts und der dafür notwendigen Infrastruktur an Ressourcen verbraucht?

Fehlender Wohnungsbau gefährdet den Bau der Gemeinschaftsschule
von Team 2020 am 03 Jun. 2019 22:22
Im Wochenblatt vom 29. Mai 2019 berichtet der Geschäftsführer der Kommunalen Wohnungsbau Ehningen GmbH, der Ehninger Gemeindekämmerer Jochen Widenmaier, über die erfolgreiche Arbeit der KWE während ihres 26jährigen Bestehens. Sie hat in dieser Zeit 800 Wohn- und Gewerbeeinheiten erstellt und verwaltet 100 derselben. Neue Projekte sind weiter in Arbeit.

Die ebenfalls gemeindeeigene Magstadter Wohnbau GmbH verwaltet mit dem Geschäftsführer und Gemeindekämmerer Gerhard Schneberger 27 Wohneinheiten. Sie besteht seit 27 Jahren.

Während der 16jährigen Amtszeit von Ex-Bürgermeister Merz hat die örtliche Genossenschaft keine einzige Wohnung gebaut. In ihrem jährlichen Abschlussbericht hat sie immer wieder angedeutet, ein Mehrfamilienhaus zu bauen, sobald sie über einen Bauplatz verfüge. Sie besaß ihn allerdings die ganze Zeit über. Der Gemeinderat hat auf den Bau nie gedrängt.

Die ursprünglich ganz auf Landwirtschaft ausgerichtete Gemeinde Ehningen expandierte wie alle anderen Gemeinden im Kreis stark. Sie hat heute rd. 9200 Einwohner. In Magstadt stagnierte die Bevölkerungszahl. Dessen ungeachtet ließ Bürgermeister den Bau einer Gemeinschaftsschule mit 30 Millionen Euro Baukosten planen. Eine unentbehrliche Grundlagenermittlung für diese ehrgeizige Bauaufgabe wurde wohl bewußt vermieden. Die Schülerzahl reicht nicht für eine zweizügige Sekundarstufe. Ehningen hat genügend Schüler. Die Gemeinschaftsschule ist bereits bezogen. Sie kostete 13 Millionen Euro.

Der neue Magstadter Bürgermeister Glock ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden, Wunsch und Wirklichkeit in Einklang zu bringen. Die Baukosten müssen auf 18 Millionen Euro reduziert werden. Die jetzt einsetzenden Umplanungen werden einen gehörigen Batzen Geld kosten.

Spatenstich zur Osttangente – letzter Akt des „Magstadter Verkehrskonzepts“?
von Team 2020 am 24 May. 2019 23:08
Die Gemeinde- und Kreisrätin Brigitte Armbruster von der Fraktion der Freien Wähler (FWV) wird zusehends nervöser vor der Kommunalwahl. Sorgen machen ihr nicht so die Konkurrenten bei der Freien Liste Magstadt (FLM), bei CDU und SPD, sondern die gravierenden Mißstände, die sie im Verein mit dem ehemaligen Bürgermeister und den anderen beiden, nicht entscheidungsbefugten Ältestenräten Protzer (CDU) und Franko (SPD) der Gemeinde beschert hat.

Das einstmals gut platzierte Magstadt rutschte in der Ära Merz ab zu den Schlusslichtern unter den Kreisgemeinden. Während der junge Bürgermeister Glock betroffen feststellen muss, einer „finanzschwachen Gemeinde“ vorzustehen, sagt Armbruster, Magstadt sei finanziell für die Zukunft „komfortabel aufgestellt“. Dabei kostet das momentan wichtigste Projekt der Ära Merz, der Umbau der Schule unvorstellbare 30 Millionen Euro. Armbrusters Kollegin in Gemeinde- und Kreisrat, Frau Vorreiter, war „geschockt“.

Dieses Debakel hat der Verein Lebens-Wertes-Magstadt, der die Pläne des Bürgermeisters Dr. Merz stets unbeirrt bejubelt hat, verständlicherweise nicht zum wichtigsten Thema bei einer Podiumsdiskussion gemacht. Thema Nr. 1 war für die Lebens-Werten die Osttangente. Wegen ihr sollten die Magstadter die Hölzertalstraße schließen, aber die haben in einem Bürgerentscheid mit deutlicher Mehrheit für ihren Erhalt gestimmt. Diese historische Landesstraße L 1189 ist zusammen mit dem S-60-Bahnhof wichtigstes Standortpotenzial der Gemeinde.

Im sogenannten „Magstadter Verkehrskonzept“ sollten Süd- und Osttangente einander ergänzen. Aber in dem 1997 vom damaligen Renninger Bürgermeister Bernhard Maier zusammen mit dem Chefplaner des Regionalverbands Dirk Vallée entworfenen Konzept war für Maier nur die Südtangente interessant. Für stolze 10 Millionen Euro konnte sie der inzwischen zum Landrat avancierte Maier als neue L 1189 rasch fertigstellen. Nachdem freilich der jetzige Landrat Roland Bernhard schon von einer Schließung der Schafhauser Straße gesprochen hat, würde die Südtangente am Renninger Breitlaubwald enden, am Steinbruch NSN. Damit tritt ihre wahre Funktion zutage, sie ist ein Steinbruchstraße nach Stuttgart und Sindelfingen-Böblingen. Für die Firma NSN sind Steinbruch und Deponie eine Goldgrube, für die Stadt Renningen wegen der Pachterlöse ebenso.

Für die Gemeinde Magstadt war es ein großer Verlust, dass Bürgermeister Dr. Merz im Zusammenhang mit dem Bau der Südtangente die bereits genehmigte Bahnunterführung der Maichinger Straße aufgab. Damit gingen südlich des S-Bahnhofs 50 Hektar ideal gelegenes Gewerbe- und Wohngebiet verloren. Das widerspricht den heutigen Zielen der Regionalplanung zur Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs und für Magstadt, das inzwischen als Gründerstadt auftritt, ist es glatter Hohn.

