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Aus unserem Live-Forum vom 22.12.-28.12.2008
Die Beiträge stellen die Meinung der jeweiligen Verfasser dar.

RE: Über den Stallgeruch im Verein Lebens-Wertes-Magstadt
von Jan am 28 Dec. 2008 09:56
Wie wäre es mit etwas mehr Objektivität??? Die Suche nach einem Südenbock ist einfach, alternative Lösungen aber schwer.
Die BfM haben gezeigt, dass sie in den letzten Jahren aber auch gar nichts zustande bekommen haben. Ohne BfM hätten wir längst weniger Verkehr IN Magstadt, auch könnten längst fällige Projekte wie Überschwemmungsschutz und schnellere Ortskernsanierung angegangen werden.
Bevor auf andere verbal eingeprügelt wird, ist es anzuraten mal ganz genau auf die wirklichen Alternativen zu schauen.
Ein Kompliment an die BfM muß ich allerdings aussprechen, die Marketingkampagnen sind hervorragend und der Druck der hierbei emotional aufgebaut wird ist enorm (siehe z.B. den blinden Gehorsam des BDS) - inhaltsfrei, oft [BAD] - aber echt gut.

RE: Über den Stallgeruch im Verein Lebens-Wertes-Magstadt
von Alwin am 28 Dec. 2008 13:10

So einfach macht Ihr Euch das also!
Wenn der Bürgermeister mit seiner Politik des Unvermögens versagt, dann sind die Bürger für Magstadt schuld. Ernst nehmen kann man so eine Argumentation nicht. Erkundigt Euch mal, wie die Zusammenhänge von Verwaltung und Gemeinderat sind und was ein Gemeinderat dagegen ausrichten kann, wenn eine Sache behördenmäßig von vornherein gewollt ist.

Naiv, einfach nur naiv!!!

RE: Über den Stallgeruch im Verein Lebens-Wertes-Magstadt
von Karl am 28 Dec. 2008 13:20
Und dazu kommt auch noch, dass manche Gemeinderäte zu bequem sind, sich mit der Materie auseinanderzusetzen ( es gab auch schon welche, die ihre Unterlagen erst im Sitzungssaal geöffnet haben). Da ist es natürlich umso schwerer, behördlichen Vorlagen etwas entgegenzusetzen, wenn man keine Ahnung davon hat. Deshalb nickt man am besten alles ab, da liegt man dann auf keinen Fall falsch.
Hauptsache man ist Gemeinderat.

RE: Über den Stallgeruch im Verein Lebens-Wertes-Magstadt
von Albert am 28 Dec. 2008 16:51
Generalisten, die sich im Gemeinderat als Überflieger präsentieren, gibt es überall. Das ist ihr gutes Recht, denn es sind vom Volk gewählte Laien, die keinerlei Verwaltungserfahrung haben. Da sollte man auch nicht zu strenge Maßstäbe anlegen. Aber gerade deshalb ist es die Aufgabe eines Bürgermeisters, darauf zu achten, dass er sein Gremium einigermaßen zusammenhält. Ein souveräner Amtschef ist dazu in der Lage. Daran mangelt es in Magstadt. Man erinnere sich nur an die Sitzung, in der der Abgeordnete Nemeth (CDU) versucht hat, als Schlichter zu vermitteln. Fast ist ihm dies auch gelungen. Jedoch, mit seinem kontraproduktiven Schlusswort hat der Magstadter Bürgermeister unverhohlen klar gemacht, dass er an einem Konsens in seinem Gemeinderat kein Interesse hat. Da ändern auch noch so schöne Worte für ein friedvolles Miteinander zu Weihnachten nichts dran.
Jetzt läuft die Wahlkampfmaschinerie an, die darauf zielt, eine bei der letzten Wahl als Wahlsieger hervorgegangene Gruppierung bei der Bevölkerung, welche augenscheinlich ein Interesse an einer starken Opposition hat, madig zu machen.
Intelligente Wahlverlierer erkennen das, handeln dementsprechend und lernen daraus..
Wohl wissend, dass diese Gruppierung aufgrund der Entscheidung der Bevölkerung in den Gemeinderat gewählt wurde und ebenfalls beim Bürgerentscheid als Sieger hervorgegangen ist, negiert man dies gegen dem Willen der Magstadter Bürgerschaft.
Der Bürgermeister und sein Gemeinderat sind keine "heiligen Kühe", sie sind Menschen wie Du und Ich, die sich verpflichtet haben, ALLE Mitbürgerinnen und Mitbürger bei ihren Entscheidungen zu repräsentieren und zum Wohle ALLER ihr Amt auszuführen. Das ist ihre wichtigste Aufgabe.
Und daran muss man sie immer wieder erinnern.