Die Osttangente hat den bis heute wichtigen Regionalrat Maier nicht mehr interessiert. Das für sie eingesetzte Planungsbüro gab bei den zu erwartenden Schwierigkeiten seinen Auftrag zurück und ließ Bürgermeister Merz alleine weiterwursteln. Dabei überging Dr. Merz im Alleingang den Gerichtsbeschluss, der die Schließung der Hölzertalstraße als notwendige Ausgleichsmaßnahme für die Natursünden der Ostumfahrung erklärte. Fern aller Öffentlichkeit verhandelten Bürgermeister und Regierungspräsidium dann aber mit dem Ergebnis, dass die Hölzertalstraßenschließung nun in eine Ausgleichsmaßnahme für die Autobahnverbreiterung zwischen Stuttgart-Vaihingen und Leonberg umgewandelt wurde. Schließlich wurde darum das Naturschutzgebiet am Gollenberg nach Osten über die Trasse der Osttangente verschoben. Der zehnjährige Streit um eine Ausgleichsmaßnahme für sie hatte sich so erübrigt.

Die Planunterlagen für die Genehmigung der Osttangente erwiesen sich als mangelhaft, offensichtlich liegen sie bis heute nicht vor. Dem zum Trotz hat Frau Armbruster ihre Gemeinderatskandidaten zum „symbolischen Spatenstich“ ans Planbachbrückle bestellt. Seit Jahren hat sie immer wieder herausgestellt, dass der Straßendamm, auf dem die Osttangente verlaufen soll, auch eine unentbehrliche Maßnahme zum Hochwasserschutz sei.

Diese Betrachtung ist grottenfalsch. Der Straßendamm Osttangente muss in der Höhe unter dem Boden der Schoenenberger-Halle liegen und wird so eher ein „Dämmle“ abgeben. Von den im Ernstfall im Hölzertal zu erwartenden 60 000 Kubikmetern Hochwasser kann der Straßendamm gerade ein Viertel, 15 000 Kubikmeter, zurückhalten. Bei den Hochwasserfällen im Sommer 2013 konnte man beobachten, wie die Südtangente von der Laushalde her sich selbst und die Erbachaue unter Wasser setzte, und genau so wird es vom Gollenberg her bei der Osttangente passieren.

Im Hölzertal könnte die gefürchteten 60 000 Kubikmeter Hochwasser nur ein Damm von schätzungsweise drei bis vier Metern Höhe und in größerer Entfernung vom Ort aufstauen und so das Planbachtal und die Siedlung vor Überschwemmungen schützen. Wohn- und Gewerbeflächen mit weiteren Versiegelungen können im Magstadter Osten keine mehr angelegt werden, solange die Ortskanalisation nicht ertüchtigt und der Planbach nicht verbreitert ist. Die Osttangente als wirksamer Hochwasserschutz stellt sich so als Fehlplanung heraus.

Nach dem Desaster mit dem unbezahlbaren Schulhausbau präsentiert Frau Armbruster ihrer Gemeinde mit der ortsnahen Osttangente ein weiteres Danaergeschenk aus dem Repertoire von Dr. Merz. Hier ist größte Vorsicht am Platz. Die Projekte unseres Ehrenbürgers können leicht zu Fässern ohne Boden werden.

Magstadt mutiger gestalten !
von Team 2020 am 10 May. 2019 18:30
Magstadt mutiger gestalten !
So steht es auf einem Wahlplakat der Freien Wähler (FWV).
Das ist indirekt ein Vorwurf an den abgetretenen Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz. Da er bei seinen vielen Fehlentscheidungen seine Stellvertreterin Brigitte Armbruster, Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, immer begeistert im Boot hatte, ist es aber auch eine Selbstbezichtigung, im abgesackten Magstadt in den letzten 16 Jahren nicht genug bedarfsgerecht abgearbeitet zu haben. In Magstadt hat es nicht an Mut, sondern an Tatkraft und Sachverstand gefehlt. Unsere Gemeinde wurde von dem cleveren Renninger Bürgermeister zum Vorteil von Renningen ganz einfach mit überplant. Renningen kam voran, Magstadt hintenan !

Nehmen wir einmal neben dem von ihm stammenden „Magstadter Verkehrskonzept“ mit seiner Südtangente (Steinbruchstraße) die damit zusammen hängende Landschaftsgestaltung im Steinbruch NSN ins Visier. Seit 1981 hat Bürgermeister Bernhard Maier mit seinem Forstmann, Karl Gentner, hartnäckig daran gearbeitet die 36 Hektar Breitlaubwald der Frau von Süßkind über eine Stiftung zur Erweiterung des Magstadter Steinbruchs Ezel nutzen zu können.

Die Bürgermeister Bohlinger und Benzinger haben da nicht mitgemacht. Mit Erschöpfung der Abbauflächen sollte die Dreckschleuder Ezel aufgelassen werden. Als Regionalrat der ersten Stunde und versierter Verwaltungsfachmann ließ Maier über den Regionalplan den Magstadter Gemeinderatsbeschluss aushebeln. Der Gemeinderat Franko (SPD) stellte dazu 1998 fest, dass die Magstadter „geleimt“ worden seien.

Im Jahr 2002 wurde Merz neuer Bürgermeister in Magstadt. Er war in den folgenden Jahren ein zuverlässiger Erfüllungsgehilfe des nunmehrigen Landrats Maier und hoffte wohl sein Nachfolger zu werden. Die Vergrößerung des Steinbruchs von 36 auf 100 Hektar brachte das „Interkommunale Gewerbegebiet“ NSN bereits zustande, das Bürgermeister Glock neuerdings im Niemandsland zu anderen Gemeinden suchen will. Wir brauchen in Magstadt aber keine vage Andeutungen, sondern schnell ein Gewerbegebiet. Nicht im vom Verkehr abgehängten Hölzertal, sondern an der Bundesstraße B 464, so wie es unter Bürgermeister Benzinger geplant und von Merz aufgegeben worden war.

Am 20.4.2004 haben zu gleicher Stunde die Gemeinderäte in Renningen und Magstadt jedenfalls beschlossen, das Breitlaub und den Erschel nicht als eines der wichtigen 350 FFH-Naturschutzgebiete Baden-Württembergs nach Brüssel zu melden.

Die Ablehnung wurde damit begründet, dass dann der Steinbruch NSN nicht erweitert werden könne. Seither genießt das Schotterwerk mit anschließender Deponie offensichtlich die Planungshoheit in Magstadt. Dies wird im Folgenden nur in den wichtigsten Details dargestellt.

Zwei Einschränkungen wurden in der Sache gemacht. Auf Einwendungen eines Magstadter Bürgers blieben die Baumwiesen am Breitlaub und der Erschel mit dem Vereinsheim FFH-Gebiet. Zudem musste über dem von 3,5 Hektar auf 10 Meter unerlaubt ins Grundwasser des Wasserschutzgebietes abgeteuften Restsee eine Felswand stehen bleiben. Dort brüten Wanderfalken. Als Ersatz für dieses Auffüllvolumen durften eine Million Kubikmeter Deponiematerial zu einem Bergzug aufgeschichtete werden. Die dann „aus Versehen“ 10 Meter zu hoch aufgeschütteten Erdmassen mussten teilweise abgetragen werden. Die Firma NSN bekam ein kleines Bußgeld auferlegt.

NSN blieb ein Gewinn von rund 2 Millionen € aus dieser ungenehmigten lukrativen Landschaftsgestaltung. Bürgermeister Merz und sein Gemeinderat haben sich mit dieser Sache nicht beschäftigt und waren froh, als das Landratsamt wissen ließ, sie hätten mit Auffüllungen in Zukunft nichts mehr zu tun.

Bei der Fortschreibung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes wurde dieser Sachverhalt so dokumentiert und dem Gemeinderat mit dem Plan des Landschaftsarchitekten Professor Stötzer schmackhaft gemacht. Die Gemeinderätin Armbruster war begeistert von dem Aussichtsberg. Sie erhoffte sich vermutlich auf diesem wohl endlich eine Übersicht über die verworrene Lage in dem von Merz zum Schrumpfen verdammten Magstadt zu gewinnen.

Kurz danach erklärte aber Merz dem Gemeinderat die unter Naturschutz gestellte Falkenwand könne im übergeordneten Regionalplan weg gesprengt werden, der Steinbruch NSN dürfe bis zur Ihinger Straße erweitern. Den rebellierenden Gemeinderäten der Bürger für Magstadt (BfM) erklärte er, das sei ein Befehl von oben, dem er sich nicht widersetzen werde. Für den Steinbruch NSN brachte diese Entscheidung eine bessere und billigere Abbaumöglichkeit nach Norden und eine günstigere Positionierung bei Pachtvertragsverhandlungen im Breitlaubwald mit der Stadt Renningen. Mit dem billigen Erwerb von Ackerland der Magstadter Grundbesitzer machte sich das Schotterwerk unabhängig von Renningen. Schließlich wurde über die B 464 ohne Genehmigung als Verbindung der Ackerflur nach Magstadt die Feldwegbrücke BW 16 gebaut.

Das deutet darauf hin, dass später die Ihinger Straße auch weggesprengt wird, damit sich der Steinbruch bis hinunter zur Bahnlinie erweitern kann. Der seit sechs Jahren schwelende Streit über die Schließung der K 1006 dürfte also von Merz auch im Interesse des Steinbruchs geführt worden sein. Für den stritt er auch jahrelang mit dem Landrat herum, damit unter Missachtung des Flächennutzungsplans die Tankstelle in der Steinbrucheinfahrt angesiedelt werden konnte, eine verkehrsplanerische Absurdität in diesem unübersichtlichen Verkehrsknoten der B 464.

Fragwürdige planerische Manipulationen führten dazu, dass zehn Jahre lang bis zu 500 Steinbruchlaster täglich auf den Engpass am Magstadter Rathaus losgelassen wurden. Dort lagen die Messergebnisse der Luftbelastung gleichauf mit dem Stuttgarter Pragsattel. Merz ließ die Messstelle schnell abbauen.

Diese untragbaren Verkehrsbelastungen führten zu Protesten in der Bevölkerung und sind letztlich der Grund für die unsinnige Forderung die historische, chaussierte Direktverbindung Magstadt-Stuttgart von 1787 zu schließen.

Laut Gemeinderatsbeschluss hätten die Steinbruchlaster über den Ihinger Hof auf die B 295 in Renningen fahren müssen. Landrat Maier missachtete diesen Beschluss 2004 mit dem Hinweis, die Straße sei zu schmal. Heute ist sie als Umleitungsstrecke für den künftigen Autobahnverkehr auf der A 81 unverzichtbar !

In den letzten Jahren zeichnete sich ab, dass Magstadt mit den Findungsläufen für eine neue Kreisdeponie Gefahren von einem ganz anderen Kaliber drohen. Hatte bisher der Breitlaubsteinbruch einige Millionen Euro Pacht in die Renninger Stadtkasse gespült, während Magstadt eine minimale Gewerbesteuer aus dem Steinbruch NSN bezog, rückt dieser nun ins Visier des Landratsamtes Böblingen. Dort ist es mit der Stadt Sindelfingen zu schweren Auseinandersetzungen gekommen. Sie weigerte sich nach dem Ende der Sindelfinger Deponie eine neue in ihrem Stadtwald anzulegen.