RE: Über den Stallgeruch im Verein Lebens-Wertes-Magstadt
von Nelly am 28 Dec. 2008 18:49
Lieber Jan,
dass das Überschwemmungsgebiet Erbachaue durch die Südosttangente zerstört werden soll, sind daran die Bürger für Magstadt schuld? Sie haben einer Südosttangente nicht zugestimmt.
Dass die Ortskernsanierung allein mit abgerissenen Häusern nicht vorwärts geht, weil die Planung von Anfang an nicht durchdacht war, Gemeinderäte vom Abriss der Häuser erst durch eine Anzeige im Blättle kurz vor den Sommerferien informiert wurden, sind daran die Bürger für Magstadt schuld?
Dass die seit Jahrzehnten bestehende Verkehrssituation in der Maichinger, Weilemer(incl.Rathauseck), Renninger Straße nicht voran kommt, sind daran die seit 2004 im Gemeinderat sitzenden Räte der Bürger für Magstadt schuld?

Sie sollten sich vorher vielleicht besser informieren, bevor Sie in den Chor der Inquisitoren einstimmen.
Und dann mahnen Sie auch noch etwas mehr Objektivität an, Sie haben ja keine Ahnung!!

RE: Über den Stallgeruch im Verein Lebens-Wertes-Magstadt
von Joe am 28 Dec. 2008 20:54
Und weil die, deiner Meinung nach hervorragenden, Marketingkampagnen der Bürger für Magstadt dem einen oder anderen vielleicht zu Erfolg versprechend waren, blieb irgendwelchen Leuten nichts anderes übrig, als den Bürgern für Magstadt ihre Plakate zu klauen und die Banner des Bürgerforums zu zerstören.
Soviel zu der von dir geforderten Objektivität. Davon wollen die politischen Gegner heute lieber nichts mehr hören. Hat man je wieder etwas gehört, ob diese Tat aufgeklärt ist?
Du merkst, die Bürger für Magstadt sind nicht nur verbalen "Einprügeleien" (deine Formulierung) ausgesetzt, ihnen wurde auch noch ihr Eigentum geklaut.

RE: Über den Stallgeruch im Verein Lebens-Wertes-Magstadt
von Thomas am 28 Dec. 2008 21:04

Objektivität wäre wünschenswert! Einen Sündenbock zu finden, da wird es schon etwas schwieriger. Der jetzt eskalierende Prozess ist nicht über Nacht entstanden. Er ist das Ergebnis von mehreren Amtszeiten von Gemeinderat und Bürgermeistern, wobei ein Bürgermeister aufgrund der wenig durchsetzbaren Möglichkeiten das Handtuch warf.

Wenn Überschwemmungsschutz den Bau neuer Tangenten mit ihren negativen Auswirkungen bedeutet, dann ist Kritik angebracht. Wenn eine Ortskernsanierung kein Gesamtkonzept sondern nur Stückewerk darstellt, ist Nachfragen nach dem Gesamtziel durchaus legitim. "Eingeprügelt" wird nur, wenn Lösungen in reiner Verlagerung und Umschichtung bestehen, d.h., eine Seite zieht Vorteile, die andere Seite darf leiden.