Die Bauwirtschaft drängt darauf, weil Aushub und Abbruchmaterial mit hohen Kosten weit weggefahren werden müssen. Eine Findungskommission hat schon ohne Erfolg verschiedene Suchläufe gestartet, ohne Ergebnis. Der stellvertretende Landrat Eisenmann hat immerhin erreicht, dass südwestlich des Steinbruchs NSN Betonschutt aus Abbrucharbeiten an Gebäuden und Straßen aufgeschüttet und mit einer viel Staub ausstoßenden mobilen Steinschlagmaschine zu Siebschutt verarbeitet werden kann, der auf nahe Baustellen verkauft wird.

Jetzt sollen Steinbrüchen größere Deponien zugebilligt werden. Das heißt auf die Auffüllungen der Abbauflächen, die bei 60 Metern Tiefe liegen, sollen Deponieberge draufgepackt werden, so wie in Ehningen zu besichtigen. Wichtigster Anwärter auf eine Großdeponie ist der Steinbruch NSN in Magstadt aus zwei Gründen. Er könnte seine Abbaufläche bis in das Döffinger Holz ausdehnen, das vermutlich die größte Abbautiefe bietet und der Magstadter Gemeinderat hat 2014 bereits eine Auffüllung mit dreißig Meter über dem seitherigen Landschaftshorizont des Breitlaubwaldes genehmigt. Diese könnte über den Magstadter Steinbruchbereich nach Norden über die Ihinger Straße hinaus durchgezogen werden.

Damit dürften die Deponiesorgen für dieses Jahrhundert für den Kreis Böblingen gebannt und ein Milliardengewinn für die Firma NSN gesichert sein. Wenn es läuft wie bisher wird die mehr Mut bei der Gestaltung von Magstadt fordernde Gemeinderätin Armbruster freudig einer solchen Entwicklung zustimmen. Von dem Staub, den der vorherrschende Westwind über den Ort treibt und dem Verkehr auf der Südtangente und dem wieder in Betrieb genommenen Rheinsträßchen wird im Gemeinderat gar nicht geredet werden. Über ästhetische Belange die Magstadter Westflanke zu einer Wüstenei anstatt zu einem FFH-Gebiet zu machen, wurden ja bereits das Verhaltensmuster vorgegeben. Klimaschutz wird in Magstadt nur mit untauglichen Straßenschließungen und Verkehrsbehinderungen betrieben.

Bei seiner Einsetzung hat der Landrat dem noch unerfahrenen Magstadter Bürgermeister Florian Glock Hilfe angeboten. Der erfahrene und überaus tüchtige Grafenauer Bürgermeister Thüringer hat prompt davor gewarnt mit dem Satz: „Wenn Sie vom Landrat Honig bekommen, können Sie sicher sein, dass er etwas haben möchte.“ (Sindelfinger Zeitung vom 8.03.2018)

In der Tat hat der frühere Renninger Bürgermeister, frühere Landrat und mit Sicherheit nächstens auch von vielen Magstadtern wiedergewählte ewige Regionalrat Bernhard Maier als versierter Verwaltungsfachmann und Kommunalpolitiker vorgeführt, wie man seine Stadt Renningen hochhält, die Nachbargemeinde Magstadt niederhält und den Landrat mit seinem „Landschaftsgestalter“ Siegfried Zenger draußen hält. Der hat es erstaunlicherweise fertig gebracht den Magstadter Gemeinderäten mit dem 30 Meter hohen Deponieberg über dem Breitlaubwald klar zu machen, dass sie einen Hacksberg wie in der Gemeinde Schafhausen brauchen.

Auch die Renninger Kreistagsabgeordnete Heide Berroth (FPD), welche sich seit der Wahl ihres Parteifreundes Glock viel in Magstadt sehen lässt, hat sich zu dem schwierigen Findungsprozess für Steinbruchdeponien geäußert. Laut Sindelfinger Zeitung vom 30.04.2019 findet sie: “Wo früher Deponien waren, ist es heute landschaftlich wirklich schön.“ Das mag für die rekultivierten Deponien in Malmsheim und Renningen in ihrer Heimatstadt gelten. Der Kaufmannsche Steinbruch westlich vom Kindelberg wurde aber der dortigen Wohnqualität zuliebe geschlossen und verfüllt.

In Magstadt herrscht die Wildnis vor und in der stehen Jägersitze. Ob da der frühere Umweltamtsleiter und Jägersmann Merz seinen Einfluss walten ließ?

Eher nicht, denn es ist anzunehmen, dass auf die seitherige Deponie wie im Breitlaubwald später nochmals 30 Meter aufgesattelt werden.

Wer die ganzen Umtriebe im Magstadter Westen aufmerksam verfolgt hat, kommt zu dem Schluss, dass es keines mutigen Einsatzes bedarf, um die Landschafts- und Ortsgestaltung soweit noch möglich zu verbessern. Der Bürgermeister und der Gemeinderat müssen zum Wohl der Gemeinde in Zukunft selbständige Positionen vertreten und dürfen sich nicht weiter von auswärts bei jeder Gelegenheit „leimen lassen!“

RE: Magstadt mutiger gestalten !
von traxl am 20 May. 2019 18:18
Magstadt mutiger gestalten !
Dieser Wahlkampfspruch ist doch eine reine Farce.

Im Gemeinderat sitzt ein beachtlicher Teil von Gemeinderäten schon seit Jahrzehnten und bestimmt die Kommunalpolitik mit. In dieser Zeit war genügend Gelegenheit für mutiges Gestalten. Während um Magstadt herum Nachbargemeinden tatsächlich gestalteten, verfiel Magstadt in Lethargie.

In öffentlichen Gemeinderatssitzungen fiel der größte Teil des Gemeinderats nicht durch besondere Aktivitäten in Sachen Verbesserung und Vorschläge auf. Bei den Gemeinderatssitzungen wurde überwiegend über die Vorlagen der Verwaltung zur Tagesordnung befunden. In der heutigen Zeit reicht das aber nicht, besonders wenn in statischer Verwaltungsmanier gehandelt wird.

Bei Kommunalwahlen haben es die Bürger in der Hand, hier etwas mehr Dynamik in die Gemeinderatspolitik zu bringen. Nach einer langen Periode von Inaktivität braucht es aber dann viel Geduld. Versäumtes lässt sich oft nur schwer oder oft auch nicht mehr nachholen.

Magstadter Wohnungsbau – Kümmerer gegen Kämmerer?
von Team 2020 am 20 May. 2019 17:33
Noch im Jahr 2008 schrieb Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz auf Seite 14 seines Gemeindeentwicklungsplans: „Magstadt soll seinen dörflichen Charakter bewahren“ und „Magstadt soll keine Gewerbegemeinde werden“. Das ist ihm in 16 Jahren gelungen.

Jahre zuvor hatte ihm eine Beraterfirma Ökokonsult geraten, Magstadt schrumpfen zu lassen. Das ist Merz misslungen, denn der Bürgermeister hatte keine Chance sich der Dynamik des Stuttgarter Wirtschaftsraums zu widersetzen. Die Bevölkerung wuchs auch in Magstadt, allerdings viel langsamer als in den anderen Kreisgemeinden.

Woanders wurden Flächen für Wohnungsbau und Gewerbe aufgekauft und bebaut. Trotzdem herrscht eine allgemeine Wohnungsnot im Speckgürtel um die Landeshauptstadt. In Magstadt geschah so gut wie nichts. Die Bürgermeister Bohlinger und Benzinger pflegten Bauflächen vollständig aufzukaufen, umzulegen und weitgehend Ortsansässigen zu verkaufen. Ihre Methode war schwierig, kostete viel Überzeugungskraft und brachte der Gemeindeverwaltung und dem Gemeinderat viel Arbeit.

Im Lauf der Jahrzehnte wurden in Magstadt zunächst von der Kreisbaugenossenschaft, später von der gemeindeeigenen „Wohnungsbau Magstadt GmbH“ viele Sozialwohnungen auf Gemeindegrund gebaut. Bürgermeister Merz und sein Kämmerer Schneberger hingegen überließen es Investoren, im Ortsinnern Lücken zu füllen. Im Gegensatz zu allen Kreisgemeinden machten sie es sich bequem. Merz wohnte 20 Jahre lang neben dem schon im ersten Flächennutzungsplan von 1975 ausgewiesenen Wohngebiet „Seele-Metzlesbach“ und ließ es ganz einfach liegen.

Der Kämmerer verwaltete als Geschäftsführer lediglich die Baulichkeiten der Wohnbau Magstadt. Er erhält dafür 4800 Euro im Jahr und stellte in seinen jährlichen Abschlussberichten stets dasselbe fest: Stünde der Gemeinde ein Grundstück für ein Mehrfamilienhaus zur Verfügung, wolle die Gemeinde es bauen. In der Gartenstraße besitzt die Gemeinde ein Grundstück für ein Sechsfamilienhaus, ein Baugesuch liegt vor. Der Gemeinderat ist informiert, weil die Gemeinde- und Kreisrätin Vorreiter (SPD) daneben wohnt. Sie hat nicht gedrängt, endlich zu bauen.

Auf diesem Weg unternahmen Dr. Merz und Schneberger mit Absicht nichts zur Linderung der Wohnungsnot. Der Gemeinderat war damit zufrieden. Aber nun werden vor der Gemeinderatswahl Forderungen nach Wohnbau-Initiativen laut, bei einer Podiumsdiskussion herrschte erstaunlicher Konsens unter den Fraktionen. „Alle wollen ein neues Baugebiet“ berichtete die Sindelfinger Zeitung am 6. Mai 2019.

Die Magstadter SPD hält fest, die letzten 27 Wohnungen der Wohnbau Magstadt GmbH seien unter Bürgermeister Benzinger entstanden, scheut aber den Hinweis auf die anschließenden 16 Jahre Amtszeit des Magstadter Ehrenbürgers Dr. Merz, in der keine einzige gebaut wurde. Bürgermeister Florian Glock lässt ohne Widerrede seinen Kämmerer sagen: „Sozialer Wohnungsbau ohne Zuschüsse ist Unsinn“ (Sindelfinger Zeitung vom 9. Mail 2019). Nachdem ihr der Gemeinderat 200 00 Euro für ein eigenes Modell verweigerte, übernimmt die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV) in der Not ein Rezept aus dem Landratsamt. Dort soll mit der Bestellung eines „Kümmerers“ Bewegung in den Wohnungsmarkt kommen. Gemeinderat Scheel (FWV) denkt an einen teuren eigenen Wirtschaftsförderer. Die SPD wünscht sich im Magstadter Mitteilungsblatt Nr. 19 „Anreize für weitere Geschäfte in unserem doch sehr trostlosen Zentrum“.

Wie gut läuft es da doch in der Nachbarstadt Renningen. Ihre „Stadtbau Renningen GmbH“ erstellte schon eine umfangreiche Wohnanlage am Planbach in Malmsheim. Am Magstadter Tor in Renningen entstehen gerade fünf Mietwohnungen. Eine öffentliche Wohnbauförderung will die Stadtbau Renningen nicht dafür in Anspruch nehmen. Sie will über ihr Eigentum selbst verfügen.

In solchem Licht wirken die Magstadter Gemeinderats-Auftritte der Kümmerin Armbruster und des weiterhin untätigen Kämmerers wie Scheingefechte in einem durchsichtigen Wahlmanöver.

Beschäftigungstherapien zur Vertuschung der Hauptprobleme
von Team 2020 am 20 May. 2019 01:12

Der aufmerksame Beobachter der kommunalen Szene weiß, dass Bürgermeister Merz häufig über nebensächliche Sachfragen heftige Diskussionen im Gemeinderat ausgelöst hat, um unbemerkt vom Gremium dicke Fische ans Land zu ziehen.