Die öffentliche Hand reglementiert und belastet schon genug die Bürger. Wenn der Staat dem Bürger noch die ehe schon beeinträchtigte Lebensqualität an seinem genutzten Wohnstandort nimmt, dann werden primäre Grundrechte angetastet. Dass die BfM am Anfang nicht die Hand zu den Vorhaben in der jetzigen Form reichen wollte, dafür ist sie angetreten. Mangelnde Mehrheiten machten aber anscheinend Kompromisse erforderlich. Von den ursprünglichen Zielen ist daher nicht viel übrig geblieben. Die wirklichen Alternativen gab es Jahrzehnte lang, genutzt wurden diese nicht. Da die Entwicklung nicht stehen bleibt, wird das Umfeld für verträgliche Lösungen immer schwieriger. Ein zu enger Blickwinkel und falsch verstandene "Lösungen", haben zu dem heutigen Zustand geführt. Einer Fraktion wie den BfM dafür Schuld nach noch nicht einmal vollendeter Amtsperiode zuweisen zu wollen heißt, von den eigentlich Verantwortlichen abzulenken. Was den BfM angelastet werden kann ist, dass sie ihr Konzept aufgeweicht haben und nicht mit klaren und konstruktiven Alternativvorschlägen aktiv geworden sind. Da beim Antritt schon einige Vorgaben bestanden, bestimmt keine leichte Aufgabe, aber durchaus möglich. Was jetzt durchgedrückt wird, ist noch nicht einmal der berühmte "kleinste Nenner" für eine Lösung.

Frohe Weihnachten
von Der Magstadter Weihnachtsmann am 26 Dec. 2008 14:38
Der Magstadter Weihnachtsmann,
das ist ein Mann der nicht mehr kann.
Der große Sack ist beinah leer,
die holden Gaben gibts nicht mehr.
Er braucht vor keinem Hause halten,
gespart wird wieder an den Alten,
die KiGa‘s dürfen auch herhalten,
und an der Sauberkeit der Stadt,
die leider so viel Schmuddelecken hat.
Der Winterdienst schön reduziert,
man bleibt zu Haus, wenn es gefriert.
Schon ganz erschöpft von seinem Ritte
verweilt er in des Ortes Mitte.
Der Weihnachtsmann hat tiefe Falten.
Was kann er noch in Händen halten?
Die B 464 hat er verloren,
die Ortskernsanierung ist unausgegoren.
Auch das Gewerbegebiet ist zu spät,
das ist die Strafe wenn man schläft.
Ganz unten, tief in seinem Sack -
ein richtig schwerer goldner Pack.
Ein Engel singt mit hellem Schalle:
Dies ist die Südosttangente pralle!
Er holt sie raus, er ist so froh:
"Fröhliche Weihnacht dem Planungsbüro!"

RE: Leserbriefmurks
von Matthias am 23 Dec. 2008 16:47
Derzeit legt der Pressewart des Vereins Lebens-Wertes Magstadt, H.J. Müller, eine Verschnaufpause ein. Jetzt versuchen zwei andere Schreibwillige, Nebelkerzen zu werfen. Der handwerkliche Murks der Verwaltung wird gar nicht geleugnet, für ihn werden aber nach dem Motto "Haltet den Dieb!" Schuldige gesucht.

Dieter Böttcher vom Verein des Lebens-Werten Magstadt bedauert, dass Bürgermeister Dr. Merz bis zu seiner (ungewissen) Wiederwahl keine fertigen Projekte vorweisen kann. Das ist falsch! Schließlich steht das "Café Ritter", und der EDEKA-Markt ist anstelle des "Wohnens am Erbach" entstanden. Zwar hörte der Bürgermeister bei der Vorstellung des Gemeindeentwicklungsplans in der eröffnenden Klaviermusik symbolisch den Bach plätschern, Haus- und Wohnungskäufer suchen aber keine Symbole, sondern einen guten Standort mit einem bestmöglichen Umfeld für ihre Immobilie.