So musste die Magstadter Feuerwehr am westlichen Ortsrand ihre Motorleiter ausfahren, um im Gemeinderat eine Streiterei darüber auszulösen, ob der Mast mit dem Tankstellenlogo an der B 464 dem Landschaftsbild zuliebe nicht niederer werden müsse. In Wirklichkeit ging es darum, entgegen dem Flächennutzungsplan dem Steinbruch NSN den Platz für die Tankstelle in der unübersichtlichen Anschlussrampe an der B 464 zuzuschanzen. Sie wäre übersichtlicher und ungefährlicher in dem kleinen Gewerbegebiet zwischen Eisenbahn und Felsenstraße gebaut worden. Das landwirtschaftliche Schuppengebiet westlich der Steinbrucheinfahrt wurde so zum Gewerbegebiet und die Grundstücke der Magstadter Bürger zum Schuppengebiet. Der Magstadter Gewerbeplatz kostet 130-150 € pro Quadratmeter, das Schuppengebiet einen besseren Ackerpreis von 4,60 € pro Quadratmeter. Darüber wurde im Gemeinderat nicht gesprochen. Die betroffenen Bürger haben es darum gar nicht bemerkt. Ein Firmenmast an der B 464 wurde danach gar nicht aufgestellt.

Die auf etwas sonderbare Art auf dem Kronimusplatz an der Schafhauser Straße angesiedelte Recyclingfirma Fischer hatte ein Baugesuch eingereicht für die Nachgenehmigung von 250 Meter langen ungenehmigt gebauten 4 Meter hohen Stahlbetonschüttwänden auf ihren Grundstücksgrenzen, dazu für ein fünf Meter langes Firmenschild an der Einfahrt von der Schafhauser Straße.

Die Gemeinderätin Armbruster entfachte eine langanhaltende Diskussion über die angeblich zu lange Firmentafel. Über die Schwarzbauten der Betoneinfriedigung wurde kein Wort verloren, sie sollten in einer späteren Sitzung genehmigt werden. So geschah es ohne Widerrede im Gemeinderat. Seither liegen übe 10 Meter hohe Bauschutthalden zwischen blühenden Apfelbäumen inmitten des Naturschutzgebietes FFH Nr. 7319-341, auf welche anstatt des Abendnebels der Staub aus der Steinschlagmaschine niedersinkt. Am Maschendraht neben der Betriebseinfahrt hängt schlussendlich eine Folie 3,40 x 1,80 Meter groß mit der Aufschrift FISCHER WEILHEIM.

Seinem Nachfolger Glock hat Bürgermeister Merz vorsorglicher Weise gleich eine hervorragende Möglichkeit überlassen mit dem „innerörtlichen Parkierungskonzept“ einen Nebenkriegsschauplatz im Magstadter Gemeinderat auf Jahre hinaus weiter zu betreiben, um Themen, wie die Beschaffung von Wohn-und Gewerbeflächen und den darniederliegenden Magstadter Hochwasserschutz auszublenden. So wurden die von den BS-Verkehrsingenieuren auf wechselseitig auf die Straßen gemalten weißen Parkbuchten gegenüber dem Rathauseck nach langen Debatten geschwärzt, damit der Ortsbus durchkommt. Doch in den Schwarzbuchten parken jetzt Schwarzparker weiter, direkt vor den Amtszimmern des Bürgermeisters und seines Amtsbüttels.

Bevor über die Park-und Durchfahrtsproblematik in der umstrittenen unteren Bahnhofstraße tiefschürfende Diskussionen geführt wurden, traf sich der Gemeinderat vor der Sitzung am Tatort der Schwarzfahrer, um festzustellen, dass die Polizei den Missstand des verbotenen Gegenverkehrs auf der Einbahnstraße auch weiterhin nicht abzustellen vermag.

In dem nachfolgenden Tagesordnungspunkt, dem Geschäftsbericht der gemeindeeigenen Magstadter Wohnungsbaugesellschaft, wurde wie schon seit Jahren stereotyp der Satz wiederholt „Sofern möglich werden im nächsten Jahr Wohnungen gebaut!“ Bei diesem frommen Wunsch wird es mit Sicherheit unter Bürgermeister Glock bleiben, denn es ist einfacher für den vorwiegenden Quellverkehr im Ort Verkehrsfallen anzulegen und über diese trefflich zu streiten, als die Wohnungsnot im Ort zu bekämpfen!

Kanalsanierung

von Team 2020 am 18 May. 2019 21:27

Auch 2019 gibt es wieder eine Sanierung der Abwasserkanäle. Die Sanierung erfolgt mittels Schlauchliner und Robotertechnik ohne Aufgrabung.

Saniert wird dort, wo kurzfristiger Handlungsbedarf besteht. Wo die Maßnahmen stattfinden, ist nur dem Gemeinderat bekannt, der sich über den GR-Login-Bereich (Zutrittsberechtigung auf Gemeindewebseite) anhand eines Übersichtsplans informieren kann.

Warum wird daraus ein solches Geheimnis gemacht? Für die Maßnahmen werden die Schächte im öffentlichen Straßenraum benötigt, die im Zeitraum der Sanierung nicht zugeparkt sein dürfen. Die Gemeindeverwaltung stellt i.d.R dann kurzfristig ein paar Tage vorher Halteverbotsschilder auf und veröffentlicht eventuell eine Woche vorher vielleicht einen Hinweis im Magstadter Mitteilungsblatt, welches nicht jeder hat. Probleme treten dann auf, wenn in dem Bereich Fahrzeuge stehen und die Fahrzeughalter in Urlaub sind.

Das geht auch besser!

Was kostet ein Umbau zur Gemeinschaftsschule?
von Max9 am 10 May. 2019 18:46
In Döffingen wurde vor fünf Jahren ein Pilotprojekt für die neue Gemeinschaftsschule beschlossen. Die Schule erfreut sich eines regen Zulaufs, auch aus der Nachbarschaft. Ihr Rektor war sogar ein Magstadter. Zufrieden nahm nun der Gemeinderat die Endabrechnung des Bauwerks, bestehend aus Neubau und saniertem Altbau, zur Kenntnis. Aus 3,99 Millionen Euro veranschlagter Baukosten waren jetzt 4,12 Millionen Euro Abrechnungssumme geworden, „fast eine Punktlandung“ urteilte der Böblinger Bote (10. Mai 2019).

In Magstadt ist trotz zu geringer Schülerzahl von Bürgermeister Dr. Merz ein Schulhausumbau für den stolzen Preis von 15 Millionen Euro geplant worden.

Kurz nach dem Amtsantritt von Bürgermeister Glock wurden daraus sagenhafte 30 Millionen Euro. Glock will jetzt ausgerechnet bei den Ingenieurskosten den Sparstift ansetzen.

Keine Frage, Dr. agr. Hans-Ulrich Merz hätte sich auch den Bau der Elbphilharmonie, des Bahnhofs Stuttgart 21 oder des Berliner Flughafens zugetraut.

RE: Was kostet ein Umbau zur Gemeinschaftsschule?
von Igel9 am 17 May. 2019 18:35
In Magstadt wird ein Neubau/Sanierung der Schule diskutiert. Dabei wurden nach letztem Stand Kosten von über Mio. 30 Euro genannt. Nach dem Eintritt einer Schockstarre über die Höhe dieser Kosten sollen diese auf drei Bauabschnitte über 7 Jahre verteilt werden. Auch soll bei den Ingenieurleistungen gespart werden, obwohl diese meines Wissens nach schon als ein Auftrag vergeben wurde. Die freie Liste hat hierzu auch einen interessanten Beitrag auf ihrer Internetseite eingestellt (https://www.freielistemagstadt.de/aktuelle-themen/).

Die Stuttgarter Zeitung bringt heute unter dem Titel „Schulförderung droht ein Problem zu werden“ einen Beitrag, der unter dem unten angeführten Link erreichbar ist.

Beide Beiträge zeigen, in Magstadt läuft auch bei dem Thema Schule vieles schief.

HomePage Schulförderung droht ein Problem zu werden

Nachbarorte
von Team 2020 am 17 May. 2019 15:43
Was sind Magstadts Nachbarorte?

Im Osten grenzt Magstadts Gemarkung an die Landeshauptstadt Stuttgart, im Süden an die Stadt Sindelfingen, hauptsächlich deren Teilort Maichingen, im Westen an die Gemeinde Grafenau (Teilort Döffingen), an die Stadt Weil der Stadt mit dem Teilort Schafhausen, im Norden an die Städte Renningen und Leonberg mit dem Teilort Warmbronn.

Direkte Straßenverbindungen gingen seit hunderten von Jahren von Magstadt nach Maichingen, Schafhausen, Weil der Stadt, Renningen und Stuttgart.

In den letzten 16 Jahren wurden davon aufgegeben die Verbindung nach Maichingen und Renningen (es ist ein Witz, wenn ein vier Kilometer entfernter Ort nur über eine Bundesfernstraße zu erreichen ist!), die Schließung der Hölzertalstraße nach Stuttgart ist beschlossen, ebenso der Ihinger Straße nach Weil der Stadt, vom Landratsamt wurde die Schließung der Schafhauser Straße in Gespräch gebracht.

Zustande gebracht haben diese Kappungen der Magstadter Ex-Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Merz und eine ihm ergebene Gemeinderatsmehrheit, allen voran die Fraktion der Freien Wähler (FWV).

An deren Spitze stand in den 16 Jahren der Ära Merz Frau Brigitte Armbruster, die auch erste stellvertretende Bürgermeisterin und Kreisrätin ist. Sie führt auch im gegenwärtigen Wahlkampf zur Gemeinderatswahl am 26. Mai die Kandidatenliste der Freien Wähler auf Platz 1 an. Dem Wähler werden als Programm sechs Aktionspläne vorgestellt. Der vierte hat die Überschrift „Mobil in Magstadt“ und enthält auch dieses Ziel: bessere Anbindung an Nachbarorte.

Kann man die Kandidatin auf Platz 1 samt allen ihren Zielen und Aktionsplänen überhaupt noch ernst nehmen?

Magstadter Provisorium
von Team 2020 am 10 May. 2019 14:08
Ein Verkehrs- und Parkierungskonzept hat der Gemeinderat schon 2012 beschlossen. Nach sieben Jahren soll es nun auch den Süden des Orts erfassen, aber die Sache läuft „nicht ganz rund“ (Böblinger Bote am 10. Mai 2019).

Betroffen ist vor allem die Bahnhofsstraße zwischen Hohberger und Maichinger Straße. Wie sollen die Parkplätze auf ihr verteilt werden: Nur entlang dem südlichen oder nördlichen Gehweg? Das beauftragte Ingenieurbüro hatte einen dritten Vorschlag, es ordnete die Parkplätze versetzt an, „um die Autofahrer über das Tempo-30-Schild hinaus zu zügeln“.

Die Autofahrer, die schlimmen, also zügeln! Aber durch die Straße führt auch die Ortsbuslinie. Mit den Slalomkurven zwischen versetzten Parkplätzen kam der Bus kaum zurecht.

Hat das Ingenieurbüro gar nicht gewusst, dass da ein Bus unterwegs ist? Hat das denn in all den Jahren niemand dem Ingenieursbüro gesagt?

Dort, wo im Ort das Parkierungskonzept schon umgesetzt ist, reißen seither Beschwerden von Buspassagieren nicht ab über die Verspätungen, die der Bus auf seinem Hindernisparcours gar nicht vermeiden kann. Von solchen Klagen hat das Ingenieursbüro offenbar niemals etwas erfahren.