Einhundert Parkplätze und die laut Bauzeitplanung 2008 fahrende S-Bahn sind das Problem beim Schoenenberger-Areal, nicht die stärkste Gemeinderatsfraktion der Bürger für Magstadt (BfM). Es ist unredlich, die BfM als Bremser hinzustellen. Wie kam es denn zu den Brachen am Adler, an den Einfahrten zur Mühl- und Krautgasse, der Gartenstraße und der Bahnhofwirtschaft? Warum sieht der Waaghäuslesplatz so verkommen aus? Überall hat der Bürgermeister Investorenpläne herbeigeschleppt, ohne vorangegangene Grundlagenermittlung.

Seine unergiebigen Verhandlungskünste hat er auch bei dem Erwerb des Stahlhandelsplatzes für die S- 60 vorgeführt. Der Pächter auf dem Bundesbahngelände weiß schon seit 2002, dass er den Platz räumen muss. Warum ist er plötzlich auf einen Bauplatz im erst in der Planung steckenden Magstadter Gewerbegebiet angewiesen und verzögert den Eisenbahnbau mit einem Einspruch? Redlich kann man dieses Verhalten nicht nennen.

Der Gemeinderat Harald Kohler müsste sich eigentlich besser auskennen als der "Aktive Bürger" Böttcher. Sein Leserbrief ist voll "von hohlen Floskeln ohne Ernsthaftigkeiten". Im Diskurs mit den Gemeinderatskollegen will ihm die "Zielerreichung bei sämtlichen infrastrukturellen Vorschlägen und Initiativen" rein gar nicht gelingen. Er will die Kollegen darum abgewählt sehen. Auch da verkennt er die Realitäten.

In Magstadt besteht nicht das Problem, noch weitere Gemeinderäte aus dem Gremium hinauszuekeln, weil sie den Mund aufmachen, wenn ein Sachverhalt Kritik verdient. Das Problem ist, dass aufrechte Leute mit Sachverstand in den Gemeinderat gar nicht mehr hineinwollen (Beispiel Nachrücker FWV).

Nicht Herrn Kohler, sondern der ganzen Bürgerschaft muss es "zum Hals heraushängen", wenn der Stellvertretende Bürgermeister Strecker (CDU) in der Sitzung vom 2. Dezember Dr. Merz vorwerfen muss, er versehe den Bürgerentscheid zur Hölzertalstraße in unzulässiger Weise mit einem Verfallsdatum. Wenn Dr. Merz dann entgegnet, er habe kein Verfallsdatum gesetzt, und dann der Bürgermeisterintimus Böttcher am 16. Dezember schreibt, der Bürgerentscheid müsse ein Verfallsdatum haben, da muss man mit Kohler fragen, warum "dieses Gebaren nicht endlich überwunden ist" und muss hinzufügen, dass wenn der "Status quo" vor sieben Jahren eingefroren worden wäre, Magstadt ein besseres Aussehen hätte.

In der misslichen Lage mit der stockenden Planungsarbeit an der B 464 bleibt abzuwarten, ob die Zeitverzögerung nicht zu neuen Erkenntnissen führt. Veränderungen an dieser verkorksten Straßenführung sind nämlich möglich. Der Vorwurf des Bürgermeisters, "das Innenministerium habe die Aktualisierung der Pläne verbockt", könnte dort als anmaßend und vorlaut missbilligt werden, genauso wie die sich wiederholenden Unterschriftensammlungen der verwaltungsgesteuerten "Verkehrsvereine". Dass sich Ministerpräsident Oettinger von der Parteiabtrünnigen Sabine Schmidt nach Magstadt zitieren und sich von ihr die B 464 erklären lässt, ist doch sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlich ist aber, dass er über den Besuch Herrn Nemeths (MdL) im Gemeinderat informiert ist. Den hat Bürgermeister Dr. Merz aus unerfindlichen Gründen zu einem Eklat ausarten lassen.