Ja, fragt sich der Beobachter, von wem auch hätten es die Ingenieure erfahren können? Das Büro hat im Ort nur zu seinem Auftragsgeber Kontakt, das sind Gemeindeverwaltung und Gemeinderat.

Wer ist hier taub?
Podiumsdiskussion nach Leitfaden der Magstadter "Lebens-Werten"
von Team 2020 am 10 May. 2019 10:10
"Es geschieht äußerst selten, dass ein Verein die Vertreter aller Gemeinderatsfraktionen zu einer Podiumsdiskussion auf die Bühne bringt", meint die Sindelfinger Zeitung in ihrem Bericht vom 6. Mai.

Tage davor hatte der Verein "Lebens-Wertes-Magstadt" in einem Wahlflyer nicht nur die Themen gesetzt und Fragen gestellt, sondern auch gleich für alle verbindliche Antworten parat.

Thema Nr. 1 ist selbstverständlich die Osttangente, deren Fehlen in Ort angeblich ständig neues Unheil heraufbeschwört. Dazu gehören sogar die Hochwasser, zu deren Abwehr in der Ära Merz nicht das Geringste an Kanalisation und Bachläufen getan wurde. Dabei verstärkt die Osttangente doch die Hochwassergefahr, sie wird wie die Südtangente im Jahr 2013 aus der Laushalde heraus ihrerseits aus dem Nordhang des Gollenbergs sich selber überschwemmen.

Schuld an der Misere sind nicht die zwei Einsprüche von Magstadter Bürgern, sondern ist Bürgermeister Merz persönlich. Er ging mit offensichtlich zu geringer Verwaltungserfahrung ans Werk und lieferte im Genehmigungsverfahren mangelhafte Unterlagen ab. Wurden sie denn seither dem Mannheimer Verwaltungsgericht nicht vollständig nachgereicht? Kämmerer Schneberger musste jedenfalls kürzlich die für die Osttangente bereitgestellten Gelder aus dem Haushalt nehmen.

Ist es möglich, dass Dr. Merz an der Vorbereitung der Podiumsdiskussion beteiligt war? Seine früheren Impulsredner Beuter und Scheel standen auf alle Fälle wieder auf der Bühne. Der neue Bürgermeister Florian Glock hat in einem Interview mit der Sindelfinger Zeitung am 30. März 2019 wissen lassen, dass er längst dem Verein Lebens-Wertes-Magstadt beigetreten ist und die Straßenschließer und Verkehrsbehinderer in diesem Verein zu unterstützen gedenkt. Die Hölzertalstraße will er so schnell wie möglich schließen. Der Magstadter Wähler stellt bestürzt fest, dass im Hölzertal trotzdem Industrie angesiedelt werden soll, obwohl für den Hochwasserschutz noch an keiner Stelle etwas getan ist.

Die Lebens-Werten wollten gemeinsam mit Merz den Ort schrumpfen lassen, seinen dörflichen Charakter erhalten und Gewerbe und Industrie reduzieren. Mit solchen Zielen wird das neue Vereinsmitglied Glock als möglicher FDP-Kreisrat bei den erfahrenen Bürgermeisterkollegen im Kreisrat nur Befremden auslösen, dies auch bei seinen der Wirtschaft verbundenen Parteifreunden.

Er war immerhin Realist genug, Magstadt eine "finanzschwache" Gemeinde zu nennen, anders als seine Stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Armbruster (FWV), die Magstadt finanziell für "komfortabel aufgestellt" erklärt.

In kleinen Trippelschritten zur Einsicht?
von Team 2020 am 07 May. 2019 12:13
In der Festhalle bei der Kandidatenvorstellung zur Gemeinderatswahl waren plötzlich Themen im Fokus, die bisher vernachlässigt waren.

Ist das jetzt Wahlkampfgetöse oder tatsächlich ernst gemeint? Plötzlich stehen alle Gemeinderatsfraktionen einem neuen Baugebiet aufgeschlossen gegenüber. Während auf der einen Seite bei einigen Fraktionen neue Kandidaten ins Rennen gehen, wird auf der anderen Seite weiter auf „erfahrene“ Gemeinderäte als Kandidaten gesetzt. Ob mit zu viel gemachten Erfahrungen ein notwendiger Umbruch gelingt, der dringend erforderlich ist? Die Realität sieht anders aus.

Wie es auch sei, ein Wirtschaftsunternehmen wäre mit einer solchen Geschäftspolitik wie in der Kommunalpolitik in Magstadt bereits vom Markt verschwunden.

Jetzt geht es nur um eine sachgerechte Planung und Umsetzung.

Eine Osttangente und ein Wohngebiet an der Eichenstraße verlangen zuvor eine Schaffung der Voraussetzung für solche Pläne. Das wird kostspielig, ist wenig wirtschaftlich und mit Risiken verbunden. Mit Seele/Metzlesbach soll ein neues Wohngebiet geschaffen werden. Aber auch hier müssen die Voraussetzungen (Erschließung, Infrastruktur) erst da sein, so wie das eigentlich bei der Osttangente und dem Wohngebiet Eichenstraße auch sein sollte. Hier ist aber eine sachgerechte und effiziente Durchführung nicht möglich. Die Befürworter sind hier noch nicht zu einer entsprechenden Einsicht gelangt.

Die Vorschlägen wie

- Wohnungsbau
- Hochwasserschutz
- neue Gewerbegebiete
- Seniorenplätze, Kinderbetreuung
- Breitbandausbau
- Wirtschaftsförderung
- bessere innerörtliche Verkehrsgestaltung

gehen in die richtige Richtung. Der Erfolg wird hier wesentlich von einer sachgerechten Durchführung und den richtig gesetzten Prioritäten abhängen.

Die „erfahrenen“ Gemeinderäte haben das bisher nicht geschafft und aufgeschlossenere Gemeinderäte blockiert!

Die Magstadter sollten das bei der Gemeinderatswahl berücksichtigen, zum Wohle aller Bürger.